

Die Zeit der Wahrheit ist da: In der Bilanzsaison enthüllen die börsennotierten Unternehmen ihre Geschäftsergebnisse für das abgelaufene Quartal. Börsianer sind angesichts der grassierenden Schuldenkrise auf so manche böse Überraschung eingestellt.
Geht es nach der Kursentwicklung der vergangenen Monate, dann warten düstere Zahlen auf die Anleger: Der Index S&P 500, der die Kursentwicklung der 500 größten US-Aktienunternehmen abbildet, fiel um 12 Prozent. Das war das schwächste Quartal seit dem Höhepunkt der Finanzkrise 2008.
Die Angst ist groß, dass nicht nur die Aktienkurse, sondern auch die Realwirtschaft eine scharfe Bremsung hinlegt.
Bislang herrscht jedoch Entwarnung. Die Zahlen liefern ein überwiegend positives Bild vom Zustand der US-Konzerne: Immerhin 70 Prozent der Ergebnisse von Unternehmen aus dem S&P 500-Index liegen nach Daten von Thomson Reuters über den Erwartungen.
Die US-Kaffeehauskette Starbucks gehört zu den Glücklichen, die scheinbar unaufhörlich wachsen. Im vierten Quartal (bis Anfang Oktober) klettert der Umsatz um 7,0 Prozent auf den Rekordwert von 3,0 Mrd. US-Dollar.
Der Gewinn legt - nicht nur dank Kaffeverkäufen, sondern auch Immobilienverkäufen - um 29 Prozent auf unterm Strich 359 Mio. US-Dollar zu.
Der gestrauchelte US-Versicherungsriese AIG kommt einfach nicht auf die Beine. Der Allianz-Konkurrent verbucht im dritten Quartal einen Verlust von unterm Strich 4,1 Mrd. Dollar.
AIG hatte bereits im Vorjahreszeitraum einen Verlust von 2,5 Mrd. Dollar eingefahren, war aber zwischenzeitlich in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Der Hauptleidtragende der AIG-Misere ist nicht Konzern-Chef Robert Benmosche, der US-Steuerzahler.
Der Staat hatte AIG in der Finanzkrise mit 182 Mrd. US-Dollar vor dem Umkippen bewahren müssen - keine andere Rettungsaktion verschlang mehr Geld. (Im Bild: Asientochter AIA)
Kellogg's hat an gestiegenen Kosten schwer zu schlucken: Gewinn schrumpft im dritten Quartal zum Vorjahr um 14 Prozent auf 290 Mio. Dollar. Kellogg's baut derzeit seine Lieferkette um, was ins Geld geht.
Über eine mangelnde Nachfrage der Kunden kann sich Firmenchef John Bryant dagegen nicht beklagen. Der Umsatz klettert um 5 Prozent auf 3,3 Mrd. Dollar.
Der Kreditkartenanbieter Mastercard profitiert überraschend stark von der Kauffreude seiner US-Kunden. Der Finanzkonzern steigert seinen Gewinn im dritten Quartal binnen Jahresfrist um 38 Prozent auf 716 Mio. Dollar.
Beim Umsatz weist Mastercard ein Plus von 27 Prozent auf 1,8 Mrd. Dollar aus. Vor allem in den USA setzen die Verbraucher vermehrt Mastercard-Karten beim Einkauf ein.
Harry Potter lässt beim US-Medienkonzern Time Warner die Kassen klingeln. Der Erfolg des Kinofilms "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" bescheren einen Gewinnanstieg von 57 Prozent auf 822 Mio. Dollar.
Der Umsatz klettert um elf Prozent auf 7,1 Mrd. Dollar. Der Mutterkonzern der TV-Sender CNN und HBO, des "Time"-Magazins sowie der Filmstudios Warner Bros profitiert dabei auch von höheren TV-Werbeeinnahmen und Kabelgebühren.
Mit Chevron macht ein weiterer Ölmulti blendende Geschäfte. Die hohen Ölpreise führen dazu, dass der US-Konzern im dritten Quartal seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt - auf unterm Strich 7,8 Mrd. Dollar.
Der Umsatz steigt um 30 Prozent auf 64,4 Mrd. Dollar. "Wir hatten ein weiteres erfolgreiches Quartal", sagt Chevron-Chef John Watson.
