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Es war ein Abschiedsfest nur für Ronaldo.
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15 Minuten kam der 34-Jährige im Testspiel gegen Rumänien in São Paulos Pacaembu-Stadion zum Einsatz.
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Viel mehr war nicht drin.
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Unter dem gelben Nationaltrikot wölbte sich sichtlich der Bauch, auch war die Nummer 9 schnell außer Atem.
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Doch Ronaldo musste nichts mehr beweisen. Er beendete seine Karriere als zweitbester Torschütze in der Geschichte von Brasiliens Nationalelf. In 104 Spielen traf er 67 Mal, davon allein 15 Mal bei Weltmeisterschaften - Rekord.
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Nur "König Pelé" schaffte mit 95 Toren insgesamt mehr Nationalmannschaftstreffer für Brasilien.
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In der Halbzeitpause des Spiels, das Brasilien mit 1:0 (1:0) gewann, drehte "Ronaldo Luís Nazário de Lima" mit seinem beiden Söhnen Ronald (11) und Alex (5) ...
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... eine Ehrenrunde im Stadion. Während Ronald und Alex abwechselnd alles mit einer Videokamera dokumentierten, winkte der WM-Rekordtorschütze (15 Tore) seinen Fans in den Rängen zu.
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"Danke Ronaldo", "Fenômeno para sempre" (Phänomen für immer) war auf riesigen Transparenten zu lesen.
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Dann ging der Stürmer-Veteran, der am 14. Februar 2011 das Ende seiner aktiven Laufbahn verkündet hatte, ...
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... ans Mikrofon in der Mitte des Feldes.
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"Ich danke Euch für alles. Für die Liebe und die Hilfe, die ihr mir all die Jahre gegeben habt."
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"Meinen Dank für all das, was ihr für mich getan habt, dass ihr mich so akzeptiert habt, wie ich bin, dass ihr mit mir geweint habt, wenn ich weinte, und mit mir gelacht habt, wenn ich lachte."
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Brasiliens Fußballverband CBF hatte die Ronaldo-Festwoche schon am Montag, dem 6. Juni mit einer Hommage ...
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... an den zweifachen Weltmeister (1994, 2002) eingeleitet.
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"Für all das, durch Deinen Lebenslauf, kann ich bestätigen, dass Du der beste Spieler in der brasilianischen Nationalmannschaft in meiner Amtszeit warst", sagte der immerhin seit 1989 amtierende CBF-Präsident Ricardo Teixeira, ...
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... der sich angesichts der massiven Korruptionsvorwürfe gegen ihn gern im Glanz Ronaldos sonnte.
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Die Klubkarriere des Phänomens war schon im Februar 2011 bei Corinthians São Paulo zu Ende gegangen.
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Sein Abschied damals war tränenreich: "Es war eine schöne, wunderbare, emotionale Karriere, mit vielen Niederlagen und unendlichen Siegen. Ich habe mir viele Freunde gemacht."
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In seiner Profi-Karriere spielte er für sieben Clubs: Entdeckt von Jairzinho, einem der Weltmeister von 1970, war Ronaldo im Alter von 18 Jahren zum PSV Eindhoven gewechselt.
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Der Vollblutstürmer schaffte es anschließend als einer der wenigen Spieler, Idol verfeindeter Klubs zu werden: Ob beim FC Barcelona …
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… und Real Madrid in Spanien.
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Ob beim AC Mailand …
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… oder Inter Mailand in der italienischen Serie A.
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In seiner Karriere hat Ronaldo alles gewonnen, nur einmal versagte er als Hoffnungsträger: 1998 im mit 0:3 verlorenen WM-Finale gegen Frankreich.
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Vier Jahre später war er aber mit seinen beiden Finaltoren gegen Deutschland wieder der unantastbare Held.
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Das war Zeit seines Fußballerlebens so: Solange Ronaldo Tore schoss, prallte alles an ihm nahezu schadlos ab.
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Zwei schwere Knieverletzungen, ...
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… zwei gescheiterte Ehen, ein außereheliches Kind, …
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… und zuletzt auch noch ein peinlicher Transvestiten-Skandal während der Reha.
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Erst der Kampf gegen die überzähligen Pfunde sorgte dafür, dass die Bewunderung zum Ende seiner Karriere immer mehr in Mitleid umschlug. Zu seinem Spitznamen "Il Fenomeno" gesellte sich noch der weniger schmeichelhafte Name "O Gordo", der Dicke.
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Auf seiner Abschluss-Pressekonferenz bei Corinthians schaffte Ronaldo die immerwährenden Gerüchte über seinen schlechten Lebenswandel aus der Welt. Grund für seine Körperfülle sei eine Unterfunktion der Schilddrüse, die zu einer Verlangsamung des Stoffwechsels im Körper führt.
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Als letztes Vereins-Pflichtspiel wird nun das 0:0 am 2. Februar im Libertadores-Cup-Rückspiel beim kolumbianischen Erstligisten Deportivo Tolima in die Fußballchronik Ronaldos eingehen.
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Der CBF zählte die Tore und Spiele seiner Vereinskarriere und kam auf beachtliche 517 Partien ...
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... und 352 Tore.
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Die aktive Zeit ist vorbei. Aber aus dem Sportleben wird sich Ronaldo nicht verabschieden.
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Er widmet sich seiner Sportmarketingfirma "9ine" und wird durch die 2014 anstehende WM in Brasilien genug zu tun haben.
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"Bis bald", rief er seinen Fans zum Schluss zu. "Aber dann außerhalb des (Spiel-)Feldes."
Das letzte Mal im Brasilien-Trikot Der phänomenale Ronaldo geht
17 Jahre nach seinem ersten Länderspiel zieht Ronaldo das Trikot der brasilianischen Nationalmannschaft endgültig aus. Die Seleção verabschiedet "Il Fenômeno" in einem Testspiel gegen Rumänien. Der unbedeutende Testspielgegner täuscht: Ronaldo verabschiedet sich als Sturmlegende.
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