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Es wäre mehr drin gewesen als ein Punkt. Mit diesem Gefühl schlichen die Fußballer des FC Bayern vom Rasen des Stadions San Paolo, das der SSC Neapel sein Zuhause nennt.
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Vor 60.000 Zuschauern hatten sie das Spiel gegen den wiedererstarkten italienischen Traditionsklub über weite Strecken dominiert, aber irgendwann aus der Hand gegeben und letztlich nicht gewonnen.
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15:2 Torschüsse zugunsten der Mannschaft von Jupp Heynckes wies die Statistik am Ende aus, aber nur ein 1:1 nach Toren. "Ich denke, aufgrund der 2. Halbzeit wäre ein Sieg nicht unverdient gewesen", sagte der Bayern-Trainer Jupp Heynckes.
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"Bis zum 1:1 haben wir nicht eine einzige Torchance zugelassen. Dann haben wir sechs bis acht Minuten nicht gut ausgesehen, danach haben wir das Spiel wieder dominiert."
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Den 200. Europacup-Sieg einer Münchner Mannschaft verhinderten ein Eigentor von Holger Badstuber, der Manuel Neuers grandiose Zu-Null-Serie nach 1148 Minuten beendete, …
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… und ein blamabel verschossener Elfmeter von Mario Gomez.
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Und das, obwohl die selbstbewussten Münchner nach elf Siegen und null Gegentoren in den vergangenen zwölf Pflichtspielen mit breiter Brust nach Süditalien gereist waren und auch noch einen Traumstart erwischten.
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99 Sekunden waren erst gespielt, da traf Toni Kroos nach schönem Zuspiel von Jerome Boateng und noch schönerer Ballmitnahme aus vollem Lauf zum 1:0.
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Die Rauchwolken der Feuerwerkskörper vor dem Anpfiff hatten sich da noch nicht verzogen.
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Vom frühen Gegentreffer zeigten sich die Neapolitaner vor mehr als 60.000 Zuschauern im altehrwürdigen Hexenkessel San Paolo zwar nicht schockiert, bei ihren engagierten Offensivbemühungen wirkten sie aber sehr hektisch.
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Die Bayern waren dagegen sehr ballsicher, ruhig und abgeklärt ...
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... und schienen in der Anfangsphase jederzeit Herr der Lage.
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In der 33. Minute parierte Neapels Keeper Morgan de Sanctis gegen einen Schuss von Jerome Boateng aus spitzem Winkel.
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Kurz darauf forderten die Italiener nach ihrem ersten Eckball in der 34. Minute Strafstoß, da dem schon vorbestraften Bastian Schweinsteiger der Ball an den ausgestreckten Arm geflogen war. DFB-Sportdirektor Matthias Sammer stufte die Szene als Sky-Experte als "unnatürliche Handbewegung" ein und kam zu dem Urteil: "Wenn er Pech hat, gibt es Elfmeter und Gelb-Rot."
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Der Ausgleich in der 39. Minute fiel dennoch unerwartet.
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Philipp Lahm ließ den schnellen Christian Maggio auf der rechten Seite passieren, …
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… der hereinrutschende Badstuber lenkte dessen flache Hereingabe unhaltbar für Torhüter Manuel Neuer ins Netz.
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Das Tor beflügelte den Tabellenfünften der Serie A, der bis zur Pause mächtig Druck machte.
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Die Bayern waren nun froh, sich gegen das anrennende Team von Walter Mazzari in die Pause zu retten.
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"Neapel hat sich eine Euphorie reingespielt. Jetzt müssen wir besser dagegenhalten", sagte Sportdirektor Christian Nerlinger in der Pause.
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In der zweiten Halbzeit hätten die Bayern erneut einen Blitzstart hinlegen können.
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Nachdem Paolo Cannavora von Mario Gomez angeschossen worden war, gab Schiedsrichter Olegario Benquerenca aus Portugal in der 49. Minute nach sekundenlangem Zögern und auf Hinweis seines Assistenten einen fragwürdigen Handelfmeter.
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Gomez schoss den Elfmeter jedoch ganz schwach, er schoss ihn De Sanctis einfach in die Arme.
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Es war ein kläglicher Versuch, ...
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... mit dem sich Gomez regelrecht blamierte.
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In der 55. Minute kam Thomas Müller nach einer Konfusion in der Abwehr der Italiener aus kurzer Distanz zum Schuss, verzog aber bedrängt von einem Verteidiger deutlich.
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Danach verflachte die Partie immer mehr. Beide Teams boten nur noch Magerkost und ...
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... und dennoch hätte Bastian Schweinsteiger in der 86. Minute zu Bayerns Matchwinner werden können.
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Doch Schweinsteiger verzog und es blieb bei einem Gegentreffer für De Sanctis. Mit fünf Zählern liegt sein SSC Neapel weiter zwei Punkte hinter den Münchnern.
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Direkt hinter dem Spitzenduo lauert in Gruppe A Manchester City, das den FC Villarreal durch ein Tor von Sergio Agüero in der 93. Minute mit 2:1 bezwang.
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Während der FC Villarreal mit 0 Punkten das Tabellenende ziert, ...
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... ist für die von Roberto Mancini trainierten Engländer (4 Zähler) sogar der Gruppensieg wieder in Reichweite.
Überlegen, aber zu fahrlässig FC Bayern knackt Neapel nicht
Der dritte Sieg im dritten Champions-League-Spiel ist für den FC Bayern im Gastspiel beim SSC Neapel durchaus möglich, aber er gelingt nicht. Nach ihrem Blitzstart leisten die Münchner gleich doppelte Aufbauhilfe, treffen ins eigene Netz und aus elf Metern dafür nicht. Der Sieg in Gruppe A wird nun wieder in einem Dreikampf entschieden.
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