Während Apple, Samsung und HTC mit ihren Smartphones satte Gewinne einfahren, verliert der Rivale Motorola Mobility weiter Geld: Das US-Unternehmen weist für das dritte Quartal einen Verlust von 32 Mio. Dollar aus, fast so viel wie im Vorjahreszeitraum.
Dabei steigt der Umsatz um 11 Prozent auf 3,3 Mrd. Dollar. Die Zahl der ausgelieferten Handys stieg von 9,1 Mio. auf 11,6 Millionen; darunter waren zuletzt 4,8 Mio. der teuren und damit für den Hersteller besonders lukrativen Smartphones - nach 3,8 Mio. im Jahr zuvor.
Der Intel-Rivale Advanced Micro Devices (AMD) überzeugt offenbar mit seinen Prozessoren. Das Unternehmen spricht von Rekordauslieferungen im dritten Quartal. Der Umsatz klettert um 7 Prozent auf 1,7 Mrd. Dollar.
Unterm Strich bleiben 97 Mio. Dollar als Gewinn hängen nach einem Verlust von 118 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum.
Der weltgrößte Ölkonzern ExxonMobil profitiert erneut vom hohen Ölpreis. Er erzielt einen Quartalsgewinn von mehr als 10 Mrd. Dollar. Damit steigt der Überschuss im dritten Quartal um gut 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Der Umsatz legte von 95,3 auf 125,3 Milliarden Dollar zu. Mit dem hohen Preisniveau beim Öl kann Exxon einen Rückgang bei der Förderung um knapp vier Prozent mehr als ausgleichen.
Der weltgrößte Konsumgüterkonzern Procter & Gamble legt weiter zu. Im ersten Quartal (Juli bis September) klettert der Umsatz um 9 Prozent auf 21,9 Mrd. Dollar.
Höhere Kosten knabberten allerdings am Gewinn, der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2 Prozent auf 3,0 Mrd. Dollar nachgab, wie der Hersteller von Pampers-Windeln, Pantene-Shampoo oder Duracell-Batterien mitteilt.
Der US-Chemiekonzern Dow Chemical bleibt auch im dritten Quartal auf Wachstumskurs. Unterm Strich klettert der Gewinn auf 815 (Vorjahr 512) Mio. Dollar. Je Aktie liegt der Gewinn damit bei 0,69 Cent.
Der Umsatz legt auf vergleichbarer Basis auch dank kräftiger Preiserhöhungen um 17 Prozent auf 15,1 Mrd. Dollar zu. Analysten hatten allerdings vor Sonderposten etwas mehr Gewinn erwartet.
Trotz Schuldenkrise zücken die Menschen immer häufiger ihre Kreditkarte. Davon profitiert der weltgrößte Anbieter Visa.
Im vierten Quartal steigt der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf unterm Strich 880 Mio. Dollar. Damit übertrifft Visa die Erwartungen der Analysten.
Der US-Autobauer sieht rot: Er verbucht im abgelaufenen Quartal einen Gewinnrückgang. Im dritten Quartal werden unterm Strich 1,6 Mrd. Dollar, 38 Mio. Dollar weniger als vor Jahresfrist verdient. Der Vorsteuergewinn schrumpft um 111 Mio. auf 1,9 Mrd. Dollar. Trotz des Gewinnrückgangs werden die Markterwartugnen übertroffen.
Beim Umsatz rollt es. Die Erlöse klettern von 29 auf 33,1 Mrd. Dollar. Für den nordamerikanischen Markt zeigt sich der Autobauer etwas optimistischer als zuletzt.
Für das vierte Quartal erwartet CEO Alan Lulally eine Anhebung der Produktion um 15.000 Fahrzeuge auf 660.000 Stück.
Der weltgrößte Internethändler Amazon verschreckt Investoren mit einem Gewinnrückgang um 73 Prozent.
Das Unternehmen begründet das Minus unter anderem mit Investitionen in einen neuen Tablet-PC Kindle Fire. Netto verdient im dritten Quartal 63 Mio. Dollar. Das ist deutlich weniger als von Analysten erwartet.
Auf Jahresbasis steigt der Umsatz um 44 Prozent auf 10,88 Mrd. Dollar - erwartet wurden durchschnittlich 10,95 Mrd. Analysten zeigten sich von den Zahlen enttäuscht.
