Panorama

Gefängnisdirektor unter Verdacht Mögliche "El Chapo"-Helfer festgenommen

"El Chapo" muss Helfer innerhalb und außerhalb des Gefängnisses gehabt haben.

"El Chapo" muss Helfer innerhalb und außerhalb des Gefängnisses gehabt haben.

(Foto: dpa)

Bei den Ermittlungen zur aufsehenerregenden Flucht des mexikanischen Drogenbosses "El Chapo" wurden 13 Beamte festgenommen, die mutmaßlich an dem Gefängnisausbruch beteiligt gewesen sein sollen - darunter auch der Gefängnisdirektor.

Wegen des spektakulären Gefängnisausbruchs des mexikanischen Drogenbosses Joaquín "El Chapo" Guzmán Loera hat die Polizei 13 Beamte festgenommen. Die elf Männer und zwei Frauen seien in Hochsicherheitsgefängnisse gebracht worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit.

Medienberichten zufolge sind unter den Verdächtigen die frühere Leiterin des nationalen Strafvollzugs und der ehemalige Direktor des Gefängnisses El Altiplano, aus dem "El Chapo" getürmt war. Der Chef des Drogenkartells von Sinaloa war am 11. Juli durch einen professionell gebauten Tunnel aus seiner Zelle geflohen. Für den Ausbruch muss der Drogenboss Helfer innerhalb und außerhalb des Gefängnisses gehabt haben.

Die Flucht war ein schwerer Rückschlag für die Sicherheitspolitik von Präsident Enrique Peña Nieto. Die mexikanische Polizei erhielt Hinweise darauf, dass "El Chapo" sich mit seinem Sohn in Costa Rica aufhalten könnte. Ein Twitter-Foto soll den Drogenboss verraten haben. Sicherheitsexperten halten andere Szenarien für realistischer.

Guzmán könnte sich im Grenzgebiet zwischen den Bundesstaaten Sinaloa und Durango im Nordwesten Mexikos versteckt halten. Dort verfügt Guzmán über eine Art Privatarmee, ein gut ausgebautes Netzwerk aus Informanten und den Rückhalt der Bevölkerung. Nicht unwahrscheinlich ist zudem eine Flucht nach Guatemala, Honduras oder El Salvador.

Im Februar 2014 war der als gefährlichster Drogenboss der Welt geltende Guzmán nach 13 Jahren auf der Flucht gefasst worden. Tausende Soldaten und Polizisten fahnden seitdem zu Land, zu Wasser und in der Luft nach Joaquín "El Chapo" Guzmán. Die USA und Mexiko haben zusammen ein Kopfgeld von umgerechnet acht Millionen Euro auf ihn ausgesetzt.

Quelle: ntv.de, lsc/dpa

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