Messerangriff auf Iris Stalzer Herdecker Bürgermeisterin soll stundenlang gequält worden sein
10.10.2025, 05:06 Uhr Artikel anhören
Iris Stalzer ist inzwischen außer Lebensgefahr.
(Foto: picture alliance/dpa)
Nach dem Messerangriff auf Iris Stalzer kommen weitere Details ans Licht. Die SPD-Politikerin soll laut einem Medienbericht von ihrer Adoptivtochter stundenlang gequält worden sein. Offenbar wurde auch versucht, Blutspuren zu beseitigen.
Die bei einem Messerangriff schwer verletzte designierte Herdecker Bürgermeisterin Iris Stalzer soll nach einem Medienbericht über Stunden von ihrer Adoptivtochter gequält worden sein. Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Aussagen der 57-Jährigen bei der Polizei berichtet, traf die SPD-Politikerin im Keller ihres Hauses auf die 17-Jährige.
Demnach sei die Adoptivtochter mit einem Deospray und einem Feuerzeug auf Stalzer losgegangen und habe versucht, ihre Haare und Kleidung anzuzünden. Dabei soll die Jugendliche erklärt haben, sie wolle sich rächen. Wofür, ist bislang unklar. Anschließend soll sie mit zwei Messern auf die Kommunalpolitikerin eingestochen haben.
Stalzer erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Wie sie aus dem Keller auf den Sessel im Wohnzimmer gelangte, auf dem sie später von Rettungskräften gefunden wurde, ist noch unklar. Ein Tatmesser wurde laut dem Bericht im Rucksack des 15-jährigen Adoptivsohns entdeckt. Zudem sollen Ermittler blutverschmierte Kleidung gefunden haben, die der Tochter gehört.
Nach Informationen der Zeitung stellten Spurensicherer fest, dass im Haus offenbar Blutspuren vor dem Notruf beseitigt worden waren. Diese hätten die Ermittler jedoch sichtbar machen können. Möglicherweise habe Stalzer zu diesem Zeitpunkt bereits schwer verletzt im Sessel gesessen, während Spuren verwischt wurden.
Bereits im Sommer soll es zwischen Mutter und Tochter zu einer Auseinandersetzung gekommen sein, bei der ebenfalls ein Messer eine Rolle gespielt haben soll. Auch mit dem Sohn habe es demnach immer wieder Spannungen gegeben. Stalzer befindet sich inzwischen außer Lebensgefahr. Beide Jugendlichen wurden dem Jugendamt übergeben.
Quelle: ntv.de, jpe