Hochschwangere getötet Rebeccas Mörder muss lebenslang in Haft
12.05.2016, 15:15 Uhr
Als die hochschwangere Rebecca W. letztes Jahr im Mai verschwindet, beginnt eine große Suchaktion. Wenige Tage später findet die Polizei die Leiche der Frau. Ein Gericht verurteilt den Vater des ungeborenen Kindes jetzt zu einer jahrelangen Haftstrafe.
Im Prozess um den Mord an der hochschwangeren Rebecca W. hat das Landgericht Aschaffenburg die Höchststrafe verhängt. Die Richter verurteilten den früheren Geliebten der 24-Jährigen wegen Mordes in Tateinheit mit Schwangerschaftsabbruch zu einer lebenslangen Haftstrafe. Außerdem stellte das Gericht die besondere Schwere der Schuld fest, damit kann der 32 Jahre alte Jens M. nicht nach fünfzehn Jahren aus der Haft entlassen werden.

Der mitangeklagte Benjamin E. muss wegen Beihilfe zum Mord fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis.
(Foto: picture alliance / dpa)
Das Gericht folgte mit dem Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft; die Verteidigung hatte 14 Jahre Haft wegen Totschlags gefordert. Auch ein wegen Beihilfe angeklagter Freund von Jens M. muss ins Gefängnis. Das Gericht verurteilte ihn zu fünfeinhalb Jahren Haft.
Rebecca W. war nach einer Affäre mit dem damals verheirateten Hauptangeklagten schwanger geworden. Wenige Tage vor der Entbindung lockte er sie letztes Jahr im Mai in ein Waldgebiet und erdrosselte sie mit einem Kabelbinder. Als Folge starb auch das ungeborene Kind.
Nachdem die junge Frau ihren Sohn nicht vom Kindergarten abholte, begann eine groß angelegte Suche nach ihr. Die Leiche fand die Polizei schließlich in einer Garage, die Jens M. angemietet hatte.
Das Motiv war nach Ansicht des Gerichts, dass M. seine Ehe retten und außerdem keinen Unterhalt für das Kind zahlen wollte. Sein Freund wurde verurteilt, weil er ihm am Tattag sein Auto geliehen und ihm außerdem ein Alibi verschafft hatte.
Quelle: ntv.de, chr/AFP