Panorama

Nach Schneesturm kein Weg zurück 40 Bergsteiger hängen im Himalaya fest

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Mindestens 29 Wanderer haben am Achttausender Annapurna ihr Leben verloren. Doch nach einem Schneesturm stecken dort auch noch immer 40 Überlebende fest. Die nepalesische Bergrettung ist nicht in der Lage, die Eingeschlossenen schnell herunterzuholen.

Drei Tage nach dem tödlichen Schneesturm im Himalaya sitzen noch immer mindestens 40 Wanderer in den Bergen im Zentrum Nepals fest. Die Regierung in Kathmandu schicke nicht ausreichend Helikopter, um sie ins Tal holen zu können, sagte der Behördenchef des Distrikts Manang. "Die Menschen haben in Tee-Hütten im Manang High Camp und in Yak Kharka Unterschlupf gefunden und sind erst einmal sicher." Auch die Armee könne mit ihren Hubschraubern nicht überall sein, weil sie an so vielen Stellen gebraucht werde.

Die am Himalaya festsitzenden Wanderer sind nur vorläufig in Sicherheit.

Die am Himalaya festsitzenden Wanderer sind nur vorläufig in Sicherheit.

(Foto: imago/Kamerapress)

Die Sicherheitskräfte geben an, bislang 215 Menschen gerettet zu haben. Sogar aus einer Höhe von 5400 Metern seien Wanderer herabgeflogen worden, darunter auch zwei Franzosen und ein Inder.

Die Zahl der Toten wird von den Behörden weiter mit 29 angegeben. Ob auch Deutsche unter den Opfern sind, ist immer noch unklar. "Die deutsche Botschaft in Kathmandu ist eingeschaltet und bemüht sich intensiv um Aufklärung", sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Bislang gebe es keine verlässlichen Angaben.

Der Schneesturm hatte die meisten Wanderer und Bergsteiger am Dienstag völlig überrascht. Das Wetter war innerhalb kürzester Zeit von Sonnenschein auf Blizzard umgeschlagen. Offenbar war der Wetterumschwund die Folge eines Zyklons über dem Indischen Ozean. Normalerweise schneit es am Himalaya im Oktober noch nicht. Viele der Toten erfroren oder wurden von Lawinen erschlagen. Besonders betroffen waren Gruppen, die auf der mehrwöchigen Annapurna-Runde unterwegs waren.

Quelle: ntv.de, nsc/dpa

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