Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:24 Wanze in womöglich künftigem Büro des ukrainischen Oberbefehlshabers entdeckt +++
In einem Büro, das möglicherweise für den Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, vorgesehen war, wurde laut Geheimdienstangaben eine Abhöranlage gefunden. Der Inlandsgeheimdienst teilt mit, dass ein Strafverfahren eingeleitet worden sei, nachdem ein technisches Gerät an einem potenziellen künftigen Einsatzort des Oberbefehlshabers entdeckt wurde. Der Geheimdienst schreibt, das Gerät sei nach bisherigen Erkenntnissen nicht funktionstüchtig und es gebe keine Hinweise darauf, dass eine Audioüberwachung stattgefunden habe. Nach Informationen des Online-Portals "Ukrainska Pravda" wurde das Gerät bei einer Routinekontrolle an diesem Sonntag entdeckt. Demnach handelt es sich um einen Ort, der als neues Büro des Oberbefehlshabers hätte dienen können. Das Portal beruft sich dabei auf Militärangaben.
+++ 21:56 Handgranaten in Dorfratssitzung gezündet – Abgeordneter wegen Terrorismus angeklagt +++
Gegen einen Abgeordneten, der während einer Dorfratssitzung in der westukrainischen Region Transkarpatien mehrere Handgranaten gezündet haben soll, wurde Anklage erhoben. Das berichtet das Nachrichtenportal "Kyiv Independent". Ihm werde Terrorismus vorgeworfen, er befinde sich in Untersuchungshaft. Durch die Tat im Dorf Kerezky sei ein Mensch getötet worden, 22 weitere seien verletzt worden, heißt es weiter. Das Motiv ist bisher unklar. Ein Polizeivideo zeigt, wie ein Mann in den Sitzungsraum eintritt und unvermittelt mehrere Granaten wirft. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll der Abgeordnete zur Präsidentenpartei Diener des Volkes gehören.
+++ 21:26 Selenskyj feiert "historische Woche" +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat eine "historische Woche" gefeiert, die ihn von Westafrika über Südamerika und die USA bis nach Skandinavien und zum Schluss auch nach Deutschland in das US-Hauptquartier für Europa geführt hatte. Zu guter Letzt hatte die EU beschlossen, mit der Ukraine und auch Moldau Beitrittsverhandlungen aufzunehmen. "Der Verhandlungsprozess wird nicht einfach sein, aber das Wichtigste ist, dass wir uns historisch gesehen für eine Sache entschieden haben: Die Ukraine wird immer ein Teil unseres gemeinsamen europäischen Hauses sein", sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache
+++ 20:48 Nikopol meldet erneut schwere Angriffe +++
Die Stadt Nikopol wird laut Behördenangaben erneut angegriffen. Allein am heutigen Tag seien es drei Angriffe mit Kamikaze-Drohnen gewesen, zudem sei zwei Mal schwere Artillerie auf die Stadt geschossen worden, sagt der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak. Seinen Worten nach wurde niemand verletzt, allerdings wurde Infrastruktur beschädigt. Bereits am Vortag hatte Lyssak von Dauerbeschuss und mehreren Verletzten berichtet.
+++ 20:21 Ermittler: Frau stirbt durch Artilleriebeschuss +++
Nach Angaben der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft wird eine Frau in ihrem Haus durch russischen Artilleriebeschuss getötet. Die russische Armee habe die Siedlung Krasnopillja am Mittag angegriffen, schreibt die Ermittlungsbehörde. Demnach traf eine Granate das Haus der 69-Jährigen. Krasnopillja in der Region Sumy ist etwa 10 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.
+++ 19:50 Russische Medien: Reguläre ukrainische Einheiten attackieren Dörfer in Belgorod +++
Nachdem es in der russischen Region Belgorod zu Kämpfen gekommen sein soll, berichten russische Medien von einem Angriff regulärer ukrainischer Einheiten. Mehrere Dörfer seien angegriffen worden, heißt es in den Berichten. Zuvor hatte der ukrainische Militärgeheimdienst von einer unerwarteten Attacke durch "Gegner des Kreml-Regimes" gesprochen. Demnach sollen die überraschten russischen Truppen in Panik auf russische Dörfer gefeuert haben. Eine unabhängige Klärung ist nicht möglich.
