Weiße Wand kommt überraschend Schneerekorde in den USA erwartet
20.11.2014, 07:21 Uhr
Natürlich schneit es im Winter und ebenso natürlich kann Schneefall auch mal früher einsetzen als erwartet. Doch was jetzt im Nordosten der USA vom Himmel kommt, könnte alle Rekorde brechen. Selbst die Räumfahrzeuge können nichts mehr anrichten.
Die bisherige Bilanz der Rekordschneefälle im Nordosten der USA: mindestens sieben Tote, Verkehrskollaps und bergeweise Schnee. Am schwersten betroffen ist Buffalo, wo sich der Schnee innerhalb der letzten drei Tage auf eine Höhe von 1,80 Meter aufgetürmt hat. Meteorologen warnen in Dauersendungen davor, dass vor allem am Donnerstag und Freitag mit weiteren heftigen Schneefällen zu rechnen sei. "Einen weiteren Meter wird es wohl noch oben drauf geben", so ein Sprecher des Wetterdienstes.
Buffalo liegt im US-Bundesstaat New York. Dessen Gouverneur, Andrew Cuomo, sprach von einem "historischen Ereignis". "Wenn alles vorbei ist, wird dieser Schneesturm jede Menge Rekorde brechen - und für Buffalo will das schon was heißen", sagte Cuomo der Zeitung "USA Today". Mindestens sieben Menschen kamen bislang ums Leben. Allein drei von ihnen starben an einem Herzinfarkt, als sie die Schneemassen beiseiteschippten, um nicht komplett eingeschneit zu werden.
Ein 46-Jähriger wurde tot in seinem Auto gefunden, das unter einem Schneeberg verschwunden war. Auch in den Staaten New Hampshire und Michigan gab es je einen Toten. Dass Cuomo für mehrere Regionen den Ausnahmezustand verhängte, wirkte angesichts der weißen Massen eher wie ein Hilferuf. Allein auf dem Interstate 90, einer der wichtigsten Autobahnen des Staates an der US-Ostküste, mussten bis zu 150 herrenlose Fahrzeuge aus den Schneebergen befreit werden. Mit Schneemobilen und Geländewagen kämpften sich die Retter zu den Autos vor, um dort gestrandete Menschen zu versorgen. Bei bis zu 1,80 Meter hohem Schnee blieb nichts anderes übrig als abzuwarten.
Auch andere Teile der USA wie etwa Pennsylvania, Ohio, Michigan und Wisconsin versanken in Weiß, die Temperaturen rutschten teilweise auf den Gefrierpunkt. In der Hälfte aller Bundesstaaten lag Schnee. Der Nationale Wetterdienst sprach von "beeindruckenden Schneefällen". Er erwartet besonders im Gebiet um die Großen Seen ("Great Lakes") im Nordosten der USA noch mehr Schnee.
Quelle: ntv.de, ppo/dpa