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Für die Schalker Fans ist er nicht weniger als der "Jahrhunderttrainer": Huub Stevens. 1997 machte er sich in Gelsenkirchen unsterblich, als er den Uefa-Pokal holte.
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Auch wenn er heute in Diensten von Paok Saloniki steht - die herzlichsten Glückwünsche zu seinem 60. Geburtstag werden ihn aus Schalke erreichen.
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Als Spieler machte er sich beim PSV Eindhoven einen Namen als beinharter Verteidiger. Drei Meistertitel, einen Pokalsieg und einen Triumph im Uefa-Pokal feierte er mit dem PSV. 18 Mal spielte er für die Nationalmannschaft der Niederlande.
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Seine Trainerkarriere begann 1993 bei Roda Kerkrade. 1996 schied er mit dem Team in der ersten Uefa-Pokalrunde gegen Schalke 04 aus.
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Zwei Wochen später entließ Schalkes Manager Rudi Assauer den erfolglosen Jörg Berger - und holte Stevens nach Gelsenkirchen.
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Wegen seiner schroffen Art erhielt er den Beinamen "der Knurrer von Kerkrade".
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Die Fans liebten Stevens aber spätestens am Ende der Saison - da gewannen Schalkes "Eurofighter" im Elfmeterschießen gegen Inter Mailand das Finale im Uefa-Pokal.
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Der Triumph katapultierte die Schalker aus der Bedeutungslosigkeit in die Gruppe der deutschen Topvereine. Innerhalb von wenigen Jahren machte Stevens den Klub zu einer der Topadressen in der Bundesliga.
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Seine taktische Marschroute entwickelte sich zum geflügelten Wort: "Die Null muss stehen."
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In der Saison 2000/2001 spielte Schalke um die Meisterschaft mit. Am 32. Spieltag lag Schalke punktgleich mit Bayern München an der Tabellenspitze. Doch eine Niederlage in Stuttgart ließ Bayern vorbeiziehen.
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Am 34. Spieltag gewann Schalke nach 0:2-Rückstand noch mit 5:3 gegen Unterhaching. Und plötzlich führte der HSV mit 1:0 gegen Bayern München.
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Im Parkstadion zu Gelsenkirchen stand der Sekt schon bereit, Manager Assauer und Trainer Stevens fühlten sich schon wie Deutsche Meister. Angeblich kursierte schon die falsche Information, in Hamburg sei Schluss - die Fans stürmten auf den Platz.
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Doch vier Minuten nach dem Schlusspfiff auf Schalke nahm ein gewisser Matthias Schober - früher ein Knappe - in Hamburg einen vermeintlichen Rückpass auf. Freistoß, Tor Andersen, Meisterschaft Bayern.
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Die Begriffe "Vier-Minuten-Meisterschaft" und "Meister der Herzen" wurden in diesen Tagen geprägt.
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Einige Wochen später brachten die Schalker wenigstens den DFB-Pokal nach Hause.
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In der folgenden Saison konnten Stevens und sein Team den Titel verteidigen. Da stand allerdings schon fest, dass der Niederländer Gelsenkirchen verlassen wird.
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Zur Saison 2002/2003 heuerte er bei der Hertha in Berlin an. Die Liasion hielt allerdings nur bis zum Dezember 2003.
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In der folgenden Saison übernahm Stevens den 1. FC Köln, der gerade in Liga zwei abgestiegen war. Mit dabei in seiner ersten Profi-Saison: Lukas Podolski.
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Mit seiner knurrigen Art machte sich Stevens in der Domstadt nicht viele Freunde. Der Erfolg gab ihm aber recht. Der Niederländer - hier mit seinem damaligen Co-Trainer Jos Luhukay - führte den Traditionsverein zurück in die Bundesliga. Den Job gab er trotzdem auf.
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Stevens Frau war an Morbus Crohn erkrankt - also übernahm er den Trainerposten bei Roda Kerkrade, um öfter bei ihr sein zu können.
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2007 kehrte Stevens zurück in die Bundesliga. Er übernahm den Hamburger SV im Februar auf dem letzten Tabellenplatz und erreichte über den UI-Cup noch den Europapokal. Doch noch der folgenden Saison war Schluss - wieder war es die Erkrankung seiner Frau, die Stevens zurück in die Niederlande zog.
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Sportlich verlief die Zeit beim PSV Eindhoven allerdings nicht besonders erfolgreich. Nach einem halben Jahr trat Stevens zurück.
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Bei seiner nächsten Station in Salzburg feierte Stevens seinen ersten und bislang einzigen Meistertitel als Trainer. Doch in der zweiten Saison blieb der Erfolg aus, der Niederländer musste gehen.
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Im September 2011 brauchte Schalke plötzlich einen neuen Trainer, weil Ralf Rangnick wegen eines Burnouts zurückgetreten war. Zur Freude der Fans verpflichtete Sportdirektor Horst Heldt Huub Stevens, den die Anhänger 2004 zu ihrem "Jahrhunderttrainer" gewählt hatten.
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Stevens führte Schalke auf Rang drei in der Bundesliga und damit in die Champions League.
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Die Saison 2012/2013 begann vielversprechend, doch dem besten Start seit 41 Jahren folgten nur noch fünf Punkte aus acht Spielen - selbst für einen Jahrhunderttrainer eine zu schlechte Bilanz. Horst Heldt entließ Stevens, für ihn kam Jens Keller.
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Die Anhänger von Schalke trauerten ihrem Huub Stevens hinterher. Ein Fan schrieb im Internet: "Es ist, als würde George Lazenby Sean Connery entlassen."
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Seit dieser Saison trainiert Stevens Paok Saloniki.
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In den Playoffs um die Champions League traf er mit Paok ausgerechnet auf Schalke. Seine alte Liebe behielt die Oberhand, aber ohnehin wäre ein Sieg mit Paok "nicht so schön gewesen", wie Stevens zugab.
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Wenn Stevens einst seine Trainerkarriere beendet, wartet bereits ein Posten im Aufsichtsrat von Schalke auf ihn. Wie hatte Stevens einst gesagt? "Einmal Schalke, immer Schalke."
"Knurrer von Kerkrade" und Meister der Herzen Bei Huub Stevens steht die Null
Ein beinharter Verteidiger als Spieler, ein bärbeißiger Sturkopf als Trainer - Huub Stevens polarisiert. Zur Legende wird der Niederländer auf Schalke, wo er seine größten Erfolge feiert - und seine bittersten Minuten erlebt. Heute feiert Stevens seinen 60. Geburtstag.
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