Panorama

Klage nach "Costa Concordia"-Unglück Passagiere fordern Millionen

Das Wrack der Costa Concordia liegt seit fast zwei Monaten vor der Küste der Insel Giglio.

Das Wrack der Costa Concordia liegt seit fast zwei Monaten vor der Küste der Insel Giglio.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Schiffsgesellschaft der "Costa Concordia" gerät weiter unter Druck. Nun wollen sich auch Dutzende französische Passagiere einer Sammelklage in den USA anschließen. Sie fordern zusammen mehr als eine halbe Milliarde Dollar Schadenersatz.

Die rund 4200 Passagiere waren am 14. Januar in einer dramatischen Rettungsaktion von der "Costa Concordia" geholt worden.

Die rund 4200 Passagiere waren am 14. Januar in einer dramatischen Rettungsaktion von der "Costa Concordia" geholt worden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Rund 50 französische Passagiere des havarierten Kreuzfahrtschiffs "Costa Concordia" werden sich einer Sammelklage in den USA anschließen. Sie erhofften sich dadurch weit höhere Entschädigungen durch die italienische Reederei Costa Crociere und deren US-amerikanische Muttergesellschaft Carnival als bei Prozessen in Frankreich, erläuterten die Anwälte der Betroffenen in Paris.

Nach dem Kentern des Schiffes im Januar hatte das Unternehmen Costa Crociere jedem Überlebenden 11.000 Euro Entschädigung angeboten. Die war im Januar vom Anwaltsbüro Ribbeck Law Chartered in Chicago eingereicht worden. Dieses Büro wird nach eigenen Angaben rund 200 Klienten vertreten.

In den USA könne jeder Überlebende des Unglücks mit Entschädigungen zwischen 100.000 und 150.000 Euro rechnen, erläuterte einer der französischen Anwälte. Wer einen Angehörigen durch die Havarie verloren habe, könne bis zu 700.000 Euro erhalten. Zum anderen werde das Verfahren in den USA deutlich schneller abgewickelt, als dies in Italien der Fall sei.

Auf dem Schiff befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks 4229 Menschen, unter ihnen 462 Franzosen. Bei dem Untergang der "Costa Concordia" vor der italienischen Küste waren am 13. Januar 32 Menschen ums Leben gekommen.

Unterdessen trafen 43 Passagiere des Kreuzfahrtschiffs "Costa Allegra" derselben Reederei auf dem Pariser Flughafen Roissy ein, unter ihnen mehrere Deutsche und Schweizer. , das einen totalen Stromausfall verursachte. Die "Costa Allegra" mit 1049 Menschen an Bord wurde anschließend drei Tage lang bis zu den Seychellen abgeschleppt. Die Passagiere klagten über schlechte hygienische Zustände an Bord aufgrund des Stromausfalls.

Quelle: ntv.de, AFP

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