21 Frauen leben in Saus und Braus Zahlt Cavaliere Berlusconi Schweigegeld?
24.02.2015, 12:53 Uhr 
		                      (Foto: picture alliance / dpa)
Sie wohnen in Luxusvillen, machen teure Urlaube und erhalten Geschenke: Den Ex-Gespielinnen von Berlusconi scheint es sehr gut zu gehen. Doch woher kommt das ganze Geld? Die Behörden haben einen Verdacht - und für den Ex-Premier könnte es wieder eng werden.
Bunga-Bunga nimmt bei Silvio Berlusconi offenbar kein Ende: Wie auch immer es momentan um die körperliche Befindlichkeit des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten steht – ein Bunga-Bunga-Leben wird ihm schon noch zugetraut. Diese Überzeugung treibt auch drei Mailänder Untersuchungsrichter an, die seit Jahren ihr ganzes Tun und Streben den amourösen Spielen Berlusconis gewidmet haben.
Die Juristen, so die "Süddeutsche Zeitung", ermitteln "in der Affäre, dem nunmehr dritten Dossier im sogenannten Ruby-Gate, der halbseidenen und weltweit verhandelten Saga aus dem Sittenkeller des früheren Ministerpräsidenten Italiens." Es geht nach wie vor um den Vorwurf des Geschlechtsverkehrs mit minderjährigen Prostituierten und Amtsmissbrauch. In der zweiten Instanz wurde Berlusconi freigesprochen und entging somit einer siebenjährigen Haftstrafe. 21 junge Damen hatten ihre Klagen zurückgezogen und zu seinen Gunsten ausgesagt.
Es könnte eng werden für Silvio
Nun glauben Staatsanwälte und Untersuchungsrichter, dass der skandalumwitterte "Cavaliere" diese Zeugenaussagen gekauft hat. Im März soll Italiens höchstes Gericht den Fall in dritter Instanz entscheiden.
Mit den neuen Ermittlungen der Mailänder Justiz könnte es noch mal eng werden für Berlusconi. Laut Nachrichtenagentur Ansa hat die Staatsanwaltschaft die Wohnungen von 21 Frauen durchsuchen lassen, die an den "Bunga-Bunga"-Partys in der Villa "Cavaliere" teilgenommen haben sollen. Die Ermittler sind davon überzeugt, dass Berlusconi und seine Anwälte die Zeugen systematisch bestochen haben. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, soll Berlusconi zunächst allen 21 Frauen je 25.000 Euro für ihre Falschaussagen bezahlt haben. Außerdem soll der 78-Jährige ihnen auch mietfreie Wohnungen zur Verfügung gestellt haben.
Einige der 21 Frauen leben in Luxusvillen in der Nähe von Madrid. Auch die mittlerweile 22-jährige Ruby hat offenbar einen gehobenen Lebensstandard: Wie Justizbehörden ermittelten, macht die ehemalige Affäre von Berlusconi ihren Freunden gerne teure Geschenke und Luxusurlaube. Die Beamten gehen dem plötzlichen Geldsegen der jungen Mutter nach und haben laut Medienberichten Hinweise darauf, dass sie am Telefon von Berlusconi-Zuwendungen in Höhe von fünf Millionen Euro gesprochen hat.
Quelle: ntv.de, hla/spot
 
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                            