Israel-Krieg im Liveticker +++ 23:10 Israel: Keine Geiselfreilassungen vor Freitag +++
Nach israelischen Angaben wird es noch mindestens einen Tag dauern, bis die ersten Verschleppten gemäß dem Abkommen mit der Hamas aus dem Gazastreifen zurückkehren. Die Verhandlungen dauerten an, erklärt Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi. Die Freilassung werde "gemäß der ursprünglichen Abmachung beider Seiten und nicht vor Freitag beginnen". Hintergründe für die Verzögerung sind unklar. Berichten israelischer Medien zufolge könnten die Diskussionen über die genauen Bestimmungen der Feuerpause noch nicht abgeschlossen sein.
+++ 22:25 Israels Armee legt Hamas-Tunnelsystem unter Schifa-Krankenhaus frei +++
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben weitere Teile eines mutmaßlichen Hamas-Tunnelsystems unter dem Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen freigelegt. Das Militär veröffentlicht Videos und Bilder, auf denen weitere Eingänge zu Tunneln sowie unterirdische Räume und Verstecke zu sehen sind. Die israelischen Streitkräfte vermuten unter dem größten Krankenhaus im Gazastreifen eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas. Auch Gebäude in der Umgebung der Klinik zählten dazu. Erst vor wenigen Tagen entdeckte das Militär während des umstrittenen Einsatzes in der Klinik einen Schacht, der nach Angaben der Armee zu einer Tunnelstrecke führt, an dessen Ende sich nach 55 Metern eine "explosionssichere" Tür befand. Wie die Armee nun bekanntgibt, befinden sich hinter der erst kürzlich aufgebrochenen Tür ein klimatisierter Raum und ein Badezimmer sowie weitere Schächte. Nach Angaben des Militärs erstreckt sich das Tunnelsystem unter dem gesamten Krankenhausgebäude sowie weiteren Gebäuden in der Gegend.
+++ 22:08 Netanjahu: Vereinbarung mit Hamas "richtige Entscheidung" +++
Vor der erwarteten Feuerpause in Israel und im Gazastreifen bezeichnet Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu die Vereinbarung mit der islamistischen Hamas als "richtige Entscheidung". Der Krieg werde allerdings auch nach der Umsetzung einer Vereinbarung mit der Hamas fortgesetzt, betont er erneut bei einer Pressekonferenz in Tel Aviv. Die Kampfhandlungen würden so lange andauern, bis Israel alle seine Ziele erreicht habe. Das zwischen Israel und der Hamas ausgearbeitete Abkommen sieht neben der Feuerpause außerdem den Austausch von Geiseln aus Israel gegen palästinensische Häftlinge vor. Konkret könnten dabei bis zu 100 Geiseln aus Israel gegen bis zu 300 palästinensische Insassen israelischer Gefängnisse ausgetauscht werden.
+++ 21:50 UNO begrüßt Vereinbarung zwischen Israel und Hamas als "wichtigen Schritt" +++
UN-Generalsekretär António Guterres hat die Vereinbarung zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserbewegung Hamas über die Freilassung von 50 Geiseln und Feuerpausen in Gaza begrüßt. "Dies ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, aber es muss noch viel mehr getan werden", erklärt ein Sprecher des UN-Generalsekretärs.
+++ 21:26 Acht pro-iranische Kämpfer bei US-Angriffen im Irak getötet +++
Bei US-Angriffen auf zwei Ziele im Irak sind acht pro-iranische Kämpfer getötet worden. Die "Präzisionsschläge" mit Kampfflugzeugen seien "als direkte Reaktion auf die jüngsten Angriffe des Iran und vom Iran unterstützter Gruppen" auf die Streitkräfte der USA und der US-geführten Militärkoalition erfolgt, teilt das für den Nahen Osten zuständige US-Militärkommando Centcom im Onlinedienst X mit. Die vom Iran unterstützten Hisbollah-Brigaden gaben den Tod von acht ihrer Kämpfer bekannt. Bereits am Dienstag hatten die USA nach eigenen Angaben westlich von Bagdad einen Angriff auf ein Fahrzeug von Hadsch al-Schaabi ausgeführt, den Washington als "Selbstverteidigungsschlag" bezeichnete. Dabei war ein Mensch getötet und mehrere andere verletzt worden. Es waren die ersten Angriffe der USA auf Ziele im Irak seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas vor sechseinhalb Wochen.
+++ 20:35 Israels Armee zerstört Geheimdienst-Einrichtungen der Hamas +++
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben Einrichtungen des militärischen Geheimdienstes der Hamas im Gazastreifen zerstört. Bei der Operation seien mehrere Hamas-Terroristen getötet sowie Anlagen zur Waffenproduktion freigelegt worden, teilt das Militär mit. Bei dem Einsatz in den Vierteln Issa und Tel el-Hawa konnten außerdem Geheimdienstmaterial, technische Instrumente sowie wichtige Informationen über die Untergrundinfrastruktur der Terrororganisation gesammelt werden, hieß es in der Mitteilung. Es seien israelische Streitkräfte der Fallschirmjäger-Brigade gewesen, die die Zentrale sowie einen Außenposten der Hamas angegriffen hätten.
+++ 19:52 Israelischer Minister übt heftige Kritik am Geisel-Abkommen +++
Israels rechtsextremer Polizeiminister hat das Abkommen mit der islamistischen Hamas zur Freilassung von Geiseln im Gazastreifen und einer Waffenpause scharf kritisiert. "Die Hamas wollte diese Auszeit mehr als alles andere", schreibt Itamar Ben-Gvir auf der Plattform X. Die Hamas habe sich unter anderem in einem ersten Schritt von den Kindern und Frauen trennen wollen, weil deren Gefangenschaft zu internationalem Druck führe. Sie habe die Freilassung von Terroristen sowie ein Aussetzen der militärischen Aktivitäten gewollt. "Und all das hat sie bekommen."
+++ 19:16 Pariser Taxifahrer bedroht jüdische Familie mit dem Tod +++
Ein Taxifahrer hat am Pariser Flughafen Orly nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine jüdische Familie antisemitisch beleidigt und mit dem Tod bedroht. Die Familie wollte zu dem Mann ins Taxi steigen. "Wenn ich dich mitgenommen hätte, hätte ich dir, deiner Frau und deinen Kindern die Kehle durchgeschnitten", habe der Fahrer dem Familienvater in französischer und arabischer Sprache zugerufen, teilt die Staatsanwaltschaft in Créteil mit. Gegen den 28-Jährigen werde wegen einer Todesdrohung in Zusammenhang mit der Religionszugehörigkeit und der Verweigerung einer Dienstleistung im öffentlichen Raum ermittelt. Der Fahrer sei unter Justizaufsicht gestellt worden und müsse sich im Mai vor Gericht verantworten. Die Familie sei vier Tage nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel aus Tel Aviv kommend in Paris gelandet, berichtet das Enthüllungsblatt "Le Canard Enchaîné". Dort habe die Familie einen Premium-Taxiservice für die Fahrt in die Stadt nutzen wollen. Dem Fahrer ständen nun auch Disziplinarmaßnahmen und der Verlust seiner Lizenz bevor. Seit dem Gaza-Krieg häuften sich antisemitische Vorfälle mit Taxifahrern in Paris, berichtete das Blatt. Wie die Staatsanwaltschaft bestätigt, hatte der Familienvater den Vorfall zwar bei den Behörden gemeldet, aus Angst vor Repressalien aber von einer Anzeige gegen den Taxifahrer abgesehen.
+++ 18:43 Israels Oberstes Gericht lehnt Einspruch gegen Geisel-Deal ab +++
Israels Oberstes Gericht hat Medienberichten zufolge einen Einspruch gegen die Vereinbarung zum Austausch von Geiseln aus Israel gegen palästinensische Häftlinge abgelehnt. Die Richter sehen keinen Grund für ein Eingreifen des Gerichts gegen den Beschluss der Regierung, im Zuge eines Abkommens mit der islamistischen Hamas palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen für in den Gazastreifen verschleppte Geiseln aus Israel auszutauschen. Das berichten die israelische Zeitung "Haaretz" und der TV-Sender N12. Die Regierung sei befugt, solche Abkommen zu schließen. Mit dieser Entscheidung wird eine wichtige Hürde für die Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas genommen. Nach israelischem Recht können Angehörige von Terroropfern gegen die Freilassung bestimmter palästinensischer Häftlinge Einspruch einlegen. Für eine solche Petition beim Obersten Gericht haben sie 24 Stunden nach einem solchen Regierungsbeschluss Zeit.
+++ 18:18 Unicef: Gazastreifen "gefährlichster Ort der Welt" für Kinder +++
Das UN-Kinderhilfswerk Unicef macht mit drastischen Worten auf die Lage von Kindern im Gazastreifen aufmerksam. Das Palästinensergebiet sei derzeit "der gefährlichste Ort der Welt für ein Kind", sagt Unicef-Chefin Catherine Russell vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Berichten zufolge seien seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem Beginn der israelischen Gegenangriffe im Gazastreifen mehr als 5300 Kinder getötet worden. Das seien 115 Kinder am Tag und rund 40 Prozent der Todesopfer insgesamt, sagt Russell nach einem Besuch im Süden des Gazastreifens: "Das ist beispiellos." Weitere 1200 Kinder würden vermisst. Einige von ihnen seien vermutlich unter Gebäudetrümmern verschüttet. Die Unicef-Chefin warnt vor der Gefahr von Krankheiten für Kinder und vor drohender Mangelernährung. "Die Kinder in Gaza befinden sich wegen der katastrophalen Lebensbedingungen in extremer Gefahr. Eine Million Kinder - alle Kinder des Territoriums - sind von Ernährungsunsicherheit bedroht."
+++ 17:46 Von Huthi-Rebellen gekapert: Satellitenbilder zeigen entführtes Schiff nahe Jemen +++
Vergangenen Sonntag kapern Huthi-Rebellen das Schiff "Galaxy Leader" und nehmen die Crew als Geiseln. Nun belegen Satellitenbilder des europäischen Erdbeobachtungsprogramms, dass der entführte Frachter nördlich vor der Hafenstadt Al-Hudeida in Jemen liegt.
+++ 17:23 Bericht: Israel greift Ziele nahe Damaskus an +++
Israel hat laut syrischen Medienberichten Ziele nahe der Hauptstadt Damaskus angegriffen. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtet unter Berufung auf Militärkreise, dass Israel mit Raketen "einige Punkte in der Nähe von Damaskus" angegriffen habe. Die syrische Armee habe demnach eine der Raketen abgeschossen. Es sei zu Sachschäden gekommen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London teilt mit, dass ein Stützpunkt der pro-iranischen Hisbollah-Miliz getroffen worden sei. Die israelische Armee äußert sich auf Anfrage nicht, wie es in diesen Fällen üblich ist. Israels Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele im benachbarten Syrien. Israel will damit verhindern, dass sein Erzfeind Iran und mit ihm verbündete Milizen ihren militärischen Einfluss in Syrien ausweiten.
