Panorama

In größter JVA Sachsen-Anhalts Frau von Häftling starb bei Besuch durch Gewalt gegen den Hals

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Die Justizvollzugsanstalt Burg ist das größte Gefängnis in Sachsen-Anhalt.

Die Justizvollzugsanstalt Burg ist das größte Gefängnis in Sachsen-Anhalt.

(Foto: picture alliance / ZB)

In Sachsen-Anhalt besucht eine Frau ihren inhaftierten Ehemann im Gefängnis Burg in einer "Liebeszelle". Wenig später ist sie tot. Laut der Obduktion starb die Frau durch Gewalteinwirkung. Ermittelt wird nun gegen den Häftling.

Eine Frau ist während eines Besuchs bei ihrem Ehemann im Gefängnis Burg bei Magdeburg durch Gewalt gegen den Hals ums Leben gekommen. Das ist das Ergebnis einer Obduktion, wie die Polizeiinspektion Stendal und die Staatsanwaltschaft gemeinsam mitteilten.

Die Frau aus dem Altmarkkreis Salzwedel besuchte ihren inhaftierten Ehemann in einem sogenannten Langzeitbesuchsraum. In diesen Räumen können Gefangene mehrere Stunden lang meist unbeaufsichtigt Zeit mit Partnern oder Familienangehörigen verbringen. Umgangssprachlich wird die Räumlichkeit auch als "Liebeszelle" oder "Kuschelzelle" bezeichnet.

Am Donnerstagnachmittag wurde die Frau tot in dem besagten Raum aufgefunden. Reanimationsmaßnahmen durch JVA-Bedienstete und Rettungsdienste blieben erfolglos. Die durchgeführte Obduktion ergab keine natürliche Todesursache, wie es in der Mitteilung hieß.

Gegen den 37-jährigen Mann wird nun wegen des Verdachts auf ein Tötungsdelikt ermittelt, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Stendal sagte. Das Motiv sowie der genaue Tatablauf seien Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Die Justizvollzugsanstalt Burg ist das größte Gefängnis in Sachsen-Anhalt.

Die Justiz des Bundeslandes zeigte sich nach der Tat betroffen. Das Justizministerium habe gemeinsam mit dem Justizvollzug eine "vollzugliche Aufarbeitung eingeleitet", sagte ein Sprecher des Ministeriums. Für JVA-Mitarbeitende würden zudem Unterstützungsangebote bereitgestellt. Die Polizeiinspektion Stendal führt die Ermittlungen.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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