+++ 19:16 Militärische Einheit startet laut Geheimdienst Überraschungsangriff in Belgorod +++
Eine Gruppierung aus Kreml-Gegnern soll in der russischen Region Belgorod einen Angriff gestartet haben. Nahe der Siedlung Terebreno, die direkt hinter der ukrainischen Grenze liegt, sei es zu Kämpfen gekommen, bestätigt der Militärnachrichtendienst der Ukraine auf seiner Homepage. Der unerwartete Angriff auf russische Stellungen habe dort Panik ausgelöst, heißt es weiter. Die russischen Truppen hätten daraufhin "chaotisches Artilleriefeuer" auf umliegende Dörfer eröffnet. Der Sender RBK-Ukraine berichtet, dass eine Gruppierung namens "Legion Freiheit Russlands" die Operation für sich beansprucht. Demnach erklärt die Gruppierung, dass ihre Angriffsgruppen die Aufgabe erfüllt hätten und wieder auf ukrainisches Territorium zurückgekehrt seien. Die Legion soll aus russischen Staatsbürgern bestehen und zum internationalen Freiwilligenkorps der ukrainischen Armee gehören.
+++ 18:28 Familien von Kriegsgefangenen gehen auf die Straße +++
In Saporischschja demonstrieren Angehörige von ukrainischen Kriegsgefangenen, um einen Gefangenenaustausch voranzutreiben. Wie die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform schreibt, halten einige der rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Plakate mit den Namen oder Fotos der Gefangenen hoch. Die Soldaten hätten Mariupol verteidigt, bevor sie in russische Gefangenschaft geraten seien. Um daran zu erinnern, dass einige von ihnen ein weiteres Weihnachtsfest in Gefangenschaft verbringen müssen, hätten Demonstrierende eine Art Weihnachtsbaum aus Stacheldraht vor dem Gebäude der Regionalverwaltung aufgestellt, heißt es weiter. Einige der Männer hätten ihre neugeborenen Kinder noch nie gesehen, sagen Angehörige dem Bericht zufolge. Auch in Kiew protestieren Menschen, um an das Schicksal der Kriegsgefangenen zu erinnern.
+++ 17:55 Minenräumer entschärfen fast 1000 Minen +++
In der Ukraine sind die Minenräumer ständig im Einsatz: In dieser Woche hätten sie 928 Sprengsätze unschädlich gemacht, schreibt der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte. Die meisten davon – 650 – seien in der Oblast Charkiw entdeckt worden, die anderen in den Oblasten Cherson und Mykolajiw. Insgesamt wurden seit Kriegsbeginn demnach mehr als 91.000 Minen entschärft.
+++ 17:00 Putin: "Geben Souveränität nicht für Wurst auf" +++
Kremlchef Putin bekräftigt auf einem Kongress seiner Partei "Einiges Russland" die Souveränität seines Landes. "Russland kann nicht, wie etwa einige andere Länder, seine Souveränität für eine Wurst aufgeben und jemandes Satellit werden", sagt er in seiner ersten Wahlkampfrede vor der Präsidentenwahl. Damit spielt er unter anderem auf die Ukraine an, die sich einer EU-Mitgliedschaft annähert und im Abwehrkrieg gegen Russland auf großzügige militärische Hilfe aus dem Westen angewiesen ist. Russland aber werde entweder als souveräner Staat fortbestehen, "oder es wird Russland nicht mehr geben", sagt Putin, der als Präsident eine fünfte Amtszeit anstreibt.
+++ 16:29 Ukraine soll auf russischem Militärflugplatz "erheblichen Schaden" angerichtet haben +++
Ukrainische Streitkräfte und Kräfte des Inlandsgeheimdienstes SBU sollen letzte Nacht einen Flugplatz in der russischen Oblast Rostow mit Drohnen angegriffen haben. Das berichten unter anderem die Nachrichtenagentur Ukrinform und die Nachrichtenseite "Ukrainska Pravda", welche sich auf eine nicht näher genannte Quelle bei den ukrainischen Sicherheitskräften beruft. Bei der Operation sei russische Militärausrüstung beschossen und "erheblicher Schaden" angerichtet worden, heißt es. Zum Zeitpunkt des Angriffs hätten sich auf dem Flugplatz bis zu 20 russische Jagdbomber und drei Radargeräte befunden, sagt die Quelle der Online-Zeitung zufolge. Die Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar. Zuvor hatte der Gouverneur von Rostow einen massiven Drohnenangriff auf das Gebiet gemeldet und gesagt, die meisten Drohnen seien abgeschossen worden.