+++ 17:11 Roter Halbmond evakuiert weitere Patienten aus Schifa-Krankenhaus +++
Aus dem umkämpften Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen sollen nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds weitere Patienten evakuiert werden. 14 Krankenwagen, begleitet von Mitarbeitern der UN und von Ärzte ohne Grenzen, seien an der Klinik angekommen, teilte der Rettungsdienst mit. Patienten des größten Krankenhauses im abgeriegelten Küstenstreifen sowie Verletzte würden in Kliniken im Süden gebracht. Nierenpatienten werden der Mitteilung zufolge in das Abu-Jusef-Al-Nadschar-Krankenhaus in Rafah gebracht, während durch den Krieg Verletzte in das Europäische Krankenhaus im Süden von Chan Junis transportiert werden. Vor wenigen Tagen waren 31 Frühchen aus dem Schifa-Krankenhaus evakuiert und in den Süden gebracht worden.
+++ 16:50 Israelische Armee fängt Marschflugkörper mit Ziel Südisrael ab +++
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen Marschflugkörper abgefangen, der den Süden Israels zum Ziel gehabt habe. Nach Informationen über "das Eindringen eines feindlichen Fluggeräts" in den Luftraum in der Nähe der Stadt Eilat am Roten Meer habe ein israelisches Kampfflugzeug "erfolgreich einen Marschflugkörper abgefangen, der auf Israel abgefeuert wurde", teilte die Armee mit.
+++ 15:58 Israel nennt Details zum Geisel-Abkommen +++
Israel veröffentlicht weitere Details zum Abkommen mit der Hamas über eine Feuerpause sowie den Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge. Für den gesamten Austausch von bis zu 300 palästinensischen Häftlingen gegen bis zu 100 lebende Geiseln aus Israel sind maximal zehn Tage vorgesehen, hieß es im Kabinettsbeschluss dazu. Spätestens danach soll der Kampf der israelischen Armee gegen die Hamas und andere islamistische Extremisten im Gazastreifen weitergehen. In einem ersten Schritt geht es demnach innerhalb von vier Tagen um den Austausch von 50 israelischen Geiseln und 150 palästinensischen Häftlingen. Die Geiseln und Häftlinge sollen dabei in jeweils vier Gruppen freigelassen werden. Für die Übergabe von mindestens zehn israelischen Geiseln an israelische Sicherheitskräfte würden Häftlinge freigelassen, hieß es. Eine Zahl wird in dem Dokument nicht genannt. Zudem gebe es eine 24-stündige Feuerpause. In einem zweiten Schritt sollen in Gruppen wie im ersten Schritt bis zu 50 weitere israelische Geiseln für bis zu 150 weitere palästinensische Häftlinge ausgetauscht werden. Die israelische Nachrichtenseite Ynet meldete zudem, Israel dürfe der Vereinbarung zufolge die Namen der 100 Geiseln, die freikommen sollen, an die Hamas übermitteln. Teil des Deals soll demnach auch sein, dass entführte Mütter und Kinder bei der Freilassung nicht voneinander getrennt werden.
+++ 15:42 Sechs Tote bei israelischem Einsatz im Westjordanland +++
Im besetzten Westjordanland sind nach Angaben des örtlichen Gesundheitsministeriums bei einem israelischen Militäreinsatz sechs Palästinenser getötet worden. Die israelische Armee habe das Flüchtlingslager in der nördlichen Stadt Tulkarem gestürmt und kurzzeitig einen 16-Jährigen mit Granatsplitterverletzungen im Gesicht in Gewahrsam genommen, erklärte der palästinensische Rote Halbmond. Eine 26-jährige Frau, die "von der israelischen Armee geschlagen" worden sei, sei ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die israelische Armee antwortete zunächst nicht auf eine Anfrage nach einer Stellungnahme. Der Rote Halbmond erklärte, im Westjordanland in den vergangenen 24 Stunden insgesamt 26 Verletzte behandelt zu haben, davon vier mit Schusswunden in den Orten Tulkarem, Bethlehem, Tubas und Kalkilija.
+++ 15:34 Schweiz will Hamas verbieten +++
Bei ihrer turnusmäßigen Sitzung will die Schweiz die Ausarbeitung eine Gesetzesvorlage zum Verbot der Hamas bis Ende Februar in Auftrag geben. Zudem wird nach einer Überprüfung der Finanzierung von verschiedenen Nichtregierungsorganisationen (NGO) im Nahen Osten die Zusammenarbeit mit drei palästinensischen NGOs beendet.
+++ 15:16 Irans Außenminister trifft zu Beratungen in Beirut ein +++
Nach der Einigung auf eine mehrtägige Feuerpause im Gaza-Krieg ist Irans Außenminister im Libanon eingetroffen, um Gespräche zur "Sicherheit in der Region" zu führen. Der Minister Hussein Amirabdollahian betont, dass die Palästinenser über die Zukunft von Gaza und die Zukunft ihres Landes entscheiden sollten. "Wir haben von den Anführern des Widerstands in der Region gehört, dass die Hände am Abzug bleiben, bis alle palästinensischen Rechte erfüllt sind", so Amirabdollahian. Die im Libanon agierende Hisbollah hat Verbindungen zur islamistischen Hamas im Gazastreifen. Sie ist wichtigster nichtstaatlicher Verbündeter des Irans und zählt zur selbst ernannten "Widerstandsachse", einer Front von Milizen mit dem Ziel, Irans Erzfeind Israel zu bekämpfen.
+++ 14:59 Hamas-Führer bestätigt Beginn der Feuerpause für Donnerstagfrüh +++
Die Feuerpause im Gazastreifen soll nach Angaben der islamistischen Hamas am Donnerstag um 10.00 Uhr Ortszeit (9.00 Uhr Uhr MEZ) beginnen. Diese Uhrzeit nennt Hamas-Führer Mussa Abu Marsuk in einem Interview mit dem Nachrichtensender Al-Dschasira. Ob die Kampfpause auch die Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah und palästinensischen Militanten im Libanon einschließt, ist noch unklar. Die islamistische Hamas und die israelische Regierung hatten sich zuvor auf eine mindestens viertägige Feuerpause im abgeriegelten Gazastreifen und den Austausch von 50 Geiseln gegen palästinensische Häftlinge geeinigt (siehe auch Einträge von 13:54 Uhr und 13:11 Uhr sowie 12:15 Uhr).
