Panorama

Wie wird's zu Weihnachten? Der Winter pausiert ein paar Tage

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Jetzt schon zu wissen, ob es zu Weihnachten schneit, ist unmöglich. Doch ein Blick in die Statistik kann beim Erwartungsmanagement helfen. Gesicherter kann n-tv Meteorologe dagegen sagen, wie es in den kommenden Tagen wird.

n-tv.de: Björn, noch gut fünf Wochen bis Weihnachten. Kann man jetzt eigentlich schon was dazu sagen, ob wir ein weißes Fest erleben?

Björn Alexander: Dafür ist es definitiv zu früh. Beantworten kann man diese Frage höchstens mit dem Blick in die Vergangenheit. Also, wie oft erlebte man am entsprechenden Ort Schnee zum Fest?

Wer Feuchtigkeit nicht scheut, kann die kommenden Tage getrost Sport im Freien treiben.

Wer Feuchtigkeit nicht scheut, kann die kommenden Tage getrost Sport im Freien treiben.

(Foto: dpa)

Und was sagt die Statistik?

In Köln beispielsweise liegt die Grundwahrscheinlichkeit bei etwa 5 bis 10 Prozent. Das heißt: Alle 10 bis 20 Jahre gibt’s die "Weiße Weihnacht". Berlin oder Hamburg liegen eher bei 20 bis 25 Prozent. Also etwa jedes vierte oder fünfte Jahr bringt Schnee zum Fest. In den Mittelgebirgen sind es je nach Höhenlage 30 bis 60 Prozent. Die Hochlagen der Alpen dementsprechend noch darüber.  

Das ist dann im Flachland ja ein durchaus seltenes Erlebnis.

Genau so ist es. Auch wenn es vielleicht dem einen oder anderen häufiger vorkommt. Allerdings ist das Rennen um den Winter in diesem Jahr wirklich spannend. Es besteht durchaus Potenzial, dass wir vielleicht sogar mal wieder einen Richtigen bekommen. 

Warum ist es spannend?

Weil die Großwetterlage auf der Nordhalbkugel bereits seit Wochen im Umbau ist und weil dabei durchaus eine kalte Lösung für Mitteleuropa herauskommen kann. Weiterhin haben wir derzeit auf der Nordhalbkugel relativ viel Schnee und der Kältepol über Sibirien ist sehr ausgeprägt. Außerdem ist - statistisch gesehen - mal wieder ein kalter Winter fällig.  

Ab wann könnte der Winter denn kommen?

Bis Mitte nächster Woche bleibt es - vom Samstag mal abgesehen - mild bis sehr mild, zum Teil nass und immer wieder windig bis stürmisch. Danach sieht es momentan zunächst einmal nach Novemberblues mit allmählich zurückgehenden Temperaturen aus. Dabei wird dann auch der Regen endlich mal weniger bzw. seltener und auch der Wind dürfte nachlassen. Eine Umstellung Richtung Frühwinter würde ich momentan frühestens Ende nächster, Anfang übernächster Woche sehen. Für Spannung ist beim wiederkehrenden Blick auf die Wetterkarten also gesorgt. 

n-tv Meteorologe Björn Alexander

n-tv Meteorologe Björn Alexander

Wie sind denn die Wetterkarten fürs nächste Wochenende?

Sehr gemischt würde ich sagen. Das heißt für den Samstag: in der Südhälfte oft wolkig und mit einer Kaltfront sinkt die Schneefallgrenze vorübergehend auf 500 bis 800 Meter. In den Alpen kann es mitunter auch kräftig schneien. Besser sieht es Richtung Norden und Nordwesten aus. Zwar bleibt es nach wie vor wechselhaft, aber mit durchaus freundlichen Abschnitten. Die Temperaturen gehen allgemein zurück und erreichen maximal 4 bis 10 Grad.  

Was bringt uns der Sonntag?

Im Prinzip das umgekehrte Spiel. Im Süden und Südosten wird’s besser. In der Westhälfte hingegen lässt der nächste Regen nicht allzu lange auf sich warten. Ausgelöst wird der Regen durch ein kleines, aber intensives Tief. Und das lässt zudem den Südwestwind stark aufleben.  

Was bedeutet das? Schließlich eröffnen am Wochenende ja auch die ersten Weihnachtsmärkte.

Nach jetzigem Stand drohen in den westlichen Landesteilen Windböen zwischen 50 und 70km/h. Stellenweise auch darüber. Es kann also auch Sturmböen geben. Sicherlich für die Weihnachtsmärkte dort keine einfache Situation. Es empfiehlt sich zeitnah auf jeden Fall der Blick auf die entsprechende Warnsituation.  

Wie sieht es temperaturtechnisch aus?

Es wird wieder milder. Sonntag liegen die Temperaturen bei 6 bis 12 Grad. Am Montag werden es 7 bis 14 Grad.

Quelle: ntv.de

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