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"Er sagte: 'Ich will leben'"Witwe erinnert sich an Patrick Swayze

09.04.2024, 12:14 Uhr
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Als er starb, waren sie über 30 Jahre verheiratet: Lisa Niemi und Patrick Swayze. (Foto: IMAGO/Pond5 Images)

Der Tod von Patrick Swayze war eine große Tragödie. Mit gerade mal 57 Jahren starb der Schauspieler an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Fast 15 Jahre ist das inzwischen her, dennoch lebt die Erinnerung an den "Dirty Dancing"-Star weiter, auch bei seiner Witwe Lisa Niemi.

Am 14. September dieses Jahres jährt sich der Tod von Patrick Swayze zum 15. Mal. Der "Dirty Dancing"-Star war 2009 im Alter von nur 57 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Seine Witwe Lisa Niemi erinnert sich jetzt noch einmal an die ersten Momente nach der Krebsdiagnose - und an die schwierige Zeit danach.

Im "Amy and T.J."-Podcast schildert Niemi im Gespräch mit den Moderatoren Amy Robach und T. J. Holmes: "Als er zum ersten Mal erfuhr, dass er Bauchspeicheldrüsenkrebs hat, drehte er sich zu mir um und sagte: 'Ich bin ein toter Mann.'" Sie selbst habe damals nicht viel über Bauchspeicheldrüsenkrebs gewusst, ihrem Mann sei jedoch sofort die Schwere der Krankheit klar gewesen. Der Arzt habe ihm auch empfohlen, seine Angelegenheiten "eher früher als später in Ordnung" zu bringen.

Sie selbst habe sogar einige Stunden vor Swayze von der Krebsdiagnose erfahren, weil er nach einem endoskopischen Eingriff so desorientiert gewesen sei, erklärt Niemi. "Ich rief als Erstes meine Schwägerin an, die eine brillante Onkologin in Houston, Texas, ist, und als ich ihr die Diagnose erzählte, sagte sie: 'Oh nein, wir brauchen eine klinische Studie für ihn. Ich möchte nicht, dass du zögerst. Ich möchte, dass du ihn innerhalb einer Woche in Behandlung hast.'"

"Kompletter Albtraum"

Das Leben habe sich von einem Moment auf den anderen gedreht, "und danach ist es einfach nicht mehr dasselbe". Alles habe sich komplett verschoben. "Wir haben alles so positiv gesehen, aber ich sage euch was, es war, als würde man 24/7 in einem kompletten Albtraum leben."

Niemi erinnert sich auch an einen Moment auf ihrer Ranch in New Mexico. Dort hätten sie darüber gesprochen, vielleicht noch ein letztes Mal vor seinem Tod campen zu gehen. "Es war ein wunderschöner Tag und er schaute mich mit Tränen in den Augen an und sagte: 'Ich will leben'", sagt sie.

Der Schauspieler habe sich auch Gedanken darüber gemacht, wie er in Erinnerung bleiben wird, fährt die Witwe fort. "Ich muss sagen, er hätte sich überhaupt keine Sorgen machen müssen, er ist immer noch sehr in den Köpfen der Menschen. Er wusste, dass er großen Ruhm erlangt hatte." Doch er habe auch gewusst, dass "er manchmal schwierig sein konnte". Die meisten Menschen um ihn herum hätten diese schwierige Seite aber "nie gesehen und ihn absolut verehrt".

Probleme mit fanatischen Fans

Das Paar hatte sich im Tanzstudio seiner Mutter kennengelernt und 1975 geheiratet. Die beiden klassisch ausgebildeten Tänzer traten in vielen Filmen und TV-Shows auf, oft auch als Co-Stars. Das Paar spielte zudem zusammen in einem Theaterstück, das 2003 als "One Last Dance" verfilmt wurde.

Die öffentliche Beziehung habe es ihr schwer gemacht, nach seinem Tod mit den Fans umzugehen, sagt Niemi. Besonders problematisch sei es gewesen, als sie 2014 erneut geheiratet habe. Dafür sei sie sehr unter Beschuss geraten. Man habe sie gefragt, wie sie es wagen könne, einen anderen Mann zu heiraten.

"Es gibt einige ziemlich fanatische Patrick-Fans da draußen, die denken, dass ich böse bin oder die mich einfach nicht mögen, weil ich mit ihm verheiratet war. Man lernt einfach, damit umzugehen und weiterzumachen." Sie könne ihren einstigen Mann immer noch lieben, auch wenn sie ihn verloren habe. Aber: "Das Leben ist zu kurz, um keine Liebe zu finden, und es ist zu lang, um allein zu sein."

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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