Keine weiteren Ansteckungen Zustand des US-Ebola-Patienten "kritisch"
05.10.2014, 07:38 Uhr
Die Ärzte des in Texas behandelten Ebola-Patienten warnen, dass der Zustand Thomas Duncans sich deutlich verschlechtert habe. Doch trotz der schlechten Nachrichten um den Mann gibt es von der Gesundheitsbehörde auch gute Neuigkeiten.
Der Gesundheitszustand des im US-Bundesstaat Texas mit Ebola diagnostizierten Mannes hat sich weiter verschlechtert. Der aus Liberia stammende Thomas Eric Duncan schwebt den behandelnden Ärtzen seines Krankenhauses zufolge, des Texas Health Presbyterian Hospital, in Lebensgefahr. Bisher war sein Zustand zwar als ernst, aber stabil bezeichnet worden. Inzwischen gilt die Lage des Patienten auf der Isolierstation als "kritisch".
Das Ebola-Virus war bei dem Liberianer Ende September in Dallas festgestellt worden. Er hatte sich in seinem Heimatland infiziert und hielt sich zu einem Familienbesuch in Texas auf. Nach einer Ansteckung vergehen bis zu 21 Tage, bis erste Zeichen der Krankheit wie Fieber und Übelkeit auftreten. In Deutschland und Frankreich waren zwei mit Ebola behandelte Patienten zuletzt voll genesen aus der jeweiligen Klinik entlassen worden.
Der Liberianer hatte wegen Beschwerden schon in der Nacht zum 26. September eine Klinik in Dallas aufgesucht und eine Krankenschwester über seinen Aufenthalt in Afrika informiert. Trotzdem hatten ihn die Ärzte zunächst wieder nach Hause geschickt. Zwei Tage später wurde er dann ins Krankenhaus eingeliefert.
Entwarnung bei neuen Ansteckungen
Am vergangenen Dienstag wurde der erste Ebola-Fall in den USA dann offiziell bestätigt. Die Freundin des Liberianers und deren Familienmitglieder befinden sich in Quarantäne, nachdem sie vergangenen Freitag aus ihrer Wohnung geholt worden waren.
Gleichzeitig gab die US-Gesundheitsbehörde CDC (Center for Disease Control) jedoch Entwarnung bei möglichen neuen Ansteckungsfällen. Demnach habe sich keine von neun Verdachtspersonen, die mit dem Infizierten Kontakt hatten, als erkrankt herausgestellt. Man habe im Zusammenhang mit Duncans Erkrankung insgesamt 114 Personen näher untersucht und neun von ihnen als "Hochrisikofälle" eingestuft.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind seit Jahresbeginn jedoch bereits mehr als 3400 Menschen in Westafrika an der Seuche gestorben. Neben Liberia sind Sierra Leone und Guinea von der Epidemie besonders betroffen
Quelle: ntv.de, bwe/dpa/rts