Reha-Patienten in Mexiko Drogenkartelle knechten Süchtige
12.10.2015, 01:34 Uhr
Mexiko-Citys Vorstadt Iztapalapa leidet und Drogen und Gewalt.
(Foto: imago stock&people)
Die Drogenkartelle in Mexiko verdienen Milliarden am Rauschgifthandel und anderen illegalen Geschäften. Selbst aus den Süchtigen in Rehabilitationseinrichtungen versuchen manche Kriminelle noch Profit zu schlagen.
In zwei mexikanischen Rehabilitationseinrichtungen sind Drogensüchtige zu Sklavenarbeit gezwungen worden. Die Polizei befreite in den beiden Anstalten in Iztapalapa nahe Mexiko-Stadt 49 Menschen, unter ihnen sechs Minderjährige, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Sechs Männer seien verhaftet worden.
Die Patienten wurden nach ihrer Einlieferung mehrere Tage lang gefesselt am Boden liegen gelassen und anschließend mittels Drohungen und Strafen zur Arbeit als Gärtner, Klempner, Maurer und Schweinezüchter gezwungen, wie Staatsanwältin Juana Camila Bautista erklärte.
Die Angehörigen zahlten umgerechnet 40 Euro pro Woche für Unterhalt und Behandlung der Drogensüchtigen. Die Ermittlungen wurden nach einer Anzeige eines Patienten aufgenommen.
Quelle: ntv.de, mbo/dpa