Zahlreiche Sanitäter angegriffen Berliner Krankenhäuser melden 363 Verletzte an Silvester
06.01.2025, 14:17 Uhr Artikel anhören
Mehrere Menschen verloren in der Silvesternacht dauerhaft ihr Seh- oder Hörvermögen.
(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)
Über 50 Personen müssen in der Silvesternacht in Berlin stationär behandelt werden, ein Kind wird lebensbedrohlich verletzt. Erneut kommt es auch zu Angriffen auf medizinisches Personal. Fast eine Woche nach der Neujahrsnacht zieht die Berliner Gesundheitssenatorin Bilanz.
An Silvester sind in Berlin 363 Menschen durch Feuerwerk verletzt worden, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Davon seien 52 stationär in einem Krankenhaus aufgenommen worden, sagte Gesundheitssenatorin Ina Czyborra im Ausschuss für Gesundheit und Pflege.
Eine Person habe schwerste Gesichtsverbrennungen erlitten, nachdem eine Rakete direkt vor ihrem Gesicht explodiert war. Ein Kind sei durch die Explosion einer Kugelbombe lebensbedrohlich verletzt worden, nachdem diese mitten in der Menge in Berlin-Tegel explodiert war und insgesamt acht Menschen verletzt hatte. Auch in Schöneberg wurden mehrere Personen infolge einer Explosion einer Kugelbombe verletzt.
Kugelbomben sind wegen ihrer hohen Explosionskraft hierzulande nicht für den Allgemeingebrauch zugelassen. Sie werden hauptsächlich in professionellen Großfeuerwerken bei Veranstaltungen eingesetzt. Andere Menschen hätten schwere Hörschäden und Verletzungen am Auge erlitten, bis hin zum dauerhaften Verlust ihres Seh- oder Hörvermögens.
Zudem sind nach Angaben der Senatorin 23 Fälle bekannt, bei denen Pflegepersonal und Ärzte von Patienten körperlich oder verbal angegriffen worden sind. Bedauerlicherweise entspreche das dem üblichen Niveau. 35 von insgesamt 38 abgefragten Krankenhausstandorten hätten bislang Rückmeldung gegeben.
Quelle: ntv.de, gri/dpa