+++ 14:33 Papst empfängt Geiselangehörige und Palästinenser +++
Papst Franziskus hat kürzlich Angehörige von Geiseln aus Israel und von Palästinensern aus dem Gazastreifen getroffen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche empfing die beiden Gruppen getrennt voneinander vor der wöchentlichen Generalaudienz im Vatikan. Nun mahnt er abermals zu einem baldigen Frieden nach den gut sechswöchigen Kämpfen. Beide Seiten litten unter dem Krieg, sagt Franziskus. "Aber hier sind wir über Kriege hinausgegangen. Dies ist kein Krieg. Dies ist Terrorismus."
+++ 13:54 IDF: Legen eine "operative Pause" und keinen Waffenstillstand ein +++
Ein Sprecher der israelischen Verteidigungsstreitkräfte betont, dass das Militär eine "operative Pause" und keinen Waffenstillstand einlegen werde und dass die Streitkräfte noch auf die endgültigen Einzelheiten des Abkommens warten würden. Oberstleutnant Richard Hecht, der internationale Sprecher der IDF, sagt laut "Guardian", dass "unsere Terminologie nicht Waffenstillstand ist, sondern eine operative Pause", und deutet damit an, dass die israelischen Bombenangriffe wieder aufgenommen werden könnten, sobald der Geiselaustausch abgeschlossen ist. Der Sprecher sagt außerdem, er sei nicht in der Lage zu bestätigen, wann die Kämpfe aufhören würden oder wie genau ein Waffenstillstand ablaufen würde, da die politische Führung des Landes noch keine Anweisungen erteilt habe. "Wir wissen noch nicht genau, wie dieser Rahmen aussehen wird", fügt er hinzu. Von mehreren Medien hieß es bereits, dass der "Waffenstillstand" morgen um 10 Uhr in Kraft treten würde.
+++ 13:30 Mindestens 53 Journalisten in den Kämpfen zwischen Israel und Hamas getötet +++
Die Zahl der im Konflikt zwischen Israel und Hamas seit dem 7. Oktober getöteten Journalisten liegt nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) bei mindestens 53. Das Komitee sagt, es untersuche auch zahlreiche unbestätigte Berichte über weitere getötete, vermisste, inhaftierte oder verletzte Journalisten. Kürzlich wurden die Al Mayadeen-Reporterin Farah Omar und der Kameramann Rabih al Mamari bei einem israelischen Angriff im Südlibanon getötet. Das israelische Militär erklärte: "Dies ist ein Gebiet mit aktiven Feindseligkeiten, in dem es zu Schusswechseln kommt. Die Anwesenheit in diesem Gebiet ist gefährlich", heißt es zu dem Vorfall. Der Fernsehsender beschuldigte Israel, seine Mitarbeiter absichtlich ins Visier genommen zu haben. Nach Angaben des CPJ wurden 46 Palästinenser, vier israelische und drei libanesische Journalisten getötet.
+++ 13:11 Waffenstillstand beginnt offenbar morgen Vormittag +++
Der staatliche ägyptische Fernsehsender Qahera TV berichtet, dass der Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas, der die Freilassung einiger Geiseln ermöglichen soll, morgen um 10 Uhr (Ortszeit) beginnt. Dies wird auch von israelischen Medien berichtet.
+++ 12:50 Arabische Staaten fordern dauerhaften Waffenstillstand +++
Arabische Außenminister fordern, dass die zunächst auf vier Tage begrenzte Feuerpause ausgedehnt werden soll. Sie sollte der erste Schritt hin zu einem umfassenden Waffenstillstand sein, schlagen die Vertreter Saudi Arabiens, Ägyptens und Jordaniens vor. Der Entspannungs-Prozess sollte zudem zu der Wiederaufnahme von Verhandlungen über die Zwei-Staaten-Lösung führen. Dieses Konzept sieht die Gründung eines Palästinenser-Staates neben Israel vor.
+++ 12:15 Cohen: Geiselfreilassung beginnt voraussichtlich morgen +++
Die Befreiung der Geiseln aus dem Gazastreifen wird voraussichtlich morgen beginnen, sagt der israelische Außenminister, Eli Cohen, dem Armeeradio. 50 Geiseln sollen im Rahmen einer viertägigen Waffenruhe freigelassen werden, auf die sich die Hamas und Israel in den frühen Morgenstunden geeinigt hatten. Eli Cohen sagt dem Sender, die erste Gruppe von Geiseln solle morgen freigelassen werden, er sagte jedoch nicht, wie viele es sein werden. Er lehnt es auch ab, Berichte zu bestätigen, wonach der Prozess um fünf Uhr morgens (Ortszeit) beginnen soll.
+++ 11:56 IDF: "Ungefähr 400 Terrortunnelschächte freigelegt und zerstört" +++
Das israelische Militär behauptet, dass es während seiner Aktionen im Gazastreifen "ungefähr 400 Terrortunnelschächte freigelegt und zerstört" habe. In einer auf Telegram geposteten Nachricht heißt es: "Die Spezialeinheit Yahalom des Combat Engineering Corps hat eine wichtige Rolle bei der Aufdeckung und Zerstörung dieser Schächte gespielt und dabei verschiedene Methoden eingesetzt. Die Hamas hat ihr Netz von Terrortunneln unter Bevölkerungszentren im gesamten Gazastreifen verlegt. Viele der Schächte, die zu ihrem Tunnelnetz führen, befinden sich in zivilen Krankenhäusern, Schulen und Häusern."