+++ 15:58 Bundeswehr schickt Nachtsicht-Satelliten ins All +++
Die Bundeswehr will kurz vor Weihnachten zwei weitere Aufklärungssatelliten ins All schicken. Sie sollen die bereits vorhandenen Satelliten der Bundeswehr ergänzen, die "unsere Interessengebiete in Europa sowie im Nahen und Mittleren Osten" abdecken, sagt Generalmajor Michael Traut dem "Tagesspiegel". Er befehligt das Weltraumkommando der Bundeswehr. Die neuen Satelliten "beobachten die Erde nicht nur mit einer Kamera, sondern mit Radar - sie können also auch nachts Aufnahmen machen und durch Wolken hindurchschauen", so Traut. "Das ist für die Bundeswehr sehr wichtig, weil es uns erlaubt, militärisch relevantes Geschehen auf der Erdoberfläche viel besser zu beobachten." Auf der anderen Seite versucht die Bundeswehr, Spionage aus dem All durch andere Länder zu behindern - durch Vorwarnen, Tarnen oder Täuschen. Oberstleutnant Thomas Blätte, der militärische Leiter des Betriebs im Weltraumlagezentum, nennt ein Beispiel: "Wir errechnen, wann mit einem Überflug russischer Satelliten zu rechnen ist, in dieser Zeit werden wir sicher nicht all unsere Fähigkeiten oder die Ausbildung ukrainischer Soldaten zur Schau stellen." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 15:25 London erwartet bei Wahl Betrug und Einschüchterung +++
Britische Geheimdienste rechnen fest damit, dass russische Stellen bei der Präsidentschaftswahl im März in den besetzten Gebieten in der Ukraine betrügen werden. Es sei so gut wie sicher, dass die Wahlen weder frei noch fair sein werden, heißt es im täglichen Geheimdienst-Update der Briten. "Höchstwahrscheinlich sehen die russischen Behörden die Erzielung 'korrekter' Ergebnisse in diesen Regionen als Priorität an, weil sie den Eindruck erwecken wollen, die russische Invasion sei legitim." Um sicherzustellen, dass Präsident Putin mit großem Vorsprung gewinnt, dürften auch Wählerinnen und Wähler eingeschüchtert werden, glaubt man in London.
+++ 14:51 Cherson meldet Angriff auf Zentrum - Todesopfer +++
Ein Bewohner von Cherson ist bei einem russischen Angriff getötet worden, wie eine regionale Behörde mitteilt. Die russischen Soldaten hätten am Vormittag das Zentrum der Großstadt beschossen, erklärt die Militärverwaltung von Cherson weiter. Bei dem Todesopfer soll es sich um einen 81-jährigen Mann handeln.
+++ 14:12 Moskau will 2024 sieben Interkontinentalraketen testen +++
Moskau plant, im Jahr 2024 sieben ballistische Interkontinentalraketen zu testen, berichtet die russische Nachrichtenagentur Interfax. Die Vereinigten Staaten sollen demnach mindestens 24 Stunden im Voraus über die Starts informiert werden. Ein Kommandeur der russischen Streitkräfte sagte, die Tests würden "die Kampffähigkeiten der Truppen deutlich erhöhen, um auf die zu erwartenden Bedrohungen für unser Land angemessen reagieren zu können".
+++ 13:55 Russische Trolle geben sich im Netz als ukrainische Kampfeinheiten aus +++
Russische Desinformationsagenten haben eine neue Taktik entwickelt, um Fake News zu verbreiten: Sie geben sich auf Telegram als ukrainische Brigaden und Bataillone aus, berichtet das ukrainische Zentrum für die Bekämpfung von Desinformation. Die Kanäle sollen dazu dienen, Rückmeldungen über mögliche Verstöße und Verbrechen, die dem Kommando zugeschrieben werden, zu erhalten. Ziel ist es, das Kommando der Brigaden und Bataillone und ihre Soldaten zu diskreditieren.