Der vor allem für seine Kopierer bekannte US-Technologiekonzern Xerox verzeichnet dank guter Geschäfte mit Dienstleistungen höhere Gewinne. Das Nettoergebnis steigt im dritten Quartal zum Vorjahreszeitraum um 28 Prozent auf 320 Mio. Dollar.
Der Umsatz legt um drei Prozent auf 5,58 Mrd. Dollar zu und liegt damit leicht über den Erwartungen von Analysten.
Preiserhöhungen und Kostensenkungen bescheren dem US-Logistikkonzern UPS einen Gewinnsprung. Im dritten Quartal klettert der Nettogewinn um 14 Prozent auf 1,04 Mrd. Dollar.
Der Umsatz legt acht Prozent auf 13,2 Mrd. Dollar zu.
Trotz der unsicheren konjunkturellen Lage hält UPS an seiner Erwartung eines Rekordgewinns für 2011 fest. Es mache den Anschein, dass sich die US-Wirtschaft stabilisiert habe und dass es weitere Anzeichen für moderates Wachstum gebe, so Firmen-Chef Scott Davis.
Der US-Mischkonzern 3M schraubt nach einem schlechter als erwarteten dritten Quartal die Prognose für das Gesamtjahr zurück. Statt 6,0 bis 7,5 Prozent wird nun nur noch ein organisches Umsatzwachstum von drei bis vier Prozent erwartet. "Nach vorn schauend deutet alles darauf hin, dass sich das langsamere Wachstum bis zum Jahresende fortsetzt", sagt Konzernchef George Buckley.
Im dritten Quartal erwirtschaftet der Konzern Erlöse von 7,5 Mrd. Dollar. Das sind zwar 9,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, allerdings entfallen 3,7 Prozent auf Zukäufe und nur 1,9 Prozent auf organisches Wachstum. Der Rest wird positiven Wechselkurseffekten sowie höheren Preisen zugerechnet.
Der Gewinn geht um ein Prozent auf 1,52 Dollar je Aktie zurück.Bei Verbrauchern ist 3M bekannt durch seine Marken Post-It und Scotch.
Der US-Chiphersteller Texas Instruments, dessen Produkte sich in Handys, Computern und Industrieanlagen wiederfinden, verbucht im dritten Quartal einen herben Verlust. Schuld ist die sinkende Nachfrage infolge der sich abschwächenden Konjunktur.
"Die konjunkturelle Unsicherheit lastet auf der Nachfrage in allen Segmenten", so CEO Rich Templeton. Das Nettoergebnis fällt um 30 Prozent auf 601 Mio. Dollar bzw. auf 0,51 (Vj.: 0,71) Dollar je Aktie. Die Markterwartungen werden damit verfehlt. Beim Umsatz schneidet TI trotz eines Rückgangs um 7,3 Prozent auf 3,47 Mrd. Dollar etwas besser ab als erwartet.
Caterpillar schiebt dafür mit guten Zahlen Konjunktursorgen beiseite. Das abgelaufene Quartal beschert dem weltgrößten Baumaschinenhersteller den höchsten Umsatz der Firmengeschichte.
Der Gewinn steigt auf 1,71 Dollar und der Umsatz auf 15,72 Mrd. Dollar. Das waren jeweils rund 40 Prozent mehr als vor Jahresfrist.
Die Prognosen fürs Gesamtjahr werden angehoben. 2012 soll nochmal besser werden als 2012. Caterpillar sei von den politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten in der Welt bislang kaum betroffen, erklärt Firmenchef Doug Oberhelman.
Die Fastfood-Kette McDonald's trifft weiterhin den Geschmack der Massen. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 7,2 Mrd. Dollar. Der Gewinn kletterte um 9 Prozent auf 1,5 Mrd. Dollar.
McDonald's profitierte nicht nur von einer steigenden Nachfrage nach klassischen Menüs, sondern auch von neuen Produkten. Der Konzern wuchs in allen großen Regionen der Welt, in Europa fiel das Plus von 4,9 Prozent besonders groß aus.
Eine starke Nachfrage nach Apple- und Android-Smartphones trieb die Geschäfte von Verizon an. Unter dem Strich verdiente der zweitgrößte Telekomkonzern der USA 1,38 Mrd. Dollar oder 49 Cents je Aktie. Im Vorjahresquartal war es lediglich halb so viel. Der Umsatz legte um 5,4 Prozent auf 27,9 Mrd. Dollar zu.