+++ 11:43 Kreml: Waffenstillstandsabkommen "erste gute Nachricht seit Langem" +++
Der Kreml bezeichnet das Waffenstillstandsabkommen im Gazastreifen als "erste gute Nachricht seit Langem" im israelisch-palästinensischen Konflikt und sagt, dass humanitäre Pausen der einzige Weg seien, um Bemühungen für eine nachhaltige Lösung aufzubauen.
+++ 11:25 Macron: Frankreich arbeitet unermüdlich an der Freilassung aller Geiseln +++
Emmanuel Macron begrüßt das Geiselabkommen zwischen Israel und der Hamas und sagt, Frankreich arbeite "unermüdlich an der Freilassung aller Geiseln". Weiter heißt es, "die angekündigte humanitäre Waffenruhe sollte es ermöglichen, Hilfe zu leisten und die Zivilisten in Gaza zu retten."
+++ 11:06 Roter Halbmond: Evakuieren Patienten aus dem Al-Schifa-Krankenhaus +++
Nach Angaben der Palästinensischen Gesellschaft des Roten Halbmonds sind vierzehn Krankenwagen im Al-Schifa-Krankenhaus eingetroffen, um Patienten zu evakuieren. Die Organisation gab nicht an, wohin die Patienten gebracht werden sollen, aber bei früheren Evakuierungen wurden sie in Einrichtungen im südlichen Gazastreifen transportiert.
+++ 10:50 Deal mit der Hamas "ist ein 'Zug um Zug'-Abkommen" +++
Israel einigt sich über Vermittler auf ein Abkommen zur Freilassung von Geiseln der Terrororganisation. Der Deal löst innenpolitische Kontroversen aus, wie Politikwissenschaftler Markus Kaim erklärt. Hinzu komme, dass die USA und Israel den Schritt sehr unterschiedlich interpretieren würden.
+++ 10:33 IDF: Mehrere Hisbollah-Ziele angegriffen +++
Nach Angaben der israelischen Verteidigungsstreitkräfte haben ihre Kampfjets Ziele der Hisbollah im Südlibanon angegriffen. Zu den Zielen gehören ein Militärgelände, auf dem sich "Terroristen versammelt" hatten, sowie andere Einrichtungen der Terrorgruppe, heißt es. Die Angriffe erfolgten inmitten wiederholter Angriffe der Hisbollah und verbündeter palästinensischer Gruppierungen auf den Norden Israels.
+++ 10:15 Rotes Kreuz: Unterstützen jeden Tausch im Krieg zwischen Israel und Hamas +++
AP berichtet aus Dubai, dass das Internationale Komitee vom Roten Kreuz bereit ist, jeden Tausch im Krieg zwischen Israel und Hamas zu unterstützen. "Derzeit sind wir aktiv an Gesprächen mit den Parteien beteiligt, um bei der Umsetzung jeder humanitären Vereinbarung zu helfen, die sie erreichen. Als neutraler Vermittler ist es wichtig klarzustellen, dass wir nicht an den Verhandlungen beteiligt sind und keine inhaltlichen Entscheidungen treffen. Unsere Rolle besteht darin, die Umsetzung zu erleichtern, sobald sich die Parteien geeinigt haben", heißt es in einem Zitat.
+++ 09:57 IDF: Bleiben während Waffenruhe "standhaft" +++
Die israelischen Truppen werden während der viertägigen Waffenruhe, die mit der Hamas vereinbart wurde, in ihren Verteidigungspositionen "standhaft" bleiben, sagt ein Sprecher der israelischen Streitkräfte gegenüber Sky News. Oberstleutnant Peter Lerner sagt, die israelischen Streitkräfte seien "glücklich" über die Freilassung der Geiseln als Teil der vereinbarten Vereinbarung, aber dies sei nur "ein Schritt nach vorn", sagt er. "Wir wissen, dass die Hamas, wenn sie die Chance bekommt, wahrscheinlich versuchen wird, mehr zu entführen, mehr zu töten, mehr zu vergewaltigen und mehr abzuschlachten."
+++ 09:35 US-Beamter: Voraussichtlich drei Amerikaner unter den freigelassenen Geiseln +++
Unter den 50 von der Hamas freigelassenen Geiseln werden sich voraussichtlich auch drei Amerikaner, darunter ein dreijähriges Mädchen, befinden, so ein hoher US-Beamter. Der Beamte nennt die Namen der US-Bürger nicht, sagt aber, dass die Eltern des kleinen Mädchens zu den bei den Anschlägen vom 7. Oktober in Israel Getöteten gehörten.
+++ 09:07 Cameron: Vereinbarung zwischen Israel und Hamas bietet "wichtige Gelegenheit" +++
Der britische Außenminister David Cameron bezeichnet die Vereinbarung zwischen Israel und Hamas als "einen entscheidenden Schritt" und fordert die Parteien auf, die Vereinbarung vollständig umzusetzen. "Diese Pause bietet eine wichtige Gelegenheit, um sicherzustellen, dass viel größere Mengen an Lebensmitteln, Treibstoff und anderen lebensrettenden Hilfsgütern den Gazastreifen auf Dauer erreichen können", schreibt er in einer Erklärung. "Wir haben unsere Hilfszusagen für die Palästinenser in diesem Jahr bereits verdoppelt und werden eng mit den Vereinten Nationen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Hilfe die Bedürftigen erreicht."
+++ 08:51 WHO-Mitarbeiterin in Gaza getötet +++
Bei Kämpfen im Gazastreifen ist eine Mitarbeiterin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammen mit ihrem sechs Monate alten Baby, ihrem Mann sowie zwei Brüdern getötet worden. Das schreibt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bei X. Das Haus ihrer Eltern im südlichen Teil des Küstenstreifens wurde laut WHO bombardiert, nachdem die 29-Jährige dorthin aus der nördlichen Stadt Gaza geflohen war. "Mir fehlen die Worte, um unsere Trauer zu beschreiben", schreibt Tedros. Es scheint das erste Todesopfer in den Reihen der WHO seit Kriegsbeginn zu sein, explizit sagt Tedros dies aber nicht.
