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Unwetter diesmal in Almeria Spaniens Wetterdienst ruft erneut höchste Warnstufe aus

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In Valencia laufen nach der Katastrophe die Aufräumarbeiten.

In Valencia laufen nach der Katastrophe die Aufräumarbeiten.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

In Valencia sind die Aufräumarbeiten nach der Flutkatastrophe noch in vollem Gange, da warnt der spanische Wetterdienst erneut vor einer Extremlage. In Almeria sei mit "extremer" Gefahr zu rechnen, etwa durch Regen, Hagel und Stürme.

Das Unwetterphänomen "Kalter Tropfen" hält sich weiter vor Spaniens Mittelmeerküste: Der spanische Wetterdienst AEMET ruft nun in der Provinz Almeria in der Region Andalusien die höchste Warnstufe Rot aus. Auf X schreibt die Behörde, es könne dort zu "sintflutartigen Regenfällen", Kanalüberläufen und Überschwemmungen kommen; die Gefahr sei "extrem". AEMET warnt darüber hinaus vor "erheblichen Regenmengen, großem Hagel und sehr starken Windböen". Menschen sollten möglichst zu Hause bleiben, hieß es.

Almeria liegt rund 400 Kilometer südlich von Valencia, das von den schweren Unwettern unter der Woche am heftigsten betroffen war. In vielen weiteren spanischen Regionen, die an das Mittelmeer grenzen, gilt AEMET zufolge nach wie vor die zweithöchste Warnstufe Orange, etwa auch in Teilen der Region Valencia.

Unterdessen laufen nach der Tragödie unter der Woche die Bergungsarbeiten im Osten und Süden des Landes weiter. Vor allem in Tunneln und überfluteten Tiefgaragen oder Parkhäusern stellt sich die Suche besonders schwierig dar. Die Zahl der Toten stieg mittlerweile auf 214, wie die Nachrichtenagentur Europapress unter Verweis auf die Regionalregierung in der besonders schlimm getroffenen Mittelmeerregion Valencia berichtete. Viele Menschen werden nach wie vor vermisst.

Regierungschef Pedro Sánchez hatte am Samstag angekündigt, das Militär vor Ort um weitere 5000 Soldaten aufzustocken und auch 5000 Polizisten zu entsenden. Mittlerweile sind mehr als 3600 Militärangehörige in den am schlimmsten betroffenen Ortschaften nahe der Großstadt Valencia im Einsatz, wie die spanische Zentralregierung in Madrid verkündete.

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Zuvor hatte es harte Kritik, allen voran aus den betroffenen Ortschaften, gegeben, die sich in den ersten Tagen auf sich allein gestellt sahen. In vielen der etwa 15 besonders schlimm getroffenen Dörfer sind weiterhin Straßen von aufgetürmten Autos oder gestrandetem Hausrat versperrt und mit dickem Schlamm überzogen.

Auch dank vieler Freiwilliger ist dort mittlerweile Hilfe angelaufen, und auch die Stromversorgung funktioniert zum großen Teil wieder. In dem Gebiet westlich und südlich der Stadt Valencia sorgte vor allem ein Fluss für einen Großteil der Zerstörung: Ein sonst eher trockenes Bachbett hatte sich mit den heftigen Regenfällen vom Dienstag in einen reißenden Strom verwandelt und war Richtung Meer durch mehrere Ortschaften gerast.

Quelle: ntv.de, ses/dpa

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