Verizon bestätigte seine Gesamtjahresprognose. Für 2011 erwartet das Unternehmen eine Steigerung des bereinigten Ergebnisses je Aktie um 5 bis 8 Prozent und eine Umsatzverbesserung um 4 bis 8 Prozent.
Der US-Industrieriese General Electric hat dank guter Geschäfte mit Flugzeugtriebwerke, Eisenbahnlokomotiven und medizinischen Geräten seinen Gewinn deutlich gesteigert. Das Ergebnis legte im dritten Quartal um 18 Prozent zu auf 2,34 Mrd. Dollar. Ohne Sondereffekte ergab sich ein Betriebsgewinn je Aktie von 0,31 Dollar, was im Rahmen der Analysten-Erwartungen lag.
Der Umsatz des Siemens-Konkurrenten betrug 35,4 Mrd. Dollar. Hier hatte der Markt mit etwas weniger gerechnet. Der Auftragsbestand kletterte zum Quartalsende auf 191 Milliarden Dollar.
Der Softwareriese Microsoft hat vor allem dank kräftiger Verkäufe seiner Bürosoftware Office einen Gewinnanstieg verzeichnet. Unter dem Strich verdiente der Konzern 5,74 Mrd. Dollar, sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Erstmals seit zwei Jahren konnte Microsoft damit aber die Erwartungen von Analysten nicht übertreffen.
Die Windows-Verkäufe legten lediglich um zwei Prozent zu und entwickelten sich damit im Gleichschritt mit den lahmen Verkäufen von PC-Computern, auf denen das Betriebssystem üblicherweise installiert ist. Dem wichtigsten Produkt des Konzerns machen der Aufstieg von Tablet-Computern und Smartphones zu schaffen, auf denen oft andere Betriebssysteme laufen.
Ein schrumpfendes Festnetzgeschäft hat beim Telekom-Riesen AT&T das Wachstum bei Smartphones, Tablet-Computern und anderen Mobilgeräten aufgefressen. Der Umsatz stagnierte bei 31,5 Mrd. Dollar. Der Gewinn brach wegen einer eines künstlich aufgeblähten Vorjahresquartals von 12,3 auf 3,6 Mrd. Dollar ein.
Weil das Mobilfunkgeschäft jedoch brummt, will es AT&T bei der geplanten Übernahme von T-Mobile USA auch auf eine Konfrontation mit den US-Wettbewerbshütern ankommen lassen.
Das Internet-Handelshaus Ebay hat im vergangenen Quartal die Zurückhaltung der Verbraucher zu spüren bekommen und nach Marktmeinung kein spektakuläres Quartal hingelegt. Der Nettogewinn stieg um 14 Prozent auf 490,5 Mio. Dollar, der Umsatz legte um rund ein Drittel auf 2,97 Mrd Dollar zu.
Auch auf ein starkes Weihnachtsgeschäft hofft Ebay nicht - ungewöhnlich für den Konzern. Die Gewinnprognose für das laufende Quartal hob Ebay nur am unteren Rand an und enttäuschte damit die Hoffnungen von Investoren.
Die steigende Beliebtheit der Kreditkarte spült dem Anbieter American Express jede Menge Geld in die Kasse. Im dritten Quartal scheffelte das Unternehmen unterm Strich 1,2 Mrd. Dollar. Damit stieg der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent. Die Einnahmen stiegen um 9 Prozent auf 7,6 Mrd. Dollar.
Dem Finanzkonzern kam zugute, dass die Nutzer ihre ausstehenden Rechnungen zuverlässiger bezahlen. Für Ausfälle musste American Express statt 373 Mio. nun noch 249 Mio. Dollar zurücklegen.
Zwei Wochen nach dem Tod von Konzerngründer Steve Jobs zeigt Apple überraschend Schwäche: Trotz neuer Rekordzahlen und anhaltend starker Wachstumsraten enttäuschte der Technologiegigant und verfehlte erstmals seit zehn Jahren die Gewinnprognose. Mit seinem Umsatzgaranten iPhone blieb der US-Konzern hinter den hohen Erwartungen zurück.
Im abgelaufenen Geschäftsquartal gingen weltweit statt erwarteter 20 Mio. nur knapp 17,1 Mio. iPhones über die Ladentische. Der Konzernumsatz wuchs um 39 Prozent auf fast 28,3 Mrd. Dollar und lag damit erstmals leicht unter den Erwartungen. Der Gewinn stieg um 54 Prozent auf 6,6 Mrd. Dollar, ebenfalls leicht unter den Prognosen von Fachleuten.
