Panorama

Blitz und Donner im ganzen Land Unwetter beenden vorerst den Hochsommer

Auch in Hamburg prasselte es ordentlich vom Himmel. Mit Regenschirm war man gut vorbereitet.

Auch in Hamburg prasselte es ordentlich vom Himmel. Mit Regenschirm war man gut vorbereitet.

(Foto: dpa)

Es war ein Sommer wie aus dem Bilderbuch. War - denn Unwetter kündigen in fast ganz Deutschland einen Wetterumschwung an. Dabei gibt es Verletzte und vollgelaufene Keller. Die kommenden Tage werden deutlich kühler.

Blitz und Donner haben am Wochenende in vielen Teilen Deutschland den Sommer unterbrochen. Bereits am Freitagabend gab es im Westen heftige Gewitter. Am Samstag wurde auch die Mitte des Landes von Unwettern erfasst. Am Niederrhein verletzte ein Blitzschlag sechs Menschen bei einem Zeltlager. In Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz überfluteten die Wassermassen viele Keller.

"Der Hochsommer hat vorerst sein letztes Gastspiel gegeben", sagt n-tv Wetterexperte Björn Alexander. "Zunächst haben sich vor allem im Westen sowie zwischen Harz und Erzgebirge Schauer und einzelne Gewitter gebildet", erklärt er. Später habe sich der Schwerpunkt dann in Richtung Norden, Osten und Südosten verlagert. "Dort kann es auch schwere Sturmböen und größeren Hagelniederschlag geben".

Keine Schwerverletzten

In dem Zeltlager in Brüggen hielten laut Feuerwehr zwei Betreuer und vier Jugendliche bei dem heraufziehenden Unwetter am Freitag ein Zelt fest, damit es nicht wegfliegt. Dann sei ein Blitz direkt in das Zelt eingeschlagen. Die sechs Verletzten kamen ins Krankenhaus. Keiner von ihnen habe schwere Verbrennungen erlitten.

In Rüdesheim und Umgebung rückte die Feuerwehr am Freitagabend zu mehr als 200 Einsätzen aus. 22 Ausflugsgäste steckten in der Nähe der Stadt in den Gondeln einer Seilbahn fest, bevor sie nach einer halben Stunde vom Rettungsdienst befreit werden konnten.

Betroffen waren auch Bingen und die Verbandsgemeinde Rhein-Nahe, wie die zuständige Feuerwehrleitstelle in Mainz berichtete. In einigen Kellern habe das Wasser bis zu zwei Meter hoch gestanden. Auch im Eifelkreis Euskirchen hielt Starkregen die Feuerwehr pausenlos im Einsatz. In Bonn fielen Straßenbahnen aus, nachdem Äste in die Oberleitungen gefallen waren und große Gegenstände die Gleise blockierten.

Es wird kühler

Das heiße Wetter kehrt vorerst nicht zurück. "Am Sonntag strömt deutlich kühlere und trockenere Luft in die Nordhälfte", erklärt Alexander. "In Bayern und Baden Württemberg bleibt es dagegen schwülwarm und gewittrig." Dabei könnten kräftige Platzregen auftreten. Auch Hagelschlag und Sturmböen seien wieder möglich.

Im Süden sind laut Alexander auch am Montag noch Schauer und Gewitter möglich, örtlich mit Unwetterpotenzial durch Starkregen. Erst am Dienstag beruhige sich das Wetter auch hier. Montag und Dienstag werden demnach Temperaturen von 14 bis 24 Grad Celsius erreicht, am Mittwoch sind es 15 bis 25 Grad.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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