+++ 13:17 Russland zwingt ukrainische Atomingenieure, Russen zu werden +++
Russland erhöht den Druck auf die im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja arbeitenden Ukrainer, sich russische Pässe zu besorgen und Verträge mit dem russischen Atomkonzern Rosatom zu unterzeichnen. Das meldet der ukrainische Militärgeheimdienst. Demnach müssen mehrere hundert ukrainische Arbeiter bis zum 31. Dezember russische Pässe vorweisen und die Verträge unterzeichnen. Der Bericht stellt dar, dass Russen selektiv den Zugang zu den Arbeitsplätzen verwehren und einen Telegram-Bot für anonyme Denunziationen unter den Beschäftigten eingerichtet haben.
+++ 12:57 Pistorius will "Fahrplan" für deutsche Brigade in Litauen unterzeichnen +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius will am Montag in der litauischen Hauptstadt Vilnius mit seinem Amtskollegen Arvydas Anusauskas einen Fahrplan (Roadmap) für die Stationierung einer Kampfbrigade der Bundeswehr unterzeichnen. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine soll so die Abschreckung an der NATO-Ostflanke verstärkt werden. Litauen und Deutschland einigen sich Rahmenbedingungen für die Aufstellung einer einsatzbereiten und kriegstüchtigen Brigade. Pistorius bezeichnete das Vorhaben als "Leuchtturmprojekt der Zeitenwende". Mehr dazu lesen Sie hier.

Im März besuchte Verteidigungsminister Pistorius eine deutsch-litauische Übung in Litauen.
(Foto: picture alliance/dpa)
+++ 12:20 Ukraine: Unterstützung Russlands mit iranischen Drohnen reißt nicht ab +++
Die massive Unterstützung Russlands mit Drohnenlieferungen aus dem Iran reißt nicht ab, so lautet eine derzeitige Einschätzung der ukrainischen Luftwaffe. Die hohe Zahl an Starts von Shahed-Drohnen lässt demnach darauf schließen, dass große Bestände vorhanden sind. "An den Trümmern kann man sehen, dass es eigentlich keine Veränderungen gibt", sagte ein Luftwaffensprecher. Man erkenne "geringfügige, Modernisierungen in Bezug auf die Rumpfproduktion". Der Feind versuche, "sie für Radare weniger sichtbar zu machen". Auch Russland selbst stellt inzwischen Varianten des Shahed-Modells her, aber nach Meinung der Ukrainer "absolut nicht auf Industrieniveau".
+++ 11:18 Unger: "Russische Saboteure sollen versuchen, in Ukraine einzudringen" +++
Russland verstärkt seine Angriffe auf die Ukraine, überzieht das Land mit Drohnenschwärmen, wie ntv-Reporterin Carolin Unger aus Odessa berichtet. Doch auch am Boden nimmt die Aktivität zu, so sollen etwa gehäuft Saboteure versuchen, in die Ukraine einzudringen.
+++ 10:45 Putin droht Finnland mit "Problemen" +++
Der russische Präsident Wladimir Putin hat behauptet, dass Finnland aufgrund seiner NATO-Mitgliedschaft in Schwierigkeiten geraten wird. "Sie haben Finnland in die NATO geholt. Hatten wir irgendwelche Streitigkeiten? Alle Streitigkeiten, auch die territorialen, wurden vor langer Zeit gelöst, in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Wir hatten die freundlichsten und aufrichtigsten Beziehungen", so Putin in einem Interview mit dem Staatsfernsehen. Aus seiner Sicht gab es bislang keine Probleme, aber jetzt werde es welche geben. Man werde einen Leningrader Militärbezirk schaffen und militärische Formationen dort konzentrieren. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 10:22 Russland meldet Abwehr ukrainischer Angriffe auf russisches Gebiet +++
Das Verteidigungsministerium Russlands meldet den Abschuss ukrainischer Drohnen. Die russische Flugabwehr zerstörte nach diesen Angaben insgesamt 35 unbemannte Flugkörper, die gegen die Gebiete Wolgograd, Rostow und Lipezk gerichtet waren. Überprüfbar sind diese Angaben nicht. Der Gouverneur des Gebiets Rostow meldete einen massiven Angriff auf das Gebiet und sprach davon, ein Großteil der Drohnen sei abgeschossen worden. Im Internet berichten Militärblogger, ein Militärflugplatz in Morosowsk sei Ziel der Angriffe gewesen. Dort sind demnach Kampfjets stationiert.
+++ 09:58 Ukraine attackiert Russland mit selbst gebauten Drohnen +++
Seit Beginn des Krieges werden die ukrainischen Truppen mit Waffen ihrer Verbündeten beliefert, um sich gegen die russischen Angreifer zu verteidigen. Doch nicht alle Soldaten haben Zugriff auf die neueste Technik. In Cherson wehrt sich eine Einheit mit Drohnen der Marke Eigenbau.
+++ 09:30 Putin bezeichnet Bidens Warnung vor Angriff auf NATO als "Unsinn" +++
Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnet Warnungen des US-Präsidenten Joe Biden vor einem russischen Angriff auf die NATO nach einem Sieg über die Ukraine als "völligen Unsinn". Russland habe kein Interesse an einem Kampf mit der NATO. Biden hatte die Einschätzung abgegeben, Russland werde bei einem Sieg über die Ukraine anschließend ein NATO-Mitglied angreifen. "Das ist völliger Unsinn - und ich denke, Präsident Biden weiß das", sagt Putin dazu in einem Interview des Staatsfernsehens. Es sei nur ein Versuch Bidens, seine "fehlerhafte Politik" gegenüber Russland zu rechtfertigen.
+++ 08:57 Gouverneur: Luftangriffe auf Odessa, ein Mensch getötet +++
In der südukrainischen Region Odessa ist bei einem russischen Luftangriff ein Mensch getötet worden. Trümmer einer abgefangenen Drohne seien auf ein Wohngebiet gestürzt und explodiert, teilt der Gouverneur auf Telegram mit. Mehrere Häuser seien beschädigt worden. Eine Person wurde demnach tot geborgen. Die ukrainische Flugabwehr hat laut dem Bericht neun iranische Schahed-Drohnen abgeschossen im dritten russischen Luftangriff auf die Region in dieser Woche.
+++ 08:27 Ukrainer Generalstab: Hohe russische Verluste gestern - 1250 Soldaten verletzt oder getötet +++
In den vergangenen 24 Stunden hat Russland 1250 Soldaten verloren, so lauten die aktuellen Angaben des ukrainischen Generalstabs. Das ist eine Verlustzahl deutlich über dem üblichen Maß, das deutlich unter 1000 liegt. Die Gesamtverluste seit Beginn des Krieges belaufen sich damit auf 346.070 russische Soldaten. Darüber hinaus wurden gestern 19 Panzer unschädlich gemacht, 25 gepanzerte Fahrzeuge, 37 Artilleriesysteme und vier Flugabwehrsysteme.
+++ 07:52 Ukraine: Russland greift mit Iskander-Rakete und Drohnen an +++
Russland hat nach ukrainischen Angaben in der Nacht mit einer ballistischen Iskander-Rakete, einem Marschflugkörper sowie Drohnen angegriffen. Die Luftabwehr habe den Marschflugkörper und zwanzig Angriffsdrohnen abgefangen und zerstört, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Die Iskander-Rakete habe ihr Ziel nicht erreicht, heißt es weiter. Details werden nicht genannt.
+++ 07:14 ISW: Russische Marine leidet nach ukrainischen Angriffe auf Schwarzmeerflotte +++
Die ukrainischen Angriffe auf Einrichtungen der russischen Schwarzmeerflotte beeinträchtigen die russische Marine, analysiert das amerikanische Institute for the Study of War. Sie musste mehrere Schiffe von ihrem Hauptstützpunkt im besetzten Sewastopol auf der Krim verlegen und baut nun einen kleinen Hafen im russisch kontrollieren Abchasien aus. Die Russen büßen dadurch Fähigkeiten ein, in den Seehandel im westlichen Schwarzen Meer einzugreifen. Das macht es der Ukraine leichter, den Schwarzmeer-Getreidekorridor zu nutzen und den Getreidehandel über Frachtschiffe zu betreiben.
+++ 06:56 Sumy im Nordosten stark unter Beschuss +++
Die russischen Streitkräfte beschossen gestern 11 Gemeinden entlang der Grenze des Gebiets Sumy, wobei ein Zivilist verletzt wurde, wie die Militärverwaltung des Gebiets mitteilt. Das rus sische Militär nahm die verschiedenen Gemeinden mit Granatwerfern, Artillerie, Mörsern und Drohnenangriffen unter Beschuss und warf außerdem Minen auf mehrere Siedlungen. Rund 138 Explosionen wurden registriert. Die Oblast Sumy liegt an der nordöstlichen Grenze der Ukraine zu Russland. Seit über einem Jahr terrorisiert das russische Militär die Siedlungen entlang der Grenze mit fast täglichem Granatenbeschuss.
