Panorama

Unter Kommode begraben Zweijähriger rettet Zwillingsbruder

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Treppen sind mit Gittern geschützt, der Herd hat eine Abdeckung, an den Türen sind Kantenschützer. Viele Eltern versuchen, ihr Heim kindersicher zu machen. Doch Gefahren lauern überall, wie ein Fall aus den USA zeigt.

Normalerweise nutzen Eltern die sozialen Netzwerke, um zu zeigen, wie gut der Nachwuchs gedeiht und was er heute wieder für außerordentlich niedliche Dinge getan hat. Ricky Shoff, ein Familienvater aus dem US-Bundesstaat Utah, entschloss sich jedoch, ein ziemlich verstörendes Video zu posten.

Die Bilder, die eine Überwachungskamera am 30. Dezember im Kinderzimmer der Zwillinge der Familie aufgenommen hat, zeigen, wie eine Kommode auf den zweijährigen Brock stürzt. Bei ähnlichen Unfällen waren im vergangenen Jahr mehrere Kleinkinder ums Leben gekommen.

Zu sehen ist, wie Brock und sein Bruder Bowdy zunächst versuchen, in die leeren Schubladen der Kommode zu klettern. Das Möbelstück kippt daraufhin um und begräbt Brock unter sich.  Bowdy scheint zunächst erschrocken und verwirrt. Er macht sich dann aber daran, seinem Bruder zu helfen. Nach einigen missglückten Versuchen gelingt es ihm schließlich, die Kommode vom strampelnden Brock herunterzuschieben.

In dem Facebook-Eintrag, in dem Ricky Shoff das Video postete, schrieb der Vater der Zwillinge, er habe gezögert, die Bilder zu zeigen. Es sie ihm aber schließlich darum gegangen, Eltern diese Gefahrensituation bewusst zu machen. Außerdem finde er unglaublich, was da im Zimmer seiner Kinder geschehen sei. "Wir sind so dankbar für die Verbindung, die die Zwillinge haben", schreibt Shoff.

Der zweijährige Brock hat den Unfall demnach unbeschadet überstanden. Ricky Shoff forderte trotzdem andere Eltern auf, dafür Sorge zu tragen, dass Kommoden sicher an der Wand befestigt sind. Dem US-Sender CNN sagte der Zwillingsvater, dass ihr Zuhause "sehr kindersicher" sei. Er und seine Frau Kayli seien sehr vorsichtig und hätte sich nicht vorstellen können, dass ihnen so etwas passiert.

Das Video der Rettungsaktion hat bei Youtube inzwischen fast sechs Millionen Abrufe und auch der Facebook-Post des Vaters wurde tausendfach geteilt.

Quelle: ntv.de, sba

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