Panorama

Wetterwoche im Schnellcheck Der Herbst sagt Hallo

Mit dem Hochsommer ist es vorbei, Sonnenschein bringt die Woche trotzdem immer mal wieder.

Mit dem Hochsommer ist es vorbei, Sonnenschein bringt die Woche trotzdem immer mal wieder.

(Foto: picture alliance/dpa)

Mit hochsommerlicher Hitze ist es für dieses Jahr wohl vorbei. Besonders zur Wochenmitte zeigt sich der nun einkehrende Herbst freundlich. Ohne kühlere Luft und Schauer geht der Wechsel aber doch nicht vonstatten, sagt n-tv Meteorologe Björn Alexander.

Der drittwärmste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ist vorbei und er war bis zuletzt ein ziemlich abwechslungsreicher Vertreter seiner Art mit vielen Aufs und Abs. So legte er direkt zu Beginn sehr heftig los und sorgte für einen Rekordjuni, der gut 4,5 Grad wärmer war als der langjährige Durchschnitt. Im Juli folgte erst eine kühle Phase, bevor die extremste Hitzewelle seit Beginn der Wetteraufzeichnungen über uns kam.

An Dutzenden Wetterstationen aus den offiziellen und privaten Messnetzen wurden am 25. Juli neue Temperaturrekorde jenseits der 40 Grad aufgestellt. Gemäß den Messungen des Deutschen Wetterdienstes wurde der deutsche Allzeit- Temperatur-Rekord von 40,3 aus dem Jahr 2015 erst überboten und dann quasi pulverisiert mit 42,6 Grad in Lingen an der Ems. Ein Rekord, der aufgrund der Lage der Wetterstation sicherlich diskutabel ist, der aber vom DWD als offizielle Instanz bestätigt wurde. Anschließend folgte eine weitere kühle und wechselhafte Tiefdruckphase, der sich zuletzt die dritte Hitzewelle des Sommers 2019 anschloss.

Björn Alexander

Björn Alexander

Im Endeffekt haben wir durch die drei Hitzewellen und die Abkühlung zwischendrin einen Sommer erlebt, den es so noch nie gab. Von den Großwetterlagen kein typischer Hitzesommer, aber aufgrund der zwei außergewöhnlichen Hitzewellen im Juni und Juli mit einer Durchschnittstemperatur von 19,2 Grad der drittwärmste Sommer aller Zeiten. Heißer waren nur der Sommer 2003 (19,7 Grad) und der Sommer 2018 (19,3 Grad). Gleichzeitig wurden mit dem kühleren Abschnitt im Juli - also zwischen den zwei Heißphasen - gleich mehrfach neue Dekadenrekorde für Minimumtemperaturen aufgestellt, und Bodenfrost war zum Teil auch mit dabei. Wir haben also im Juli erst die kälteste mögliche Luftmasse im Sommer erlebt, der im Anschluss die heißeste aller Luftmassen in unseren Breiten folgte. Unterm Strich lässt sich feststellen: dieser Sommer war beispiellos.

Ebenfalls ein eher seltenes Ereignis ist eine derartig ruhige Hurrikan-Saison, wie wir sie bisher erlebt haben. Doch mit "Dorian" ist die Ruhe definitiv vorbei. Momentan liegt er als Major Hurrikan der höchsten Kategorie 5 (von 5) mit Windgeschwindigkeit von über 260 km/h nordwestlich der Bahamas und wird den nördlichen Teil der Inselgruppe sicher überqueren. Anschließend werden die Berechnungen der Wettercomputer uneinheitlicher. Wahrscheinlich dreht er nordwärts ein und zieht dann parallel entlang der Küsten von Florida, Georgia, South und North Carolina. Ob es hierbei einen klassischen Landfall gibt, ist noch völlig offen.

Sicher ist hingegen, dass sich bei uns vorerst einmal kein Hochsommer mehr einfinden wird. Und selbst die spätsommerlichen Gefühle halten sich zunächst in Grenzen. Hier die Details.

Montag

Nach einer nassen Nacht geht es Richtung Alpen auch in der neuen Woche erst einmal regnerisch los. Der Südosten sowie die Küsten bekommen ebenfalls ein paar Schauer ab. Ansonsten geht es aber freundlich, teils auch sonnig durch den Tag. Die Temperaturen: 14 Grad am grauen Alpenrand und 18 bis 23 Grad im großen Rest.

Dienstag

Das Wetter kann sich sehen lassen. Denn im Anschluss an eine kühle Nacht dominiert tagsüber häufiger die Sonne. Allerdings geht es nur mit Mühe auf sommerliche 25 Grad. Am ehesten am Oberrhein, während sonst meist bei 17 bis 24 Grad Schluss ist.

Mittwoch

Für viele von uns hält sich das schöne Wetter und lässt die Sommergefühle sowie die Temperaturen auf bis zu 27 Grad ansteigen. Jedoch geht es nicht überall aufwärts. Im Nordwesten breiten sich Regenwolken aus, die dort kaum mehr als 20 Grad zulassen.

Donnerstag

Der Nordwestwind frischt spürbar auf und treibt neben ein paar Schauern auch kältere Luft übers Land. 14 Grad werden es auf den Mittelgebirgen und bis zu 20 Grad im Osten.

Freitag

Sonne und Wolken wechseln sich ab und können auch mal einen Schauer bringen. Großer Regen ist aber ebenso wenig in Sicht wie ein Sommercomeback. Ganz im Gegenteil: die Höchstwerte stecken bei 14 bis 21 Grad ziemlich fest.

Am Wochenende

Die Handbremse bei den Temperaturen wird zwar gelöst. Doch damit rollt der Wetterkarren leider nochmals abwärts. Aus heutiger Sicht herbstet es sich ein bei 13 bis 19 Grad. Außerdem fällt neben freundlichen Abschnitten immer mal wieder Regen.

Quelle: ntv.de

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