Doppelmord in Höfen Polizei rechnet mit mehreren Tätern
27.02.2017, 16:56 Uhr
Die Soko "Höfen" geht von mehreren Tätern aus.
(Foto: dpa)
Am Samstag werden im bayerischen Höfen zwei Leichen aufgefunden. Ein dritte Person ist schwer verletzt. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen - und hofft auf eine Befragung der überlebenden Seniorin.
Im Fall der zwei aufgefundenen Leichen im bayerischen Höfen ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen zweifachen Raubmordes und Mordversuchs. Zudem gehen die Ermittler von mehreren Tätern aus. Noch steht nicht fest, ob etwas aus dem Haus geraubt wurde. "Es ist nicht offensichtlich etwas entwendet worden", sagte der Leiter der Sonderkommission (Soko) "Höfen", Markus Deindl. Die Ermittlergruppe wird auf mehr als 50 Beamte aufgestockt.
Ferner konnten die Ermittler den Tatzeitpunkt eingegrenzen. Demnach gab es vergangenen Mittwochabend ein Telefonat mit einem der Opfer. "Seitdem war der Kontakt abgerissen", sagte Deindl. Spätester Tatzeitpunkt sei Freitagabend.
Benannt ist die Soko nach dem Weiler in der Gemeinde Königsdorf, in dem sich die Tat ereignete. Alle Opfer waren am späten Samstagabend im Haus der Überlebenden aufgefunden worden. Ein Mann hatte sich zuvor in Sorge um die Bewohner bei der Polizei gemeldet.
Inzwischen sind die beiden Opfer "mit hoher Wahrscheinlichkeit" identifiziert. Laut Polizei handelt es sich um einen alleinstehenden 81 Jahre alten Mann aus Nordrhein-Westfalen und eine 76-Jährige aus dem Raum Frankfurt. Beide seien mit der Besitzerin des Hauses in Königsdorf, in dem sich die Tat ereignete, befreundet gewesen. Sie starben den Angaben zufolge durch stumpfe Gewalt. Die schwer verletzte ebenfalls 76 Jahre alte Hausbesitzerin sei noch nicht vernehmungsfähig.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa