Israel-Krieg im Liveticker +++ 23:26 Neugeborene in Israel nach von Hamas angegriffenen Orten benannt +++
In Israel haben Dutzende Eltern ihre neugeborenen Kinder nach Orten benannt, die am 7. Oktober von der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas angegriffen wurden. Wie das Innenministerium mitteilt, wurden mindestens 45 seither auf die Welt gekommene Babys nach dem nahe dem Gazastreifen gelegenen Kibbuz "Beeri" genannt. 49 Jungen und ein Mädchen bekamen demnach in Anlehnung an die angegriffenen Kibbuzim Nir Oz und Nahal Oz den Namen "Oz", der auf Hebräisch "Stärke" bedeutet. Acht weitere Neugeborene bekamen demnach den Namen Nir, drei Mädchen heißen Nova - in Gedenken an das gleichnamige Musikfestival in der Wüste Negev, das Hamas-Kämpfer attackiert hatten.
+++ 22:15 Palästinenser: Junge bei Zusammenstößen im Westjordanland getötet +++
Bei einer Auseinandersetzung mit Israels Armee im Westjordanland ist palästinensischen Angaben zufolge ein Zwölfjähriger getötet worden. Dem Jungen sei in die Brust geschossen worden, teilt das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Die Armee habe in dem Ort Beita südlich von Nablus eine Razzia durchgeführt. Das Kind sei zunächst ins Krankenhaus gebracht worden und dort später an den Folgen seiner schweren Verletzungen gestorben, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Demnach hätten israelische Einsatzkräfte aus nicht genannten Gründen auf den Jungen geschossen. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Israels Armee sagt, sie prüfe den Bericht.
+++ 21:43 Arzt spricht nach Angriff auf UN-Schule von mindestens 27 Toten +++
Bei einem Angriff auf eine von der UNO betriebene Schule im Gazastreifen sind nach Angaben eines palästinensischen Arztes mindestens 27 Menschen getötet worden. Mindestens 93 weitere Menschen seien in der Schule verletzt worden, erklärt der im Al-Awda-Krankenhaus in Dschabalia im Norden des Gazastreifens tätige Arzt. Er macht Israel für den Angriff verantwortlich. Die israelische Armee äußerte sich bislang nicht zu dem Vorfall.
+++ 21:06 Minister: Israels Armee wird noch zwei weitere Monate in Gaza kämpfen +++
Auch nach der angekündigten Feuerpause wird Israels Armee ihre intensiven Kämpfe im Gazastreifen nach Darstellung des israelischen Verteidigungsministers für mindestens zwei weitere Monate fortsetzen. Die Soldaten sollen sich während der kurzen Feuerpause, die laut dem Vermittlerstaat Katar am Freitagmorgen in Kraft treten soll, organisieren, Waffen nachliefern und sich für die kommenden Kämpfe vorbereiten, sagt Joav Galant israelischen Medien zufolge. Nach der "kurzen Atempause" werde die Armee weiter Druck machen, um mehr im Gazastreifen festgehaltene Geiseln nach Israel zurückzubringen. Nach Ende dieser intensiven Kämpfe wird es den Angaben zufolge auch weiterhin viele Einsätze im Gazastreifen geben, bis von dort aus keine militärische Bedrohung mehr ausgehe. Israels Armeesprecher Daniel Hagari sagt, die Kontrolle über den nördlichen Gazastreifen zu übernehmen, sei die erste Etappe in einem langen Krieg. Während der Feuerpause werde sich das Militär auf die Planung der nächsten Kampfphasen konzentrieren.
+++ 20:32 Nach Großangriff auf Israel: Auch BKA ermittelt gegen Hamas-Terroristen +++
Die Zahl der antisemitisch motivierten Straftaten in Deutschland ist seit dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel deutlich gestiegen. Seit dem 7. Oktober seien dem Bundeskriminalamt (BKA) 680 antisemitische Straftaten gemeldet worden, sagt BKA-Präsident Holger Münch bei der Herbsttagung seiner Behörde in Wiesbaden. Davon stünden mehr als 550 im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt. Münch sagt weiter, da auch deutsche Staatsbürger von den Angriffen der Hamas betroffen seien, ermittle das BKA im Auftrag des Generalbundesanwalts gegen unbekannte Hamas-Mitglieder wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Mordes und Geiselnahme.
+++ 19:58 Polizei weitet Razzien bei Hamas und Samidoun aus +++
Die Durchsuchungen bei Mitgliedern und Anhängern der verbotenen Terrororganisation Hamas und des internationalen Netzwerks Samidoun sind im Verlauf des Tages ausgeweitet worden. Wie das Bundesinnenministerium mitteilt, stieg die Zahl der durchsuchten Objekte auf 21 in fünf Bundesländern. Zuvor war von 16 Objekten in Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein die Rede. Nun kamen ein Objekt Hamburg und weitere Objekte in Berlin und Schleswig-Holstein hinzu. Insgesamt waren demnach etwa 500 Einsatzkräfte beteiligt. Aufgrund des aufgefundenen Materials waren laut Ministerium weitere Durchsuchungsmaßnahmen eingeleitet worden. Die Maßnahmen dauern noch an, teilt das Ministerium mit.