Der weltgrößte Chiphersteller Intel macht mit florierenden Geschäften und einem optimistischen Ausblick der Technologiebranche Mut. Nach einem kräftigen Umsatz- und Gewinnplus im dritten Quartal rechnet der US-Konzern trotz der globalen Konjunkturabkühlung und des schwächelnden PC-Marktes auch im laufenden Vierteljahr mit steigenden Erlösen.
Für das vergangene Quartal wies der Halbleiterriese einen Umsatzzuwachs binnen Jahresfrist um gut ein Viertel auf 14,3 Mrd. Dollar aus. Der Gewinn kletterte um 17 Prozent auf 3,5 Mrd. Dollar.
Der angeschlagene Internet-Konzern Yahoo hat mit passablen Quartalszahlen Hoffnung auf eine Zukunft gemacht. Zwar gingen Umsatz und Gewinn wegen des schwächelnden Geschäfts mit Online-Werbung zurück. Trotzdem zeigten sich Analysten zufrieden. Ein Nachfolger für die geschasste Chefin Bartz ist derweil noch nicht gefunden.
Der Quartalsgewinn ging um 26 Prozent auf 293 Mio. Dollar zurück. Der Umsatz gab um knapp fünf Prozent auf 1,07 Mrd. nach. Für das laufende, vierte Quartal stellt Yahoo Erlöse zwischen 1,125 und 1,235 Mrd. Dollar in Aussicht.
Coca-Cola hat dank teurerer Limonaden im dritten Quartal mehr verdient als im Vorjahr. Der Überschuss kletterte um 8 Prozent auf 2,2 Mrd. Dollar. Der Umsatz stieg sogar um 45 Prozent auf 12,2 Mrd. US-Dollar.
Mit Verweis auf die gestiegenen Rohstoffkosten hatte der Konzern seit Sommer die Preise für seine Produkte auf seinem Heimatmarkt erhöht. Der Nachfrage der Kunden tat dies keinen Abbruch. Diese langten trotzdem zu und verhalfen der weltweiten Nummer eins unter den Herstellern von Erfrischungsgetränken auch zu steigendem Absatz.
Schwächere Geschäfte auf dem Heimatmarkt haben dem US-Gesundheitskonzern Johnson & Johnson einen Gewinnrückgang eingebrockt. Der Konzern verdiente im dritten Quartal 3,2 Mrd Dollar nach 3,42 Mrd vor Jahresfrist. Mit einem Ergebnis je Aktie von 1,24 Dollar übertraf das Unternehmen aber die Markterwartungen leicht. Der Umsatz stieg um 6,8 Prozent auf 16 Mrd. Dollar.
Für das Gesamtjahr zeigte sich Johnson & Johnson etwas zuversichtlicher als zuletzt. Das Unternehmen stellte jetzt einen Jahresgewinn je Aktie von 4,95 bis 5,00 Dollar in Aussicht. Bislang hatte das Unternehmen das untere Ende der Gewinnspanne mit 4,90 Dollar taxiert.
Ein Einbruch im gewinnträchtigen Investmentbanking verhageln der Vorzeigebank Goldman Sachs das Quartal. Der US-Branchenführer rutschte in die Verlustzone und schrieb einen Nettoverlust von 393 Mio. Dollar. Die Einnahmen in der Kernsparte brachen im Vorjahresvergleich um ein Drittel auf 781 Mio. Dollar ein.
Die größten Verluste schrieb Goldman Sachs mit ihren eigenen Beteiligungen: Allein auf die Anteile an der chinesischen Bank ICBC musste sie 1,05 Mrd. Dollar abschreiben. Das konnte Goldman nur zum Teil durch niedrigere Personalkosten wettmachen.
Die Bank of America musste tief in die Trickkiste greifen, um einen milliardenschweren Gewinn auszuweisen. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 6,2 Mrd. Dollar in der Bilanz, doch darin stecken vor allem Sondereffekte wie der milliardenschwere Verkauf der Anteile an der China Construction Bank oder Buchgewinne durch die berüchtigte Neubewertung eigener Schulden.
Im wichtigen Segment Investmentbanking verlor die Bank rund 300 Mio. Dollar. Insbesondere das einst so lukrative Geschäft mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen kam beinahe zum Erliegen. Die gesamten Einnahmen der Bank of America stiegen um sechs Prozent auf 28,7 Mrd. Dollar.