+++ 08:30 Abbas fordert umfassende Lösung für Nahost-Konflikt +++
Auch Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas begrüßt die Vereinbarung zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und einen Gefangenenaustausch. Abbas von der mit der Hamas rivalisierenden Fatah, der im Westjordanland regiert, hob dabei die Bemühungen Katars und Ägyptens bei der Vermittlung der Vereinbarung hervor und fordert zugleich umfassendere Lösungen für den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Abbas wolle eine längere Waffenruhe und "die Umsetzung einer politischen Lösung, die auf internationaler Legitimität beruht", heißt es in einer Erklärung seines Beraters Hussein Al-Scheich auf einer Online-Plattform.
+++ 08:13 Israel veröffentlicht Liste der palästinensischen Gefangenen +++
Israel hat eine Liste der palästinensischen Gefangenen veröffentlicht, die im Rahmen des mit der Hamas vereinbarten Abkommens freigelassen werden sollen. Die vom israelischen Justizministerium veröffentlichte Liste enthält offenbar 300 Gefangene - doppelt so viele wie die 150 inhaftierten Frauen und Kinder, zu deren Freilassung sich Israel verpflichtet hat.
+++ 07:50 Baerbock: Angekündigte Geiselfreilassung in Gaza ist "Durchbruch" +++
Die angekündigte Feuerpause und Freilassung von Geiseln im Gazastreifen ist nach Auffassung von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ein Durchbruch. "Die angekündigte Freilassung einer ersten größeren Gruppe von Geiseln ist ein Durchbruch - auch wenn nichts auf der Welt ihr Leid ungeschehen machen kann. Die humanitäre Pause muss genutzt werden, um lebensnotwendige Hilfe zu den Menschen in Gaza zu bringen", schreibt sie auf X.
+++ 07:30 Von der Leyen: "Ich begrüße von ganzem Herzen die Einigung auf die Freilassung der 50 Geiseln" +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßt das Abkommen zwischen Hamas und Israel. "Ich begrüße von ganzem Herzen die Einigung auf die Freilassung der 50 Geiseln und auf eine Pause der Feindseligkeiten. Jeder Tag, an dem diese Mütter und Kinder von Terroristen als Geiseln gehalten werden, ist einer zu viel", schreibt sie in einer Erklärung. "Ich teile die Freude der Familien, die ihre Angehörigen bald wieder in die Arme schließen können. Und ich bin all jenen sehr dankbar, die in den letzten Wochen auf diplomatischem Wege unermüdlich daran gearbeitet haben, dieses Abkommen auszuhandeln." Zudem fordert sie die Hamas auf, alle Geiseln unverzüglich freizulassen.
+++ 07:10 Israelischer Oppositionsführer: Staat hat die Verpflichtung, alle Geiseln nach Hause zu holen +++
Der Oppositionsführer Jair Lapid erklärt, seine Partei Jesch Atid unterstütze die Geiseln für einen Waffenstillstand und ein Gefangenenabkommen, das heute früh vom israelischen Kabinett angenommen wurde. Lapid erkennt an, dass fast 200 Geiseln unter den Bedingungen des Abkommens im Gazastreifen verbleiben werden, und schreibt auf X, dass "der Staat Israel die oberste Verpflichtung hat, weiter daran zu arbeiten, alle Geiseln nach Hause zu bringen, bis zur letzten".
+++ 06:53 Katar: Konzentrieren uns darauf, dass Israel und Hamas sich an das Abkommen halten +++
Der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Majed Al-Ansari, sagt, sein Land konzentriere sich nun darauf, sicherzustellen, dass Israel und die Hamas die Bedingungen des kürzlich verabschiedeten Abkommens einhalten. "Wir hoffen, dass diese Vereinbarung der erste Schritt ist, um eine Eskalation zu verhindern und einen langfristigen Waffenstillstand zu gewährleisten", sagt er. "Gefolgt von einem umfassenden politischen Prozess zur Beendigung des jahrzehntelangen Konflikts."
+++ 06:35 Blinken: "Werden nicht ruhen, solange die Hamas weiterhin Geiseln hält" +++
US-Außenminister Antony Blinken begrüßt die Vereinbarung zwischen Hamas und Israel. "Die Vereinigten Staaten begrüßen die Vereinbarung über die Freilassung von 50 Geiseln, darunter auch amerikanische Staatsbürger, die von der Hamas seit ihrem Angriff auf Israel am 7. Oktober festgehalten werden", sagt er in einer Erklärung zur Geiselbefreiung. "Ich kann mir nicht vorstellen, welche Qualen jeder einzelne dieser Menschen in den letzten Wochen durchgemacht hat, und ich bin dankbar, dass sie bald wieder mit ihren Angehörigen vereint sein werden. Auch wenn diese Einigung einen bedeutenden Fortschritt darstellt, werden wir nicht ruhen, solange die Hamas weiterhin Geiseln in Gaza hält."
+++ 06:15 Herzog unterstützt die Vereinbarung mit der Hamas +++
Der israelische Staatspräsident Isaac Herzog unterstützt die Vereinbarung mit der Hamas über einen viertägigen Waffenstillstand und die Freilassung von 50 israelischen Geiseln aus der Gefangenschaft in Gaza. "Die Vorbehalte sind verständlich, schmerzlich und schwierig, aber in Anbetracht der Umstände unterstütze ich die Entscheidung des Ministerpräsidenten und der Regierung, das Abkommen zur Freilassung der Geiseln voranzutreiben", sagt Herzog in einer Erklärung. "Dies ist eine moralische und ethische Pflicht, die den jüdischen und israelischen Wert, die Freiheit der Gefangenen zu sichern, korrekt zum Ausdruck bringt, in der Hoffnung, dass dies der erste Schritt zur Heimkehr aller Geiseln sein wird."