+++ 06:30 Trotz Krieg - Mehrheit ukrainischer Geschäftsleute erwartet gute Firmenentwicklung +++
Die Mehrheit ukrainischer Geschäftsleute erwartet gute ökonomische Entwicklungen im Land. 41 Prozent der Geschäftsleute rechnen in Zukunft mit ähnlichen Einnahmen wie derzeit und 55 Prozent planen auch mit derselben Zahl von Mitarbeitern für die Zukunft. 33 Prozent wollen sogar Mitarbeiter einstellen. Das ist Ergebnis einer Umfrage der Amerikanischen Handelskammer in der Ukraine. 40 Prozent der ukrainischen Geschäftsleute glauben, dass der Krieg im Land wahrscheinlich 2025 beendet sein wird. Weitere 24 Prozent rechnen mit einem Ende des Krieges bereits im kommenden Jahr, 17 Prozent erwarten das erst in fünf Jahren. Befragt wurden 108 Personen aus Management oder Geschäftsführung, die Mitglied der Handelskammer sind.
+++ 05:21 Russland will 33 ukrainische Drohnen abgefangen haben +++
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau 33 Drohnen unschädlich gemacht, die aus der Ukraine in Richtung Russland geschickt worden seien. Sie seien abgefangen oder zerstört worden, bevor sie ihre Ziele über den Regionen Lipezk, Rostow und Wolgograd erreicht hätten, teilt das Ministerium über Telegram mit.
+++ 03:26 Litauischer Oberbefehlshaber: Kein Land leistet an NATO-Ostflanke so viel wie Deutschland +++
Der Oberbefehlshaber der litauischen Armee, General Valdemaras Rupšys, würdigt die geplante Stationierung einer ständigen Bundeswehr-Brigade in seinem Land. "Deutschland demonstriert hier eine außerordentliche Entschlusskraft und Führungsfähigkeit", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Kein anderes NATO-Land leistet an der Ostflanke der NATO so viel. Für Litauen bedeutet die Stationierung einer permanenten Brigade Sicherheit, Abschreckung und Vertrauen in unser Land." Deutschland will rund 4000 Soldaten permanent als gefechtsbereiten und eigenständig handlungsfähigen Verband in Litauen stationieren. Am Montag wollen die Verteidigungsminister beider Länder den genauen Fahrplan in Vilnius unterschreiben.

Im Juni trainierten das deutsche und das litauische Militär zusammen in der Übung "Griffin Storm". Im Bild eine Panzerhaubitze 2000.
(Foto: IMAGO/Funke Foto Services)
+++ 01:57 Selenskyj lobt Erfolge der Flugabwehr +++
Nach mehreren Tagen und Nächten schwerer russischer Luftangriffe auf die Ukraine lobt Präsident Selenskyj die Arbeit der Flugabwehr. In einer Woche seien 104 von 112 angreifenden Shahed-Drohnen abgefangen worden, sagt Selenskyj in seinem abendlichen Video. "Und die Zerstörung jeder einzelnen bedeutet, dass Leben und Infrastruktur gerettet wurden." Auch ballistische Raketen aus Russland seien vom Himmel geholt worden. "Die von unseren Partnern zur Verfügung gestellten Patriots, NASAMS, Geparden und anderen Systeme funktionieren perfekt", sagt er mit Blick auf ausländische Flugabwehrsysteme. Wichtig sei, die Luftverteidigung über der Ukraine weiter zu verbessern. Durch die Angriffe wurden in dieser Woche Dutzende Menschen verletzt, wie zivile Behörden mitteilten.
+++ 00:15 Kuleba lobt Scholz' Führung beim EU-Gipfel +++
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba lobt das Engagement von Bundeskanzler Scholz für die Ukraine auf dem jüngsten EU-Gipfel: "Was Bundeskanzler Olaf Scholz auf dem Gipfel tat, um das drohende ungarische Veto zu beseitigen, wird als ein Akt deutscher Führung im Interesse Europas in die Geschichte eingehen", sagt Kuleba der "Bild am Sonntag". Er hoffe, "dass dies auch eine breitere und unumkehrbare Kehrtwende in der deutschen Haltung zur Führung der Bemühungen um die Lösung der kompliziertesten Fragen bedeutet", so Kuleba weiter. Im festgefahrenen Streit über die Aufnahme der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine hatte Scholz Ungarns Ministerpräsident Orban vorgeschlagen, die Sitzung für die Entscheidung zu verlassen, um den anderen Staats- und Regierungschefs die erforderliche Einvernehmlichkeit zu ermöglichen.