Ein zweischneidiges Schwert sind auch die Zuwächse beim IT-Riesen IBM. Vor allem dank besserer Software-Geschäfte legte der Umsatz um 8 Prozent auf 26,2 Mrd. Dollar zu. Als Gewinn blieben unterm Strich 3,8 Mrd. Dollar übrig, 7 Prozent mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres.
Die Zuwächse beim Umsatz gingen jedoch zu einem großen Teil auf eine günstige Entwicklung der Wechselkurse bei Geschäften außerhalb des Dollar-Raums zurück. Ohne diesen Deviseneffekt legten die Erlöse nur um 3 Prozent zu, in der Region Europa, Afrika und Naher Osten stagnierten die Geschäfte sogar.
Die Citigroup steuerte oberflächlich betrachtet vergleichsweise stabil durch die Euro-Schuldenkrise und die heimische Konjunkturflaute. Unter dem Strich verdiente die Bank 3,8 Mrd. US-Dollar und damit rund drei Viertel mehr als im Vorjahresquartal. Die Einnahmen legten leicht auf 20,8 Mrd. US-Dollar zu.
Auch Citigroup-Chef Pandit bediente sich jedoch für das Ergebnis eines Bilanzeffekts bei der Bewertung eigener Schulden. Ohne diesen Sonderposten hätte die Bank nicht deutlich mehr, sondern weniger verdient als im Vorjahr.
Google bleibt auf der Erfolgsspur. Dank sprudelnder Werbeeinnahmen hat der Internetriese die Markterwartungen übertroffen. Unter dem Strich verdiente Google 2,7 Mrd. US-Dollar oder 8,33 US-Dollar je Aktie. Das lag deutlich über der durchschnittlichen Analystenschätzung von 7,59 US-Dollar je Aktie. Der Umsatz wuchs um ein Drittel auf 7,5 Mrd. Dollar.
Im Kerngeschäft, der Internetsuche, stand ein Zuwachs der bezahlten Klicks von 28 Prozent zu Buche. Auch im Smartphone-Bereich läuft das Geschäft rund, 190 Mio. mobile Endgeräte, die mit dem Google-Betriebssystem Android laufen, wurden bislang aktiviert. Wegen eines starken Mitarbeiterwachstums stiegen die Kosten des Konzerns um rund die Hälfte auf 3,28 Mrd. Dollar.
Als erste große Bank Im Zahlenreigen hatte JP Morgan die Schuldenkrise zu spüren bekommen. Mit einem Gewinn von 4,3 Mrd. Dollar oder 1,02 US-Dollar je Aktie lag das Institut zwar über den durchschnittlichen Einschätzungen von Analysten, musste jedoch einen Gewinnrückgang vermelden.
Sorgen bereitet JP Morgan vor allem dem Investmentbanking. Hier gingen die Einnahmen um fast ein Drittel zurück. Dass unter dem Strich dennoch ein vergleichsweise stabiles Ergebnis steht, verdankt JP Morgan nach eigenen Angaben einem gut laufenden Privatkundengeschäft und milliardenschweren Buchhaltungseffekten.
Liquiditätsfragen anderer Art stellen sich für den Getränkeriesen Pepsi, der mit einem Gewinn von 2 Mrd. Dollar oder 1,25 Dollar je Aktie die Analystenschätzung von 1,30 Dollar verfehlt hat. Der Umsatz kletterte um 13 Prozent auf 17,6 Mrd. Dollar.
Im Vorquartal hatte Pepsi noch 1,17 US-Dollar je Aktie verdient. Im Vergleichsquartal des Vorjahres blieben Pepsi von Juli bis September 2010 insgesamt 1,19 US-Dollar je Aktie in der Kasse.
Den Auftakt der Quartalsbilanzsaison machte traditionell der Aluminium-Riese Alcoa. Das Unternehmen gilt als "Frühwarner" und lieferte prompt enttäuschende Ergebnisse.
Mit einem Nettogewinn von 172 Mio. US-Dollar oder 15 Cents je Aktie lag Alcoa noch deutlich hinter den ohnehin schon abgeschwächten Erwartungen des Marktes. Sie hatten im Schnitt einen Gewinn je Aktie von 22 Cents erwartet, nach 6 Cents im Vorjahresquartal.