+++ 19:43 Tausende besuchen Beerdigung von Sohn von Hisbollah-Parlamentarier +++
Tausende Menschen im Libanon haben an der Beerdigung eines Mitglieds der Eliteeinheit der Hisbollah teilgenommen. Auch der Chef des Exekutivrats der Schittenorganisation, Haschim Safi al-Din, nahm an der Gedenkfeier teil. Er sagte: "Der Widerstand wird auf den Schlachtfeldern bleiben." Der Sohn des Vorsitzenden des parlamentarischen Blocks der Hisbollah im libanesischen Parlament, Mohamed Raad, und vier weitere Mitglieder der Eliteeinheit waren am Mittwoch nach Angaben der Schiitenorganisation bei einem israelischen Angriff getötet worden. Als Reaktion darauf verstärkte die Hisbollah ihre Angriffe auf Israel. Die Schiitenorganisation verübte bis zum Nachmittag nach eigenen Angaben 22 Angriffe gegen israelische Ziele im Grenzgebiet. Dazu zählte demnach auch ein Angriff auf den Stützpunkt im Ort Ein Zeitim mit 48 Raketen des Typs Katjuscha. Die israelische Armee erklärte zuvor, das Raketenabwehrsystem habe mehrere Geschosse abgefangen. Zusätzlich hätten Terroristen mehrere Panzerabwehrraketen und Mörsergranaten abgefeuert. Die israelische Luftwaffe und Artillerie hätten daraufhin mehrere Abschussrampen angegriffen, hieß es weiter.
+++ 18:42 Roter Halbmond evakuiert weitere Patienten aus Schifa-Krankenhaus +++
Aus dem umkämpften Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen sollen nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds weitere Patienten evakuiert werden. 14 Krankenwagen, begleitet von Mitarbeitern der UN, seien an der Klinik angekommen, teilt der Rettungsdienst mit. Patienten des größten Krankenhauses im abgeriegelten Küstenstreifen sowie Verletzte würden in Kliniken im Süden gebracht. Vor wenigen Tagen waren 31 Frühchen aus dem Schifa-Krankenhaus evakuiert und in den Süden gebracht worden. Israelische Soldaten sind ungeachtet internationaler Kritik seit Tagen in und um die Klinik im Einsatz und drängen seither auf deren Evakuierung. Israel wirft der islamistischen Hamas vor, das Krankenhaus für terroristische Zwecke zu missbrauchen und unter den Gebäuden eine Kommandozentrale zu betreiben sowie ein Netzwerk aus Tunneln und Bunkern aufgebaut zu haben. Die Hamas bestreitet dies.
+++ 17:50 Ex-Spion Pollard schlägt Inhaftierung von Geisel-Angehörigen vor +++
Der ehemalige israelische Spion Jonathan Pollard sagt, Israel hätte die Familien der Geiseln, die von der Hamas im Gazastreifen festgehalten werden, zum Schweigen bringen und einige von ihnen sogar inhaftieren sollen, um den öffentlichen Druck zu vermeiden, ein Abkommen mit der Terrorgruppe zu schließen. Der Fernsehsender Channel 14 zeigt einen Ausschnitt des Online-Gesprächs, das Pollard diese Woche mit einem Rabbiner geführt hatte. "Als wir den Krieg erklärten, hätte die Regierung als erstes den nationalen Notstand ausrufen und allen Geiselfamilien sagen sollen: 'Ihr haltet den Mund oder wir werden euch zum Schweigen bringen. Ihr werdet euch nicht in die Führung dieses Krieges einmischen. Ihr werdet weder von der internationalen Gemeinschaft noch von unseren eigenen Linken (…) als Waffe gegen uns eingesetzt werden'", sagt er. "Und wenn das bedeutet, bestimmte Mitglieder der Familien der Geiseln zu inhaftieren und zum Schweigen zu bringen, dann soll es so sein. Wir befinden uns im Kriegszustand", fügt er hinzu. Pollard saß jahrzehntelang wegen Spionage im US-Gefängnis, bevor er vom ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump freigelassen wurde und nach Israel ziehen durfte.
+++ 17:13 Israel will vor der Feuerpause Angriffe intensivieren +++
Israels Armee will eigenen Angaben zufolge ihre Kämpfe im Gazastreifen bis zum Beginn der Feuerpause weiterführen. Die Angriffe des Militärs könnten bis dahin vor allem im umkämpften Norden intensiviert werden, kündigt Armeesprecher Richard Hecht an. Der Einsatz dauere so lange an, bis die Armee eine Anweisung zur Einstellung der Kämpfe von der israelischen Regierung erhalte. Die Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas soll nach Angaben des Vermittlers Katar sowie der Hamas am Freitag um 7.00 Uhr Ortszeit (6.00 Uhr MEZ) beginnen. Israels Regierung bestätigte den Beginn der Kampfpause bislang nicht.
