Panorama

Fuchs beförderte Verbrechen zutage "Schlosspark-Killer" muss lebenslang in Haft

Monatelang war der Täter mit Identität, Auto und EC-Karte seines Opfers unterwegs.

Monatelang war der Täter mit Identität, Auto und EC-Karte seines Opfers unterwegs.

(Foto: dpa)

Einem hungrigen Fuchs ist es zu verdanken, dass die Leiche eines Mannes im Düsseldorfer Schlosspark gefunden wird: Ein 43-jähriger Mann hat sie im Unterholz versteckt. Nun fällt das Urteil. Doch der Prozess wird in die Verlängerung gehen.

Der sogenannte Schlosspark-Killer von Düsseldorf ist zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht habe den 43-Jährigen wegen Totschlags schuldig gesprochen, sagte eine Gerichtssprecherin. Angeklagt war der Mann wegen Mordes. Staatsanwalt Christoph Kumpa kündigte Revision an. Er hatte vergeblich Sicherungsverwahrung beantragt. Auch die Verteidigung will in Revision gehen. Sie hatte einen Freispruch gefordert.

Das Landgericht hatte keine Zweifel daran, dass der Mann sein Opfer umgebracht hat. Einen Mord aus Habgier konnte ihm nach Auffassung des Gerichts jedoch nicht nachgewiesen werden - daher das Urteil wegen Totschlags. Der Richter sprach davon, die Tat sei jedoch "nahe am Mordmerkmal".

Der 43-Jährige war bereits wegen des Angriffs auf einen Makler und dessen Gattin in Düsseldorf zu zehn Jahren Haft verurteilt worden - wegen versuchten Totschlags. Als unheimlicher Maskenmann hatte er dem Makler schwer bewaffnet aufgelauert und mit einem Messer auf ihn und seine Frau eingestochen. Beide überlebten schwer verletzt.

Unter falschem Namen in U-Haft

Während der Mann in U-Haft saß, beförderte ein hungriger Fuchs vor drei Jahren das grausige Verbrechen ans Licht, für das der 43-Jährige nun verurteilt wurde. Das Tier schleppte einen Fuß samt Socken aus dem Unterholz des Düsseldorfer Schlossparks Eller. Ein Spaziergänger fand den Körperteil. Die Polizei entdeckte schließlich den Rest einer gefesselten Leiche, der Kopf war mit Klebeband umwickelt.

Zu dem Zeitpunkt saß der 43-Jährige bereits wegen des blutigen Überfalls auf das Maklerpaar in Untersuchungshaft - unter dem Namen des Toten, dessen Identität er angenommen hatte. Er war 2012 monatelang mit der EC-Karte und dem Auto seines Opfers unterwegs.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen