Panorama

Zwei Tote in Ludwigshafen Polizei sucht nach Messerattacke Zeugen

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Auf offener Straße ersticht ein 25-Jähriger in Ludwigshafen zwei Männer, ein weiteres Opfer überlebt die Attacke. Durch Polizeikugeln wird auch der Täter schwer verletzt. Warum der Angreifer zum Messer gegriffen hat, ist unklar.

Nach dem tödlichen Messerangriff in Ludwigshafen richtet sich der Blick der Ermittler auf die Hintergründe und das Motiv für die Tat. Die Polizei setzt bei ihren Untersuchungen auch auf die Mithilfe von Zeugen: "Zur Tataufklärung hoffen wir auf weitere Hinweise aus der Bevölkerung", teilten die Beamten mit.

Ein 25-Jähriger hatte am Dienstag im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim auf offener Straße zunächst zwei Menschen mit einem Messer attackiert, die 20 und 35 Jahre alten Männer starben. In einem Drogeriemarkt ging er dann auf einen 27-Jährigen los, der schwer verletzt wurde. Dort gelang es der Polizei, den Angreifer durch Schüsse zu stoppen. Der Täter wurde schwer verletzt und festgenommen.

Die Hintergründe der Attacke waren zunächst völlig unklar. Es werde "in alle Richtungen" ermittelt, hatte der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling gesagt. Auch das Landeskriminalamt sei eingeschaltet worden. Der SWR meldete am Abend unter Berufung auf die Polizei, dass der Tat ein Streit vorausgegangen sei, der Angreifer habe seine Opfer demnach nicht zufällig gewählt.

Ebling sprach von einer schockierenden und entsetzlichen Tat. Es sei dem "beherzten Eingreifen" der Polizei zu verdanken, "dass vom mutmaßlichen Täter keine weitere Gefahr mehr ausgeht". Ludwigshafens Oberbürgermeisterin ordnete Trauerbeflaggung an.

Der Polizei zufolge handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen somalischen Staatsangehörigen. Die drei Opfer des Messerangriffs seien nach bisherigen Erkenntnissen Deutsche. Die Beamten richteten in der Nähe des Tatorts eine Anlaufstelle für Zeugen ein, die auch am Mittwoch geöffnet werden sollte. Die Polizei bat darum, Hinweise, Fotos und Videos von der Tat zu übermitteln. Dazu schalteten die Ermittler ein Portal im Internet frei und richteten ein Hinweistelefon ein. Die Beamten riefen auch auf Twitter Zeugen auf, sich zu melden: "Unterstützen Sie die polizeilichen Ermittlungen durch Ihre Hinweise!", hieß es.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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