Panorama

Samoa, Berlin, New York Die Welt begrüßt das Jahr 2015

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Wer noch niemals in New York war, hat auf der dortigen Silvesterparty Taylor Swift verpasst. In Berlin stand David Hasselhoff auf der Bühne, als Hunderttausende das neue Jahr begrüßten. In Schanghai dagegen ereignet sich ein Unglück mit Dutzenden Toten.

Auf allen Kontinenten haben die Menschen ausgelassen das neue Jahr 2015 begrüßt. In Berlin feierten Hunderttausende am Brandenburger Tor auf der größten Silvesterparty des Landes. In New York fand die große Neujahrsparty auf dem Time Square ihren Höhepunkt.

In Schanghai legen Menschen am Morgen Blumen am Ort des Unglücks nieder.

In Schanghai legen Menschen am Morgen Blumen am Ort des Unglücks nieder.

(Foto: AP)

In der chinesischen Metropole SCHANGHAI hatte sich in den Stunden zuvor eine Tragödie ereignet. Bei einer Massenpanik sterben 35 Menschen, Dutzende weitere wurden verletzt. Das Unglück ereignete sich auf dem Bund, der berühmten Uferpromenade. Dort hatte sich eine Menschenmenge versammelt. 25 Minuten vor dem Jahreswechsel (16.35 Uhr MEZ) geriet die Masse in Panik. Wie es in chinesischen sozialen Netzwerken hieß, sollen eine Art Geldscheine aus einem der Clubs in den historischen Gebäuden am Bund geworfen worden sein.

"Looking for Freedom" in Berlin

In BERLIN zählten die Feiernden die letzten Sekunden bis Mitternacht zusammen herunter und lagen sich dann mit Bechern voll Sekt in den Armen. Stargeiger David Garrett spielte zum Jahreswechsel, Mezzosopranistin Katherine Jenkins sang Beethovens "Ode an die Freude". Dazu erhellten rund 6000 Raketen minutenlang den Nachthimmel.

David Hasselhoff mag die Mauer nicht eingerissen haben, dafür sorgt er auf der Berliner Silvesterparty für Stimmung.

David Hasselhoff mag die Mauer nicht eingerissen haben, dafür sorgt er auf der Berliner Silvesterparty für Stimmung.

(Foto: dpa)

Anschließend sprang David Hasselhoff auf die Bühne und sang "Looking for Freedom". Die Berliner Silvesterfeier zählt zu den größten Freiluft-Partys der Welt. Schon weit vor Mitternacht waren die Eingänge wegen des großen Besucherandrangs gesperrt worden.

Gleich 16 Mal können die Astronauten der Internationalen Raumstation ISS auf das neue Jahr anstoßen. Mit einer Geschwindigkeit von gut acht Kilometern pro Sekunde überquerte die ISS in der Silvesternacht insgesamt 16 Zeitzonen.

Spanisches Dorf feiert vor

Mehr als 15.000 Kilometer östlich von Deutschland begann auf den LINE-INSELN und SAMOA das neue Jahr bei sommerlichen Temperaturen von rund 30 Grad. Die Neujahrsfeierlichkeiten in NEUSEELAND waren dagegen von Regengüssen getrübt worden. Dennoch strömten viele Menschen zu den Stränden, wo sie um 12.00 Uhr MEZ mit Feuerwerken und Konzerten das neue Jahr willkommen hießen.

Ein Dorf in SPANIEN zog den Beginn des neuen Jahres um zwölf Stunden vor. Etwa 50 Bewohner und Besucher von Villar de Corneja feierten den Jahreswechsel am Mittwoch schon um 12.00 Uhr mittags. Der Grund: das sehr hohe Durchschnittsalter der Dorfbewohner, das bei 75 Jahren liegt. Der spanischen Silvester-Tradition folgend versammelten sich Bewohner und Besucher auf dem Hauptplatz des Dorfes und verspeisten zu jedem Glockenschlag des Rathausturmes eine Weintraube.

In New York sorgt Popsängerin Taylor Swift für Stimmung.

In New York sorgt Popsängerin Taylor Swift für Stimmung.

(Foto: AP)

In Sydney, der Metropole AUSTRALIENS, waren um Mitternacht (14.00 Uhr MEZ) mehr als eine Million Menschen live dabei, als das Riesenfeuerwerk vor der malerischen Kulisse an Oper und Hafenbecken gezündet wurde. Touristen und Anwohner hatten sich bereits Tage zuvor Plätze für das Spektakel gesichert.

CHINAS Hauptstadt begrüßte das neue Jahr mit einer großen Fernsehgala zur Bewerbung Pekings um die Olympischen Winterspiele 2022. Höhepunkt der Veranstaltung am "Vogelnest" genannten Olympiastadion von 2008 waren kurz vor Mitternacht Ortszeit Auftritte von Starpianist Lang Lang und mehreren Olympiasiegern.

Eigentlich feiert China nicht Silvester, da dort das neue Jahr nach dem Mondkalender erst am 19. Februar begrüßt wird. Doch gab es in der früheren britischen Kronkolonie Hongkong, die seit 1997 als Sonderverwaltungsregion zu China gehört, ein großes Feuerwerk.

Schotten feiern Hogmanay

Zeitgleich mit China rutschen die Menschen auf den PHILIPPINEN ins neue Jahr - über Manila erhellte ein riesiges Feuerwerk den Himmel. Ähnlich erleuchtet war es dann auch über SINGAPUR und Taipeh in TAIWAN.

In der Glitzermetropole Dubai begann das neue Jahr traditionell mit einem Weltrekord: Nachdem im Vorjahr bereits das größte Feuerwerk aller Zeiten abgebrannt wurde, integrierten die Scheichs am Golf dieses Jahr die größte Videoleinwand in ihr Silvester-Spektakel. An der Fassade des höchsten Gebäudes der Welt angebracht - dem 828 Meter hohen Burj Khalifa - zeigte die Wand zu Beginn des Feuerwerks einen Countdown und die Porträts der Scheichs der sieben Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Laut der emiratischen Immobilienfirma Emaar, die das Spektakel ausrichtete, besteht die Leinwand aus 70.000 einzelnen Videopanels und ist knapp 32.500 Quadratmeter groß - mehr als vier Fußballfelder. Tausende Menschen säumten die Uferpromenaden von Dubai.

Bei Tanzmusik und einem bunten Feuerwerk über dem weltberühmten Kreml in RUSSLAND begrüßten Tausende Moskauer das neue Jahr. Die Stadtverwaltung machte die Hauptstraße der Millionenmetropole, die Twerskaja Uliza, in der Silvesternacht zu einer riesigen Tanzfläche. Auf dem Roten Platz läuteten Glocken das neue Jahr ein.

Ohne Feuerwerk, aber erstmals mit einer großflächigen Licht- und Videoshow am Triumphbogen wurde in Frankreichs Hauptstadt Paris das Neue Jahr begrüßt. Hunderttausende Besucher versammelten sich nach Angaben des Rundfunksenders France Info auf den Champs-Élysées und am Eiffelturm. Den Champagner brachten sich die Feiernden selbst mit. Die Schaulustigen mussten auf Raketen und Böller verzichten, sie wurden wegen der Verletzungsgefahr verboten.

Rund 100.000 Menschen begrüßten an der Themse in Großbritanniens Hauptstadt London gemeinsam das Jahr 2015. Vor der Kulisse des weltberühmten Turms mit der Glocke Big Ben und dem Riesenrad London Eye hatte die Stadt wie in jedem Jahr ein riesiges Feuerwerk mit Musik organisiert. Diesmal war der Zugang erstmals ticketpflichtig und beschränkt - hauptsächlich aus Sicherheitsgründen, weil sich im Vorjahr eine halbe Million Menschen in der Innenstadt gedrängt hatten.

In Schottlands Hauptstadt Edinburgh feierten Zehntausende das traditionelle schottische Silvester-Fest Hogmanay mit einem großen Straßenfest samt Open-Air-Konzert. Fast zwei Drittel der Briten wollten den Jahreswechsel diesmal in den eigenen vier Wänden feiern, hatte eine Umfrage ergeben. Dort konnten sie das Feuerwerk an der Themse im Fernsehen anschauen, das jedes Jahr übertragen wird.

Papst-Botschaft in Río

In Brasilien feierten rund zwei Millionen Menschen am Copacabana-Strand von Río de Janeiro den Beginn des 450. Gründungsjahrs der Metropole. Mitternacht wurde eine Grußbotschaft von Papst Franziskus auf einer Großleinwand ausgestrahlt. Von der Höhe der Christus-Statue in Rio de Janeiro aus seien sowohl die Schönheit der Stadt als auch die soziale Ungleichheit zwischen extrem Reichen und die Misere der Armen zu sehen, sagte der Papst. Nur der Dialog könne den Weg zur Überwindung dieser Missstände ebnen.

Río de Janeiro war am 1. März 1565 gegründet worden. Die Stadt bereitet sich auf die Olympischen Spiele 2016 vor. Bei 27 Grad heizten Musikbands, DJs, Sänger und Escolas de Samba auf drei Riesen-Bühnen seit nachmittags am Strand den Feiernden ein. Ein gewaltiges Feuerwerk wurde nach der Papstbotschaft um Mitternacht (Ortszeit) computergesteuert von elf Flößen in der Atlantik-Bucht gezündet. Auf einem der Flöße brach ein Brand aus, der von einem Feuerwehrschiff gelöscht wurde.

In NEW YORK begrüßten etwa eine Million Menschen mit großem Jubel, Konfetti und ausgelassenem Gesang das neue Jahr auf dem Times Square. Traditionell wurde um Mitternacht ein leuchtender Kristallball an einem Fahnenmast herabgesenkt. Dann stimmten die Feiernden die Lieder "Auld Lang Syne" und "New York, New York" an. Zuvor waren bereits Stars wie Taylor Swift aufgetreten. Trotz eisiger Temperaturen waren viele Menschen schon am Vormittag zum Times Square gekommen, um sich die besten Plätze bei dem auch live im US-Fernsehen übertragenen Spektakel zu sichern. Alkohol und eigenes Feuerwerk waren dabei wie immer nicht erlaubt.

Mit als letzte Menschen auf der Welt feierten Einwohner und Touristen auf der US-Pazifikinsel Hawaii ins neue Jahr. Elf Stunden nach den Mitternachtspartys in Deutschland hieß es auf dem Eiland "Happy New Year". Bei milden Temperaturen verfolgten Schaulustige am Strand von Waikiki ein großes Feuerwerk, das örtliche Hotelketten bezahlt hatten. Auch an zahlreichen anderen Orten der Inselgruppe rund 4000 Kilometer westlich von Kalifornien wurden Raketen in den Himmel geschossen.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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