Panorama

Eindrückliche Worte bei Amtseid Wer war die junge Poetin?

Jill Biden soll den Vorschlag gemacht haben, die prämierte Lyrikern einzuladen.

Jill Biden soll den Vorschlag gemacht haben, die prämierte Lyrikern einzuladen.

(Foto: REUTERS)

Schwarze Wähler und vor allem Wählerinnen sind essenziell für den Erfolg des neuen US-Präsidenten Joe Biden. Es ist daher sicherlich kein Zufall, dass eine junge Lyrikerin und Aktivistin zu seiner Amtseinführung spricht. Worte, die hoffentlich nachhallen.

Während sicherlich viele von dem Staraufgebot bei der Amtseinführung von US-Präsident Joe Biden sprechen werden, bleibt doch der eindringliche Aufruf zu Einigkeit und Versöhnung der 22-jährigen afroamerikanische Dichterin Amanda Gorman im Gedächtnis. Mit der Rezitation ihres Gedichts "The Hill We Climb" ("Der Berg, den wir besteigen") bei der Vereidigungsfeier nahm die junge Poetin und Aktivistin unter anderem Bezug auf die Erstürmung des Kapitols durch wütende Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump am 6. Januar.

"Wir haben eine Macht gesehen, die unser Land lieber zertrümmern würde als es miteinander zu teilen", sagte Gorman. "Dieses Vorhaben war beinahe erfolgreich, aber selbst wenn die Demokratie zeitweise aufgehalten werden kann, dauerhaft besiegt werden kann sie nicht."

Mit ruhiger, eindrücklich klarer Stimme rezitierte Gorman, die nach eigenen Angaben wie Joe Biden als Kind gestottert hatte, ihre Verse. Als "dünnes schwarzes Mädchen, Nachfahrin von Sklaven und aufgewachsen mit einer alleinerziehenden Mutter" beschreibt sich die jüngste Dichterin, die jemals bei der Vereidigung eines US-Präsidenten auftreten durfte. Sie ist nun unter einer kleinen Gruppe von Dichtern, wie etwa Robert Frost oder Maya Angelou, die bei einer Amtseinführung dabei waren.

Allerdings ist die aktuelle Stimmung in den USA eine große Herausforderung, die Amanda Gorman nicht für den Effekt in einer Rede vereinfachen will. "In meinem Gedicht, werde ich nicht schön färben, was wir in den letzten Wochen gesehen haben, ich wage zu behaupten, die letzten Jahre.

Fokus auf Heilung und Versöhnung

Ihr Gedicht endet hoffnungsvoll: "Wir werden diese verwundete Welt zu einer besseren machen", denn "es gibt immer Licht, wenn wir nur mutig genug sind, es zu sehen und zu sein." Gorman gewann im Alter von 16 Jahren ihren ersten Lyrik-Preis und wurde nur drei Jahre später zur besten jungen Dichterin des Landes gekürt. Sie schreibt insbesondere über Feminismus, Rassismus und Unterdrückung jeder Art.

Die junge Frau studierte an der renommierten Harvard Universität Soziologie. Presseberichten zufolge soll Jill Biden, die neue First Lady der USA, sie für die Zeremonie vorgeschlagen haben.

Quelle: ntv.de, ysc/AFP

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