Panorama

Brand in Usedom Toter bei Messerstecherei in Asylunterkunft

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(Foto: picture alliance / dpa)

In Nordrhein-Westfalen kommt ein Aslybewerber bei einer Messerattacke ums Leben. Offenbar war er mit einem anderen Mann in Streit geraten. Auf der Ostseeinsel Usedom brennt in der Nacht eine Unterkunft nieder.

Bei einem Streit in einer Asylunterkunft im nordrhein-westfälischen Espelkamp ist ein 31-jähriger Marokkaner ums Leben gekommen. Die Polizei nahm einen 32-jährigen Libanesen vorläufig fest. Laut Zeugenaussagen war es zwischen den beiden Männern am späten Samstagabend zu einem Streit gekommen. In dessen Verlauf sollen die Kontrahenten jeweils zu einem Messer gegriffen haben. Auf der Insel Usedom in Mecklenburg-Vorpommern ist derweil in der Nacht zum Sonntag eine geplante Flüchtlingsunterkunft ausgebrannt. Er gehe von einem Brandanschlag aus, da das Feuer offenbar vor allem im Dachstuhl gewütet habe, sagte der Bürgermeister des Ortes Trassenheide, Horst Freese.

Im Fall Usedom machte die Polizei zur Ursache des Feuers bislang keine Angaben. Die Ermittlungen liefen, sagte ein Polizeisprecher in Neubrandenburg. Auf eine Wand des Hauses hatten unbekannte Täter bereits vor sechs Wochen zwei mit Brandbeschleuniger gefüllte Glasflaschen geworfen. Damals entstand geringer Sachschaden.

15 Asylbewerber sollten kommen

Freese hatte am vergangenen Donnerstag auf einer gut besuchten Bürgerversammlung darüber informiert, dass am kommenden Donnerstag 15 Asylbewerber in das zweigeschossige Gebäude auf dem Gelände einer früheren Metallbaufirma einziehen würden. Vor allem Familien seien dafür vorgesehen gewesen, sagte er.

Die Gemeinde hatte das 50 Meter lange Haus, das seit zehn Jahren leer stand, frisch renovieren lassen. Am frühen Sonntagmorgen konnten 48 Feuerwehrmänner nicht verhindern, dass das Haus nach dem Brand unbewohnbar ist, sagte der Polizeisprecher.

Anfang Oktober war in Boizenburg im Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns ein dreistöckiges Fachwerkhaus in Brand gesteckt worden. In ihm hätten wenig später knapp 50 Flüchtlinge einziehen sollen. In diesem Jahr hat es in Deutschland immer wieder Brandanschläge auf geplante Flüchtlingsheime gegeben.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP/dpa

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