+++ 05:56 Biden begrüßt Geisel-Abkommen - Auch US-Bürger kommen frei +++
US-Präsident Joe Biden begrüßt die Einigung über die Freilassung einiger der von der Hamas festgehaltenen Geiseln. Das Abkommen werde auch die Heimkehr weiterer amerikanischer Geiseln ermöglichen. "Die heutige Vereinbarung sollte auch die Heimkehr weiterer amerikanischer Geiseln ermöglichen, und ich werde nicht aufgeben, bis sie alle frei sind", sagt Biden.
+++ 05:35 Rotes Kreuz soll Geiselfreilassung überwachen +++
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) wird nach Angaben Katars die Freilassung der Geiseln überwachen. "Es wird eine intensive Zeit, in der wir rund um die Uhr in direktem Kontakt mit dem IKRK und den beiden Parteien stehen werden, um sicherzustellen, dass die Freilassung der Geiseln perfekt läuft", sagt der katarische Staatsminister im Außenministerium, Mohammed Al-Khulaifi. Die Waffenruhe bedeute, dass es "keine Angriffe geben wird. Keine militärischen Bewegungen, keine Expansion, nichts". Katar hoffe, dass die Vereinbarung "ein Samenkorn für ein größeres Abkommen und einen dauerhaften Waffenstillstand sein wird. Das ist unsere Absicht."
+++ 05:07 Katar: Beginn der Feuerpause wird binnen 24 Stunden bekanntgegeben +++
Nach Israel und der Hamas bestätigt jetzt auch das vermittelnde Katar die Einigung auf eine Feuerpause im Gaza-Krieg. Der Beginn der viertägigen Kampfpause werde innerhalb der nächsten 24 Stunden bekannt gegeben, teilt das Außenministerium des Emirats mit. Zudem soll demnach die Hamas 50 Geiseln freilassen und im Gegenzug eine noch unbestimmte Zahl Palästinenser aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.
+++ 04:28 USA: Hamas hat Verhandlungen zwischenzeitlich abgebrochen +++
Die US-Regierung gibt Details über das Zustandekommen des Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas bekannt. Den Informationen des Weißen Hauses zufolge hat Israel von Anfang an auf die Freilassung aller von der Hamas festgehaltenen Frauen und Kinder bestanden. Die Hamas habe aber zunächst unzureichende Informationen über festgehaltene Frauen und Kinder übermittelt. Der Golfstaat Katar, der in Absprache mit den USA zwischen Israel und der Hamas vermittelt, habe daraufhin deutlich gemacht, dass diese Informationen für eine Einigung nicht ausreichend seien. Kurz darauf habe die Hamas dann die Freilassung von 50 Frauen und Kindern zugesagt und eine entsprechende Liste vorgelegt. Zwischenzeitlich soll die Hamas den US-Angaben nach die Verhandlungen unter Vorgabe "verschiedener Ausreden" abgebrochen haben. Schließlich seien die Gespräche aber wieder aufgenommen worden. "Die Vereinbarung wurde letztendlich so strukturiert, dass sie Anreize für die Freilassung von mehr als 50 Geiseln bietet", sagt der US-Vertreter.
+++ 03:51 Hamas bestätigt Abkommen +++
Die islamistische Hamas bestätigt das Abkommen mit Israel, das eine Feuerpause im Gaza-Krieg vorsieht, sowie die Freilassung von 50 israelischen Geiseln im Austausch für 150 palästinensische Häftlinge. Nach schwierigen Verhandlungen unter Vermittlung Katars und Ägypten sei ein Abkommen erzielt worden, teilt die Hamas in der Nacht auf Mittwoch auf Telegram mit.
+++ 03:22 USA rechnen mit Freilassung von drei Staatsbürgerinnen +++
Beiden Seiten zufolge umfasst die Vereinbarung eine viertägige Waffenpause. Laut Hamas handelt es sich bei den 150 Häftlingen um Frauen sowie Häftlinge unter 19 Jahren. Zudem soll Israel zugestimmt haben, die Einfahrt von "Hunderten" Lastwagen mit humanitären Gütern im gesamten Gazastreifen zu erlauben. Während der Feuerpause soll Israel demnach auch über sechs Stunden täglich den Flugverkehr im Norden des Küstengebiets einstellen. Eine offizielle Bestätigung aus Israel zu den Punkten der Vereinbarung stand zunächst aus. # Notizblock
Zu den 50 Geiseln, die im Zuge der zwischen Israel und der islamistischen Hamas getroffenen Vereinbarung freikommen sollen, werden nach Angaben der US-Regierung voraussichtlich mindestens drei Amerikanerinnen gehören. Dabei handele es sich um ein drei Jahres altes Mädchen und zwei Frauen, sagt ein US-Regierungsvertreter. Ob die drei US-Amerikanerinnen auch einen israelischen Pass haben, sagt er nicht. Insgesamt werden zehn US-Amerikaner vermisst. Es ist aber unklar, ob die verbleibenden sieben alle als Geiseln von der Hamas festgehalten werden.
+++ 02:15 50 Geiseln sollen freikommen: Israels Kabinett stimmt Abkommen mit Hamas zu +++
Israels Kabinett stimmt einem Abkommen mit der Hamas über einen vorübergehenden Waffenstillstand zu. Im Austausch mit palästinensischen Gefangenen in israelischen Gefängnissen sollen 50 in den Gazastreifen verschleppte Geiseln freikommen. Nach Angaben eines hochrangigen israelischen Beamten sieht der Plan vor, dass die Hamas während eines fünftägigen Waffenstillstands 30 entführte Kinder, acht Mütter und 12 weitere Frauen freilässt. Dem Beamten zufolge unterstützen alle Abteilungen der israelischen Sicherheitsdienste - die IDF, der Shin Bet und der Mossad - das geplante Abkommen.
