Unterhaltung

Restaurants in der Krise Tim Mälzer kämpft im TV mit den Tränen

Gastronom Tim Mälzer nimmt die Krise sehr mit.

Gastronom Tim Mälzer nimmt die Krise sehr mit.

(Foto: Georg Wendt/dpa/Archivbild)

Koch und Gastronom Tim Mälzer ist Inhaber mehrerer Restaurants in Hamburg. Auch an ihm geht daher die Corona-Krise nicht spurlos vorbei. In der Talkshow von "Markus Lanz" kommen ihm die Tränen, als er auf die Zukunft seines Unternehmens angesprochen wird.

Die Folgen der Corona-Krise treffen vor allem die Gastronomie mit voller Härte. Auch Star-Koch Tim Mälzer hat mit den Maßnahmen sichtlich zu kämpfen. Am Abend war in er in der ZDF-Talkshow "Markus Lanz" zu Gast und kämpfte mit den Tränen. Zu Beginn der Sendung war Bundesarbeitsminister Hubertus Heil von der SPD zugeschaltet. Eineinhalb Jahre werde uns die Pandemie noch beschäftigen, rechnete er vor. Eineinhalb Jahre, in denen nicht klar ist, wie es in der Gastronomie konkret weitergeht.

"Ich bin gerade echt angefasst"

Als Markus Lanz von Mälzer wissen wollte, wie er mit der aktuellen Situation umgehe, erklärt der TV-Koch unter Tränen: "Ich bin gerade echt angefasst. Ich verarbeite ja die Informationen, die hier im Gespräch geführt werden." Unfähig weiterzusprechen, bat er darum, das Studio verlassen zu dürfen: "Ich gehe mal kurz raus - ernsthaft!" Dann äußerte sich Mälzer doch, sichtlich ergriffen: "Wir stehen unter enormem Stress. Ich rede hier nicht über meine Existenz, sondern über eine ganze Branche und über Mitarbeiter, für die ich eine Verantwortung habe."

Über die Kurzarbeit sei Tim Mälzer grundsätzlich froh, weil er dadurch bisher noch niemanden entlassen musste, räumte aber ein: "60 Prozent sind nichts. Da muss zumindest auch in einer Mietzuschuss-Ebene etwas getan werden. Wir reden hier über meine Mitarbeiter, nicht über mich."

Klare Ansagen gefordert

Tim Mälzer betreibt in Hamburg die Restaurants "Bullerei" und "Die Gute Botschaft" sowie das Catering-Unternehmen "Speisenwerft" mit über 160 Mitarbeitern. Durch die Corona-Krise machte der Koch bereits Verluste im hohen sechsstelligen Bereich, seinen Betrieben droht auf Dauer die Schließung.

Der "Bild"-Zeitung erzählte der 49-Jährige, was er sich in der Zukunft konkret von der Politik erhoffe: "Ich bin es leid, dass wir jeden Tag neue Konzepte entwickeln sollen. Ich fordere von der Politik ganz klare Ansagen", so Mälzer im Interview mit der Zeitung und erklärte, was er sich genau darunter vorstelle: "Die Mehrwertsteuer müsste für mindestens drei Jahre reduziert bleiben, damit wir unsere Schulden wieder erwirtschaften können. Außerdem brauchen wir eine dauerhafte Erhöhung des Kurzarbeitergeldes für die Länge der Krise - und einen zusätzlichen Rettungsschirm."

Quelle: ntv.de, nan/spot

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen