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"Massaker entkommen"Taylor Swift spricht in neuer Doku über ihre Terrorangst

12.12.2025, 15:11 Uhr
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Taylor Swift hat sich auf ihrer "The Eras Tour" von einem Kamerateam begleiten lassen. (Foto: picture alliance / XNY/STAR MAX/IPx)

Während ihrer "The Eras Tour" will Taylor Swift 2024 in Wien auftreten. Ein geplanter Terroranschlag verhindert das. In ihrer Tour-Doku offenbart die US-Sängerin nun, welche Ängste sie damals ausgestanden hat.

Im August 2024 will Taylor Swift im Rahmen ihrer weltweiten "The Eras Tour" auch drei Konzerte in Wien spielen. Doch wegen eines geplanten Terroranschlags, von dem die Behörden glücklicherweise früh genug erfahren hatten, müssen alle Auftritte in der österreichischen Hauptstadt abgesagt werden.

Zurück bleiben enttäuschte Swifties - und eine emotional aufgewühlte Taylor Swift, wie sie jetzt in ihrer gerade bei Disney+ veröffentlichten sechsteiligen Tour-Dokumentation "The End of an Era" offenbart.

In der ersten Folge erinnert sich Swift unter Tränen an die Ereignisse in Wien zurück. In einem Interview, das nach der Konzertabsage in Wien beim nächsten Tourstopp in London gedreht wurde, erklärt sie: "Ich dachte, es würde eine Tournee werden, auf die ich stolz sein könnte. (…) Ich hätte nie im Leben gedacht, dass wir einen Terroranschlag erleben würden."

"Pilot" Swift darf keine Angst zeigen

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Sorgt dafür, dass sich die Fans im Publikum sicher fühlen: Taylor Swift. (Foto: IMAGO/newspix)

Die geplante Terrorattacke von Wien überschattete laut Swift auch das erste Konzert in London. Sie sei "total durcheinander" gewesen: "Wir sind einer Massaker-Situation entkommen." Sie habe beim Auftritt im Wembley Stadium zum ersten Mal bei ihrer Tour das Gefühl gehabt, auf "dünnem Eis zu laufen". "Der Grund für die Absage erfüllte mich mit einer neuen Art von Angst und einem enormen Schuldgefühl, weil so viele Menschen vorhatten, zu diesen Shows zu kommen“, schrieb sie am 21. August 2024 auf Instagram.

Diese Angst habe sie sich aber bewusst nicht anmerken lassen, erklärt Swift und vergleicht in der Doku ihre Rolle auf der Bühne mit der eines Piloten, der sein Flugzeug durch Turbulenzen steuert und dabei die Passagiere beruhigen muss. Wenn sie auf der Bühne Anzeichen von Angst oder Unsicherheit zeige, könnten ihre Fans ebenfalls in Panik geraten, so die Sängerin.

"Dreieinhalb Stunden lang müssen sie sich keine Sorgen um dich machen. Es ist, als wärst du ein Pilot, der ein Flugzeug fliegt. Wenn du die Durchsage machen würdest: 'Oh, vor uns liegen Turbulenzen, ich weiß nicht, ob wir in Dallas landen werden, ich werde mich bemühen, aber ich bin nicht sicher, ob ich einen Weg durch diese Turbulenzen finden und landen kann', dann würden alle im Flugzeug ausflippen. Du musst einfach einen coolen, ruhigen, gelassenen Ton anschlagen", beschreibt die 35-Jährige ihren Job auf der Bühne.

Messerattacke auf kleine Kinder

Erschwerend sei beim ersten Konzert in London nach dem Vorfall in Wien noch hinzugekommen, dass es nur Wochen zuvor, im Juli 2024, bei einer Swift-Tanzparty für Kinder im britischen Southport eine Messerattacke gegeben hatte. Dabei waren drei kleine Mädchen getötet und zehn weitere Menschen verletzt worden.

Nach dem tragischen Anschlag hatte sich die Sängerin bei den Familien der Opfer gemeldet, um ihnen ihr Beileid auszusprechen und sie zu ihren Konzerten in London einzuladen. In der Doku ist zu sehen, wie sie von diesem emotionalen Treffen in einem privaten Raum im Backstagebereich zurückkommt und in Tränen ausbricht - nur Minuten bevor sie auf die Bühne muss. Ihre Mutter Andrea Swift reicht ihr ein Taschentuch und sagt: "Ich weiß, dass du ihnen geholfen hast. Ich weiß, es fühlt sich jetzt nicht so an, aber du hast ihnen geholfen."

Nach Wien war Swift vorgeworfen worden, sich nicht sofort in den sozialen Medien geäußert zu haben. Als sie dann ihr Schweigen bei Instagram brach, stellte sie klar, warum sie sich zunächst zurückgezogen hatte: "Ich werde mich nicht öffentlich zu etwas äußern, wenn ich annehmen muss, dass es diejenigen provozieren könnte, die den Fans, die zu meinen Shows kommen, Schaden zufügen wollen." Ihre Priorität sei es gewesen, die Europatour sicher zu beenden: "Und ich bin sehr erleichtert, dass wir das geschafft haben."

Rückblickend ist diese Erleichterung durchaus angebracht, wie Swift nun in der "The End of an Era"-Doku reflektiert: "Wir hatten eine Reihe von gewalttätigen, beängstigenden Vorfällen auf der Tour."

Quelle: ntv.de, csp

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