+++ 01:02 Medien: Freilassung von Geiseln wohl frühestens am Donnerstag +++
Im Falle einer raschen Annahme der Waffenruhe werden die ersten Geiselfreilassungen nach israelischen Medienberichten nicht vor Donnerstag erwartet. Die Umsetzung des Abkommens müsse 24 Stunden warten, um israelischen Bürgern die Möglichkeit zu geben, den Obersten Gerichtshof anzurufen, um die Freilassung der palästinensischen Gefangenen zu blockieren, berichtet unter anderem Channel 12 News. Einem Insider zufolge sollen rund 50 von der radikal-islamischen Hamas verschleppte israelische Geiseln freigelassen werden. Im Gegenzug sollen palästinensische Frauen und Kinder aus israelischen Gefängnissen freikommen.
+++ 00:36 Jordanien verstärkt Militärpräsenz an israelischer Grenze +++
Jordanien verstärkt seine Armeepräsenz entlang der Grenze zu Israel. Jordaniens Ministerpräsident Bischer al-Chasauneh erklärt, sein Land werde "alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel" einsetzen, um Israel daran zu hindern, die Palästinenser massenhaft aus dem Westjordanland zu vertreiben. Jeder israelische Versuch, Palästinenser gewaltsam über den Jordan zu drängen, würde einen Bruch des Friedensabkommens mit dem Nachbarland darstellen, so al-Chasauneh. Jede Bedrohung der nationalen Sicherheit Jordaniens würde "alle Optionen auf den Tisch bringen". Die jüngsten Truppenverlegungen entlang der Grenzen zu Israel seien Teil der Maßnahmen zum Schutz der Sicherheit des Landes. Der Konflikt zwischen Israel und Gaza hat in Jordanien, das eine große Zahl palästinensischer Flüchtlinge und deren Nachkommen beherbergt, seit langem Ängste geschürt.
+++ 23:32 Krankenhäuser bereiten sich auf Geisel-Freilassung vor +++
In Israel laufen offenbar die Vorbereitungen für eine in Aussicht stehende Freilassung zahlreicher Geiseln aus dem Gazastreifen. Die Zeitung "Haaretz" berichtet unter Berufung auf das israelische Gesundheitsministerium, sechs Krankenhäuser träfen Vorkehrungen, um die Freigelassenen aufzunehmen. Es seien spezielle Bereiche eingerichtet worden, um die Menschen getrennt von anderen Patienten und abgeschirmt von den Medien zu empfangen.
+++ 22:14 Musk: Einnahmen von X mit Kriegs-Bezug werden gespendet +++
Der Kurznachrichtendienst X will seinem Besitzer Elon Musk zufolge alle Einnahmen spenden, die im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg erzielt werden. Dies umfasse Werbung und Abos, schreibt Musk auf dem früher als Twitter bekannten Dienst. Das Geld solle "Krankenhäusern in Israel und Roten Kreuz/Roten Halbmond in Gaza" zugutekommen. "Wir sollten uns um die Unschuldigen kümmern, unabhängig von Rasse, Glaube, Religion oder irgendetwas anderem."
+++ 21:45 Netanjahu: Krieg wird nach Feuerpause weitergehen +++
Die Kampfhandlungen im Gazastreifen sollen nach Angaben von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu nach einer möglicherweise bevorstehenden Feuerpause fortgesetzt werden. Der Krieg werde auch nach Umsetzung einer Vereinbarung mit der Hamas weitergehen, "bis wir alle unsere Ziele erreicht haben", sagt Netanjahu vor einer Abstimmung im Kabinett über einen Entwurf des Deals. Zu den Zielen Israels gehörten die Eliminierung der Hamas sowie die Rückkehr aller Geiseln. Zudem dürfe es in Gaza keine Bedrohung für Israel mehr geben. Der Entwurf der Vereinbarung mit der Hamas sieht Medienberichten zufolge eine viertägige Feuerpause sowie einen Austausch von 50 Geiseln der Hamas gegen mindestens 140 Häftlinge in Israel vor.
+++ 21:20 Netanjahu: Geiselabkommen soll Zugang des Roten Kreuzes zu den verbleibenden Entführten regeln +++
Premierminister Benjamin Netanjahu macht während der Kabinettsdiskussionen über das vorgeschlagene Geiselabkommen deutlich dass ein Teil des Abkommens den Zugang des Roten Kreuzes zu den Entführten, die als Geiseln im Gazastreifen verbleiben, beinhalten wird, einschließlich der Versorgung mit Medikamenten, so sein Büro.
+++ 20:44 Israel zeigt Fotos von aufgebrochener "explosionssicherer Tür" unter Schifa-Klinik +++
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die bisher verschlossene Tür am Ende eines mutmaßlichen Hamas-Tunnels unter dem Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen aufgebrochen. Das Militär veröffentlicht zwei Bilder, die die offene Tür sowie die Tunnelstrecke und Türen zu weiteren Räumen zeigen. Was sich genau hinter der Tür befindet, ist bislang unklar. Das Militär vermutet unter dem größten Krankenhaus im Gazastreifen eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas. Auch Gebäude in der Umgebung der Klinik zählten dazu. Ein vor wenigen Tagen in der umkämpften Klinik freigelegter Schacht führte nach Angaben der Armee zu einem Tunnel, an dessen Ende sich nach 55 Metern eine verschlossene "explosionssichere Tür" befand.
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Quelle: ntv.de, gut/lve/mba/ino/dpa/AFP/rts