Panorama

"Alles nach Recht und Gesetz" Cecils Jäger meldet sich zu Wort

Cecil galt als Symbolfigur des Hwange-Nationalparks.

Cecil galt als Symbolfigur des Hwange-Nationalparks.

(Foto: REUTERS)

Die Tötung des Löwen Cecil zieht offenbar keine rechtlichen Konsequenzen nach sich. Gegen den Großwildjäger gebe es keine offiziellen Anschuldigungen, verkündet sein Anwalt. Simbabwe fordert jedoch weiterhin die Auslieferung des US-Zahnarztes.

Der US-Zahnarzt Walter Palmer, der Anfang Juli mit der Tötung des berühmten Löwen Cecil in Simbabwe international einen Aufschrei auslöste, hat erstmals seit der verhängnisvollen Jagd sein Schweigen gebrochen. Er habe seinerzeit nicht gewusst, dass sein Opfer im Hwange-Nationalpark ein spezieller Löwe gewesen sei, sagte Palmer der "Minneapolis Star Tribune". Der 55-Jährige betonte zudem, dass bei der Jagd alles nach Recht und Gesetz vonstattengegangen sei und er keine Kenntnis davon hatte, dass die Jagd illegal war.

Der Zahnarzt sagte, dass er nach einer Auszeit nun wieder in seiner Praxis arbeiten werde. Sein Anwalt, der bei dem Interview dabei war, gab an, dass "keine offiziellen Anschuldigungen" gegen seinen Mandanten erhoben worden seien. Simbabwe hatte nach dem Vorfall allerdings von den USA Palmers Auslieferung gefordert. Aber auch in den USA drohte ihm ein Prozess wegen des Verstoßes gegen den Artenschutz. Entsprechende Ermittlungen wurden eingeleitet.

Palmer hatte den 13-jährigen Cecil, Star des Hwange-Nationalparks in Simbabwe, Anfang Juli bei einer Großwildjagd erlegt. Der Vorfall sorgte weltweit für Empörung, da vermutet wird, dass er den Löwen aus dem Naturschutzgebiet gelockt und außerhalb des Parks erlegt haben soll. Dabei soll Palmer zuerst mit Pfeil und Bogen auf das Tier gezielt und ihn nach langem Leiden letztlich erschossen haben. Zudem wird ihm vorgeworfen, Bestechungsgelder für die Jagd auf Löwen bezahlt zu haben.

Die Regierung Simbabwes reagierte mit einem generellen Jagdverbot auf Löwen, Leoparden und Elefanten. Diese sei künftig nur noch in Ausnahmefällen mit behördlicher Genehmigung und in Begleitung eines Parkaufsehers möglich. Cecil war Teil eines Forschungsprogrammes und trug in diesem Zusammenhang ein GPS-Halsband, das die Wilderer im Park zurückließen.

Quelle: ntv.de, lsc/AFP

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