+++ 23:22 An blockierter polnischer Grenze: Ukrainischer LKW-Fahrer stirbt +++
An der durch polnische LKW-Fahrer blockierten Grenze zwischen der Ukraine und Polen offenbar erneut ein ukrainischer Fahrer gestorben. Der ukrainische Sender Suspilne berichtet, der Mann sei am Grenzübergang Krakivets-Korczowa erkrankt und während des Transports in eine Klinik verstorben. Im November seien bereits zwei andere ukrainische Fahrer in der Blockade gestorben. Polnische Fahrer versperren seit Anfang November mehrere Grenzübergänge. Sie sagen, die ukrainischen Fahrer würden polnische Preise unterbieten und fordern von der EU die Wiedereinführung eines Systems, das ukrainischen Unternehmen eine Genehmigung für den Betrieb in der EU vorschreibt und europäischen Lkw-Fahrern die Fahrt in die Ukraine erlaubt. Slowakische Fahrer hatten in dieser Woche ähnliche Proteste an den Grenzübergängen veranstaltet, ihre Aktion aber am Freitag beendet.
+++ 22:19 Österreich gibt Blockade von Russland-Sanktionen auf +++
Österreich gibt seine Blockade des zwölften EU-Sanktionspakets gegen Russland auf. Zuvor habe die Ukraine die österreichische Raiffeisen Bank International von einer schwarzen Liste gestrichen, heißt es auf der Webseite der Regierung in Kiew und bei einem EU-Diplomaten. Österreich hatte darauf gedrängt, die Bank von der ukrainischen Liste der "Internationalen Sponsoren des Krieges" zu streichen. Die Liste zielt darauf ab, Unternehmen, die in Russland Geschäfte machen und die Kriegsanstrengungen zum Beispiel durch die Zahlung von Steuern unterstützen, unter Druck zu setzen. Die Liste hat keinen rechtlichen Status, ist aber symbolisch wichtig.
+++ 21:51 Behörde: Gemeinden in Sumy mit Bomben, Granaten und Artillerie attackiert +++
Die nordöstliche Region Sumy registriert innerhalb eines Tages 138 Explosionen. Die russischen Streitkräfte hätten mehrere Gemeinden mit Artillerie, Minen oder Mörsergranaten unter Beschuss genommen, schreibt die Verwaltung der Region. Zudem hätten Drohnen Bomben abgeworfen. In der Gemeinde Yunakivska sei ein Zivilist durch den Mörserbeschuss verletzt worden.

Oleksandr Nazarenko, ein ranghoher Feldwebel des ukrainischen Grenzschutzes, steht in einer Militärstellung in der Region Sumy.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
+++ 21:20 Nikopol: Stadt steht unter Dauerbeschuss +++
Die Stadt Nikopol steht örtlichen Behördenangaben zufolge unter Dauerbeschuss. Die russischen Streitkräfte hätten Nikopol und zwei umliegende Gemeinden von morgens bis abends mehrfach angegriffen – mit Artillerie und mit Drohnen. Die ukrainischen Streitkräfte schossen demnach fünf von sieben Kamikaze-Drohnen ab. Allerdings seien drei Männer durch die Explosion von Minen verletzt worden, heißt es weiter aus Nikopol. Mehrere Wohn- und Geschäftsgebäude seien beschädigt. Die Hafenstadt am Dnipro liegt im Südosten der Ukraine.
+++ 20:48 Militär warnt vor Raketen- und Drohnenangriffen +++
Am Abend ertönt in Teilen der Ukraine erneut Luftalarm, nachdem es bereits in der Nacht zuvor eine Serie von Drohnenangriffen gegeben hatte. "Raketengefahr", warnen die Luftstreitkräfte in sozialen Netzwerken für mehrere Regionen im Zentrum und Osten des Landes. Über dem Süden seien Kampfdrohnen am Himmel unterwegs - von Cherson Richtung Mykolajiw. Das Militär warnt auch vor Drohnen in der nordöstliche Region Charkiw.
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, fni/dpa/AFP/rts