Panorama

Symbolträchtiger Ort des Massakers Pulse war Orlandos "heißester Club"

Am Tag nach dem Anschlag erinnert nichts mehr an die Ausgelassenheit, mit der hier gefeiert wurde.

Am Tag nach dem Anschlag erinnert nichts mehr an die Ausgelassenheit, mit der hier gefeiert wurde.

(Foto: REUTERS)

Der Attentäter hat sich das "Pulse" wohl nicht zufällig für seinen Terrorakt ausgesucht. Der bekannte Schwulenclub steht für Freiheit, Toleranz und Gleichberechtigung nicht nur für Homosexuelle.

Der Nachtclub "Pulse" in Orlando ist ein international bekanntes Aushängeschild der Bewegung für die Freiheit von Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Neigungen. Im Internet präsentiert sich der Club als ein "Universum der Unterhaltung und des Phantasmas", als "der heißeste Club Orlandos". Unterlegt wird dies mit freizügigen Bildern. "Pulse" unterstützt die Sache der Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen (LGBTI).

Das "Pulse" wurde 2004 von Babara Poma mitbegründet, die aus einer italo-amerikanischen Familie stammt und nach Angaben auf der Homepage des Clubs im Jahr 1991 ihren Bruder John verlor, der an den Folgen einer Aids-Erkrankung starb. Poma zog daraus die Konsequenz, sich für die Sache der Menschen unterschiedlichster sexueller Neigungen einzusetzen und dazu beizutragen, dass das Aids-erregende HI-Virus gestoppt wird.

Die Szene ist international vernetzt. Das "Pulse" wirbt schon jetzt für die nächsten "Gay Games", die im August 2018 in Paris stattfinden sollen und für die sich auch die Stadt Orlando beworben hatte. Rückenwind erhielt die LGBTI-Bewerbung unter US-Präsident Barack Obama.

Homo-Ehen sind seit 2015 in den USA überall zulässig. Der Oberste Gerichtshof entschied damals, die Eheschließung von Homosexuellen dürfe auf der Ebene der Bundesstaaten nicht verhindert werden und alle Bundesstaaten müssten die in anderen Bundesstaaten geschlossenen Ehen von Schwulen und Lesben anerkennen.

Quelle: ntv.de, mob/dpa

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