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Im idyllischen Norcia im Südosten ist in diesem Herbst nichts mehr wie es war: Nur wenige Tage nach Beginn einer heftigen Erdbebenserie wird die Region am letzten Oktoberwochenende vom schwersten Erdstoß seit 36 Jahren heimgesucht.
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Im idyllischen Norcia im Südosten ist in diesem Herbst nichts mehr wie es war: Nur wenige Tage nach Beginn einer heftigen Erdbebenserie wird die Region am letzten Oktoberwochenende vom schwersten Erdstoß seit 36 Jahren heimgesucht.

Der Alptraum hat kein Ende: In den Bergen des Apennin nordöstlich von Rom ist es bereits das vierte schwere Erdbeben binnen weniger Wochen.
2 / 24 (Foto: n-tv.de / stepmap.de)

Der Alptraum hat kein Ende: In den Bergen des Apennin nordöstlich von Rom ist es bereits das vierte schwere Erdbeben binnen weniger Wochen.

Nach der Katastrophe von Amatrice Ende August mit fast 300 Toten trifft es diesmal die Umgebung der Stadt Norcia.
3 / 24 (Foto: REUTERS)

Nach der Katastrophe von Amatrice Ende August mit fast 300 Toten trifft es diesmal die Umgebung der Stadt Norcia.

In der beschaulichen Kleinstadt stürzen am 30. Oktober Jahrhunderte alte Bauwerke ein.
4 / 24 (Foto: AP)

In der beschaulichen Kleinstadt stürzen am 30. Oktober Jahrhunderte alte Bauwerke ein.

Das Beben beginnt am Sonntagmorgen und erreicht eine Stärke von 6,6 auf der Richterskala. Es sei das stärkste Erdbeben in Italien seit 1980 gewesen, sagt der Chef des italienischen Zivilschutzes, Fabrizio Curcio.
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Das Beben beginnt am Sonntagmorgen und erreicht eine Stärke von 6,6 auf der Richterskala. Es sei das stärkste Erdbeben in Italien seit 1980 gewesen, sagt der Chef des italienischen Zivilschutzes, Fabrizio Curcio.

Das Epizentrum liegt nahe der Kleinstadt Norcia. In den Ortschaften rund herum fallen Ziegeln von den Dächern, Hänge rutschen ab, Mauern brechen ein.
6 / 24 (Foto: dpa)

Das Epizentrum liegt nahe der Kleinstadt Norcia. In den Ortschaften rund herum fallen Ziegeln von den Dächern, Hänge rutschen ab, Mauern brechen ein.

Wie durch ein Wunder gibt es nach diesem Beben - trotz schwerster Sachschäden - keine Todesopfer zu beklagen.
7 / 24 (Foto: REUTERS)

Wie durch ein Wunder gibt es nach diesem Beben - trotz schwerster Sachschäden - keine Todesopfer zu beklagen.

Durch die Vorläuferbeben sind viele Menschen offenbar vorgewarnt und können sich rechtzeitig ins Freie retten.
8 / 24 (Foto: imago/Xinhua)

Durch die Vorläuferbeben sind viele Menschen offenbar vorgewarnt und können sich rechtzeitig ins Freie retten.

Die Gefahr ist allerdings noch nicht gebannt. Immer wieder erschüttern Nachbeben die Region. Zahlreiche Gebäude sind unbewohnbar oder einsturzgefährdet.
9 / 24 (Foto: AP)

Die Gefahr ist allerdings noch nicht gebannt. Immer wieder erschüttern Nachbeben die Region. Zahlreiche Gebäude sind unbewohnbar oder einsturzgefährdet.

Die Verwerfungen in der Erdkurste entwickeln brachiale Kräfte: Binnen Sekunden fallen unschätzbare Kulturgüter den Naturgewalten zum Opfer.
10 / 24 (Foto: imago/Xinhua)

Die Verwerfungen in der Erdkurste entwickeln brachiale Kräfte: Binnen Sekunden fallen unschätzbare Kulturgüter den Naturgewalten zum Opfer.

Für Norcia ist es eine Katastrophe in der Katastrophe: Die Stadt ist reich an historischer Bausubstanz, viele Einwohner leben vom Tourismus.
11 / 24 (Foto: REUTERS)

Für Norcia ist es eine Katastrophe in der Katastrophe: Die Stadt ist reich an historischer Bausubstanz, viele Einwohner leben vom Tourismus.

Gäste aus aller Welt pilgern in die Geburtsstadt des Heiligen Benedikt, des legendären Ordensgründers. Doch die weltberühmte Basilika San Benedetto (hier ein Archivbild) ist Geschichte.
12 / 24 (Foto: AP)

Gäste aus aller Welt pilgern in die Geburtsstadt des Heiligen Benedikt, des legendären Ordensgründers. Doch die weltberühmte Basilika San Benedetto (hier ein Archivbild) ist Geschichte.

Nach dem Beben stehen von dem Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert nur noch die Fassade und Teile der Außenmauern.
13 / 24 (Foto: AP)

Nach dem Beben stehen von dem Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert nur noch die Fassade und Teile der Außenmauern.

Die Stadt habe mit dem Erdbeben einen Teil ihrer Geschichte verloren, fasst der Kunsthistoriker Romano Cordella die Lage zusammen.
14 / 24 (Foto: REUTERS)

Die Stadt habe mit dem Erdbeben einen Teil ihrer Geschichte verloren, fasst der Kunsthistoriker Romano Cordella die Lage zusammen.

Das Kloster der Benedikter ist ein Trümmerhaufen. Auch die Kathedrale Santa Maria Argentea und die Kirche San Francesco sind zerstört.
15 / 24 (Foto: REUTERS)

Das Kloster der Benedikter ist ein Trümmerhaufen. Auch die Kathedrale Santa Maria Argentea und die Kirche San Francesco sind zerstört.

Zehntausende Menschen harren in Notunterkünften aus und sind auf die Hilfe des italienischen Katastrophenschutzes angewiesen.
16 / 24 (Foto: imago/Xinhua)

Zehntausende Menschen harren in Notunterkünften aus und sind auf die Hilfe des italienischen Katastrophenschutzes angewiesen.

"Heute weinen wir wenigstens um unser Kulturerbe, und nicht um Tote", sagt die Generalsekretärin des Kulturministeriums, Antonia Pasqua Recchia.
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"Heute weinen wir wenigstens um unser Kulturerbe, und nicht um Tote", sagt die Generalsekretärin des Kulturministeriums, Antonia Pasqua Recchia.

Ein Detail am Rand zeugt von der Wucht der Erdstöße: Eine schwere Kirchenglocke liegt neben dem Kloster. Sie stürzte während des Bebens aus dem Turm ins Freie.
18 / 24 (Foto: REUTERS)

Ein Detail am Rand zeugt von der Wucht der Erdstöße: Eine schwere Kirchenglocke liegt neben dem Kloster. Sie stürzte während des Bebens aus dem Turm ins Freie.

Selbst die massive mittelalterliche Stadtbefestigung Norcias weist nach dem Beben tiefe Risse auf.
19 / 24 (Foto: REUTERS)

Selbst die massive mittelalterliche Stadtbefestigung Norcias weist nach dem Beben tiefe Risse auf.

Das Beben vom Sonntagmorgen ereignete sich Experten zufolge in etwa zehn Kilometern Tiefe. Geologen gehen davon aus, dass es sich um ein weiteres Folgebeben der verheerenden Erdstöße von Ende August rund um das Bergstädtchen Amatrice handelt.
20 / 24 (Foto: imago/Xinhua)

Das Beben vom Sonntagmorgen ereignete sich Experten zufolge in etwa zehn Kilometern Tiefe. Geologen gehen davon aus, dass es sich um ein weiteres Folgebeben der verheerenden Erdstöße von Ende August rund um das Bergstädtchen Amatrice handelt.

Die Beben regen sich gegenseitig an: "Wir sprechen von einer Erdbebensequenz - also mehreren Beben, die in der Größe etwas variieren, wo aber das größte nicht unbedingt am Anfang steht", erklärt der Seismologe Frederik Tilmann vom Deutschen Geoforschungsinstitut in Potsdam.
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Die Beben regen sich gegenseitig an: "Wir sprechen von einer Erdbebensequenz - also mehreren Beben, die in der Größe etwas variieren, wo aber das größte nicht unbedingt am Anfang steht", erklärt der Seismologe Frederik Tilmann vom Deutschen Geoforschungsinstitut in Potsdam.

"Es wird natürlich auf jeden Fall zu Nachbeben kommen", sagt der Erdbebenforscher.
22 / 24 (Foto: REUTERS)

"Es wird natürlich auf jeden Fall zu Nachbeben kommen", sagt der Erdbebenforscher.

Auch die Wahrscheinlichkeit eines starken Bebens sei derzeit sehr viel höher als im langfristigen Mittel, heißt es.
23 / 24 (Foto: REUTERS)

Auch die Wahrscheinlichkeit eines starken Bebens sei derzeit sehr viel höher als im langfristigen Mittel, heißt es.

"Für die Menschen, die das können, ist es sicher weise, noch eine Weile wegzubleiben."
24 / 24 (Foto: REUTERS)

"Für die Menschen, die das können, ist es sicher weise, noch eine Weile wegzubleiben."

Montag, 31. Oktober 2016

Kulturstadt Norcia in Trümmern Erdbebenserie verwüstet Italien

Heftige Erdstöße erschüttern das Herz Italiens: Im bergigen Landesinneren stürzen in der Stadt Norcia Jahrhunderte alte Klostermauern ein. Wie durch ein Wunder gibt es keine Toten zu beklagen. Allerdings sind zahlreiche Häuser vorerst unbewohnbar.
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