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2000 Beerdigungsgäste erwartet Wer der Queen die letzte Ehre erweist

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Kommende Woche findet in London das Staatsbegräbnis der am Donnerstag verstorbenen Queen Elizabeth II. statt. Die Gästeliste ist dementsprechend lang. Neben der Familie und weiteren Royals werden zahlreiche Staatsoberhäupter sowie Tausende Fans erwartet.

Am 8. September starb Queen Elizabeth II. im Alter von 96 Jahren. Zu ihrem Staatsbegräbnis am 19. September in der Londoner Westminster Abbey werden übereinstimmenden Medienberichten zufolge rund 2000 Trauernde erwartet. Eine offizielle Gästeliste hat der Buckingham-Palast noch nicht bekannt gegeben. Erste Namen sind aber bereits an die Öffentlichkeit gelangt.

Allen voran nimmt die Familie der Verstorbenen an der Beerdigung teil. Darunter die vier Kinder König Charles III., Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward. Begleitet werden sie von ihren Partnerinnen respektive Partnern sowie ihren Kindern. Neben Prinz William und Prinzessin Kate werden auch Prinz Harry samt Herzogin Meghan dabei sein.

Royals kommen aus der ganzen Welt

Zudem werden weitere europäische Royals erwartet. So etwa Königin Margrethe von Dänemark, König Harald und Königin Sonja von Norwegen, König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia von Schweden, das niederländische Königspaar Máxima und Willem-Alexander mit Mutter Beatrix oder Königin Letizia und König Felipe VI. von Spanien mit Mutter Sofia.

Dem Radiosender NHK zufolge bereiten auch der japanische Kaiser Naruhito und seine Frau Masako einen Besuch in Großbritannien vor. Für Naruhito wäre es die erste Auslandsreise seit seiner Thronbesteigung 2019.

Viele Präsidenten reisen an

Die Länder ohne Monarchie werden von ihren politischen Oberhäuptern vertreten. Seine Teilnahme bereits bestätigt hat US-Präsident Joe Biden. "Ich weiß noch nicht, wie die Einzelheiten aussehen, aber ich werde hingehen", sagte er bei einer Rede im Bundesstaat Ohio. Laut CNN soll Biden "eine spezielle Einladung" erhalten haben und mit Ehefrau Jill anreisen.

Eine Delegation wird er nicht mitbringen. Einer "Politico" vorliegenden Protokollmeldung des Amtes für Auswärtige Angelegenheiten, Commonwealth und Entwicklung (FCDO) zufolge gilt für die Beerdigung eine "1 + 1"-Regelung. Diese besagt, dass aufgrund von Platzmangel "nur ein einziger hochrangiger Vertreter pro Land und seine bessere Hälfte teilnehmen können". Ihnen rät das FCDO zudem, nicht im Privatjet oder Helikopter anzureisen und mit Shuttlebussen zur Kirche zu fahren.

Auf diese Weise sollen unter anderem der französische Präsident Emmanuel Macron und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan den Weg zur Westminster Abbey finden. Deutschland wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und dessen Frau Elke Büdenbender vertreten. Steinmeier sagte für die Beerdigung einen Besuch in Costa Rica ab.

Von der "1 + 1"-Regelung offenbar ausgenommen ist Neuseeland. Neben Premierministerin Jacinda Ardern sollen der König der Maori Tuheitia Paki sowie weitere Landsmänner und -frauen Queen Elizabeth II. die letzte Ehre erweisen.

Selenskyj und Putin kommen nicht

Wolodymyr Selenskyj wird nicht teilnehmen. Der ukrainische Präsident bekundete jedoch in einem Tweet sein Beileid: "Im Namen des ukrainischen Volkes sprechen wir der königlichen Familie, dem Vereinigten Königreich und dem Commonwealth unser aufrichtiges Beileid aus zu diesem nicht wieder gut zu machenden Verlust", schrieb er und fügte hinzu: "Unsere Gedanken und Gebete sind mit Ihnen."

Auch sein politischer Gegner Wladimir Putin äußerte sich auf Telegram zum Tod von Queen Elizabeth II.: "Der Name von Königin Elizabeth ist untrennbar mit den wichtigsten Ereignissen der britischen Geschichte verbunden. Über Jahrzehnte war Königin Elizabeth eine Respektsperson, die von ihren britischen Untertanen geliebt und respektiert wurde und auf der Weltbühne ein hohes Ansehen erlangt hatte", konnte man einer Mitteilung des Kremls entnehmen. Auch er wird wohl kaum an der Trauerfeier teilnehmen.

Russland steht neben Belarus auf der Liste der Staaten, aus der Gäste unerwünscht sind. Gegen sie hat Großbritannien wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zahlreiche Sanktionen erlassen. Und auch das südostasiatische Myanmar habe keine Einladung zu der Zeremonie erhalten, wie die Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Regierungskreise in London meldete. Der Iran, zu dem die diplomatischen Beziehungen belastet sind, werde lediglich auf Botschafterebene vertreten sein, hieß es dort weiter.

Neben Staatsoberhäuptern sollen der Trauerfeier weitere bekannte Persönlichkeiten beiwohnen. Demnach könnte auch Naturforscher Sir David Attenborough auf der Gästeliste stehen.

Tausende Fans erwartet

Neben den geladenen Gästen werden sich am 19. September Tausende Royalisten vor der Kirche und auf den Londoner Straßen einfinden. Allesamt in der Hoffnung, einen Blick auf den Sarg der Queen zu erhaschen. In einer feierlichen Prozession wird dieser vom Westminster-Palast, wo die Königin bis zum Morgen des Staatsbegräbnisses in der Westminster Hall ruhen wird, zur Westminster Abbey überführt.

Anschließend wird er in einer zweiten Prozession von der Westminster Abbey zum Wellington Arch gebracht. Von Wellington Arch aus kommt der Sarg nach Windsor, wo der Leichenwagen über den Long Walk zur St.-George-Kapelle auf Schloss Windsor fährt. In der St.-George-Kapelle findet dann eine weitere Trauerfeier statt.

Quelle: ntv.de, nan/spot

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