Polizei veröffentlicht neue Bilder Berlin setzt im Fall Mohamed Belohnung aus
27.10.2015, 14:03 Uhr
Dieser Mann steht in dringendem Verdacht, das Kind entführt zu haben. Wer kennt ihn? Informationen nehmen alle Polizeistellen entgegen.
(Foto: dpa)
Fast einen Monat nach dem Verschwinden des Flüchtlingsjungen Mohamed haben die Ermittler eine Belohnung ausgesetzt. 10.000 Euro bekommt, wer entscheidende Hinweise auf den Täter geben kann. Weitere 10.000 Euro kommen von zwei Privatleuten.
Auf der Suche nach dem seit fast vier Wochen vermissten vierjährigen Mohamed hat die Berliner Staatsanwaltschaft eine Belohnung zur Überführung seines mutmaßlichen Entführers ausgelobt. Für entscheidende Hinweise zahle die Behörde bis zu 10.000 Euro, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in der Hauptstadt mit. Die Kripo veröffentlichte zugleich von einer Privatperson aufgenommene Bilder des Mannes, der den Vierjährigen am 1. Oktober vor dem Landesamt für Gesundheit- und Soziales (Lageso) mitgenommen haben soll.
Die Bilder zeigen einen schlanken Mann im Alter von 35 bis 50 Jahren mit Bart und mittellangem Haar. Gesucht werden Menschen, die den Mann identifizieren können und womöglich wissen, wo er sich derzeit aufhält. Wie die Polizei weiter mitteilte, haben zwei Bürger zusätzlich jeweils 5000 Euro für denjenigen ausgelobt, der zur Ergreifung des mutmaßlichen Entführers entscheidend beiträgt.
Der aus Bosnien-Herzegowina stammende Mohamed Januzi hatte sich am Tag seines Verschwindens mit seiner Mutter und Geschwistern auf dem Gelände vor dem Lageso aufgehalten. Weil dort Berlins Erstregistrierungsstelle für Flüchtlinge beheimatet ist, ist der oft überfüllte Vorplatz sehr unübersichtlich. Auf Kameraaufnahmen ist zu sehen, wie der gesuchte Mann das Gelände verlässt und dabei den Jungen an der Hand führt.
Die Berliner Polizei sucht nach eigenen Angaben weiterhin "mit Hochdruck" nach dem etwa einen Meter großen Kind mit kurzem, dunklen Haar. Das Gebiet rund um das Lageso wurde mehrfach abgesucht, Anwohner und Gewerbetreibende befragt. In dem Fall ermittelt die Mordkommission.
Quelle: ntv.de, ppo/AFP/dpa