Todesursache steht fest Eisbärenbaby im Berliner Tierpark ist tot
02.01.2018, 15:33 Uhr
Ende Dezember sah noch alles gut aus: Eisbärin Tonja mit ihrem Nachwuchs.
(Foto: Tierpark Berlin/dpa)
Als im Dezember ein Eisbärenjunges geboren wird, ist die Freude im Tierpark der Hauptstadt groß. Noch am Neujahrstag wirkt der kleine Bär gesund, doch am nächsten Morgen stehen die Tierpfleger vor einem Rätsel: Das Jungtier ist tot.
Das im Dezember im Berliner Tierpark geborene Eisbärenbaby ist tot. Das Jungtier starb am frühen Morgen, wie der Tierpark mitteilte. Die Obduktion ergab, dass das Junge nicht genug getrunken hatte. "Es hat 12 bis 15 Stunden lang zu wenig Milch bekommen und ist dann hinweggeschlafen", sagte Tierpark-Direktor Andreas Knieriem, der das Jungtier mit obduziert hatte.
Das Jungtier der Eisbärenmutter Tonja wurde nur 26 Tage alt. "Wir wussten, dass die Jungtiersterblichkeit in den ersten Wochen sehr hoch ist, dennoch sind wir deprimiert, und es macht uns traurig", erklärte der Eisbärenkurator Florian Sicks. "Nach fast einem Monat hatten wir Hoffnung," sagte Zoo- und Tierparkdirektor Knieriem.
Noch am Neujahrstag hatten Tierpfleger erfreut festgestellt, dass das Eisbärenjungtier wohlauf war und bei Mutter Tonja trank. Beim Blick auf die Überwachungskamera am nächsten Morgen fanden die Tierpfleger dann aber einen leblosen Körper vor. Das vor 26 Tagen geborene Eisbären-Weibchen sei ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr dehydratisiert. Warum das Tier nicht mehr trank, ist noch unklar. Bei weiteren Untersuchungen soll es um mögliche Infektionen gehen. Ein Fehler der Eisbärenmutter sei nicht zu erkennen.
Erst im März vergangenen Jahres war im Berliner Tierpark der kleine Eisbär Fritz plötzlich gestorben. Der vier Monate alte Nachwuchs, der ebenfalls von Tonja stammte, war an einer Leberentzündung gestorben. Fast zehn Jahre nach der Euphorie um den berühmten Eisbären Knut aus dem Berliner Zoo war die Begeisterung über den Nachwuchs erneut groß gewesen. Der Nachwuchs von Mutter Tonja sollte im Frühjahr dem Publikum gezeigt werden.
Quelle: ntv.de, fhe/AFP/dpa