Politik

Libanon tauscht Gefangene aus 16 Geiseln der Nusra-Front kommen frei

Angehörige feiern die Freilassung der libanesischen Soldaten nach monatelanger Geiselhaft der radikalen Nusra-Front.

Angehörige feiern die Freilassung der libanesischen Soldaten nach monatelanger Geiselhaft der radikalen Nusra-Front.

(Foto: REUTERS)

Mehr als ein Jahr hält die syrische Nusra-Front libanesische Soldaten gefangen. Nach zähen Verhandlungen einigt sich der Libanon mit dem Al-Kaida-Ableger auf einen Gefangenenaustausch. Die Freilassung hat ihren Preis.

Nach monatelanger Geiselhaft in den Händen des syrischen Al-Kaida-Ablegers sind 16 libanesische Soldaten im Zuge eines Gefangenenaustauschs freigekommen. Libanons Regierung habe im Gegenzug 13 Häftlinge mit Verbindungen zur radikalen Al-Nusra-Front freigelassen, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Darunter seien auch fünf Frauen.

Al-Nusra-Kämpfer hatten die Soldaten im August vergangenen Jahres in der libanesischen Grenzstadt Arsal in ihre Gewalt gebracht. Schon seit Monaten verhandelte der Libanon über den nun erfolgten Gefangenenaustausch. Vermittelt wurde er von einem Vertreter des Golfemirats Katar.

Neun Soldaten in Händen des IS

So hoch der Preis für die Gefangenen nun ist, so groß ist die Freude bei den Angehörigen der Freigelassenen: Immer wieder hatten sie in Beirut Barrikaden errichtet und Reifen angezündet - damit ihre Verwandten um jeden Preis freigekauft würden.

Teil des getroffenen Abkommens dürften zudem Hilfstransporte nach Arsal sein. Die Stadt hoch in den Bergen des Libanon ist eine Hochburg der Al-Nusra-Front. Neun Soldaten, die in der Gewalt der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sein sollen, fielen jedoch nicht unter die Abmachung, hieß es aus den libanesischen Sicherheitskreisen weiter.

Der blutige Konflikt in Syrien greift immer wieder auf den Libanon über. Im Grenzgebiet kommt es regelmäßig zu Gewalt zwischen Extremisten und der Armee. Mehr als eine Million Syrer haben sich nach UN-Angaben im Libanon als Flüchtlinge registrieren lassen.

Quelle: ntv.de, vko/dpa

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