+++ 16:45 Razzia bei Hamas-Anhängern in NRW: Daten und Schriften beschlagnahmt +++
Bei den Durchsuchungen gegen die islamistische Hamas und das palästinensische Netzwerk Samidoun haben Ermittler in Nordrhein-Westfalen Datenmaterial, Bücher und Schriften sichergestellt. Der Inhalt werde nun ausgewertet, sagt NRW-Innenminister Herbert Reul. Etwa 90 Polizeikräfte hätten am Morgen die Wohnungen eines 50-Jährigen in Münster und eines 48-Jährigen in Bochum durchsucht. Die Männer sollen "in die organisatorischen Abläufe möglicher Terrororganisationen der Hamas maßgeblich eingebunden sein", sagt Reul. "Die Durchsuchungen haben das Ziel, genau das aufzuklären, das zu erhärten und Beweise zu sammeln - und dann gegebenenfalls auch weitere Schritte einzuleiten. Das könnten dann zum Beispiel weitere Verbote sein." Die Durchsuchungen sollten auch ein klares Signal setzen, so Reul: "Wir wollen den Menschen, die sich offen gegen die Völkerverständigung und das gemeinsame, friedliche Zusammenleben aussprechen, die Geldhähne zudrehen." Außerdem gehe es darum, Hinweise auf weitere Verbindungen und mögliche Nachfolgeorganisationen zu finden. Außer in NRW gab es Durchsuchungen in Berlin, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
+++ 16:02 IDF: Hochrangiges Hamas-Mitglied versteckte Waffen in Betten seiner Kinder +++
Die israelische Armee (IDF) hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen vier "bedeutende", tief in den Untergrund gegrabene Tunnel sowie ein Waffenlager entdeckt, das in den Betten der Kinder eines hochrangigen Hamas-Mitglieds versteckt war. Die Armee veröffentlicht entsprechende Videoaufnahmen auf der Plattform X. Nach Angaben des Militärs sind die Tunnel an ein Stromnetz angeschlossen und wurden von der Hamas genutzt. Einer der Tunnel wurde bei der Durchsuchung der Wohnung eines anderen hochrangigen Mitglieds der Terrorgruppe gefunden.
+++ 15:27 Katar: Feuerpause beginnt am Freitag um 6 Uhr, Geisel-Freilassung am Nachmittag +++
Die angekündigte Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas soll nach Angaben des Vermittlers Katar am Freitag um 7:00 Uhr Ortszeit (6:00 Uhr MEZ) beginnen. Das sagt Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, in Doha. Am Nachmittag werde die Hamas dann eine erste Gruppe von 13 Geiseln freilassen.
+++ 15:17 Netanjahu: "Entschlossen, alle Geiseln herauszuholen" +++
Bei einem Treffen mit dem neuen britischen Außenminister David Cameron, der zu Besuch in Israel ist, sagt Premierminister Benjamin Netanjahu, Israel hoffe, alle Geiseln zu befreien. Angesichts der Verzögerungen beim Geisel-Deal sagt Netanjahu: "Wir hoffen, unsere Geiseln herauszuholen – es ist nicht ohne Herausforderungen, aber wir müssen es schaffen. Wir hoffen, diese erste Tranche herauszuholen, und dann sind wir entschlossen, alle herauszuholen." Netanjahu sagt weiter, Israel werde seine Ziele erreichen, "nämlich die Hamas ausrotten".
+++ 14:42 Thiele: "Hamas wird die nächsten Tage mit ihrem Pfund wuchern" +++
Israel und die Hamas einigen sich auf ein Abkommen zur Freilassung von Geiseln. Damit erkauft sich die Terrororganisation vor allem Zeit, wie Militärexperte Ralph Thiele im ntv-Interview erklärt. Das berge für Israel die Gefahr weiterer Geiselnahmen.
+++ 13:57 Palästinenser in Ägypten können Freitag in Gazastreifen reisen +++
In Ägypten gestrandete Palästinenser, die freiwillig zurück in den Gazastreifen wollen, können am Freitag dorthin einreisen. Das teilt die Grenzbehörde auf palästinensischer Seite am Übergang Rafah mit. Die ägyptische Seite habe über die geplante Grenzöffnung für diese Personengruppe informiert. Die palästinensische Botschaft in Ägypten bestätigt, dass im Nord-Sinai gestrandete Palästinenser am Freitag nach Gaza reisen könnten. Medienberichten zufolge hielten sich bei Beginn des Gaza-Kriegs Hunderte Palästinenser aus Gaza in Ägypten auf. Sie seien etwa zu ärztlichen Behandlungen, anderen Terminen oder zur Durchreise ins Land gekommen. Viele hätten dann versucht, vor Schließung des Grenzübergangs Rafah nach Gaza zu kommen, hätten es aber nicht rechtzeitig geschafft. Hunderte seien im Küstenort Al-Arisch im Nord-Sinai gestrandet, berichtete der Nachrichtensender Al-Dschasira.
+++ 13:35 Ben Gvir: Polizei soll bei Feiern von freigelassenen Palästinensern hart vorgehen +++
Der Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir, weist die obersten Befehlshaber der Polizei und der Strafvollzugsbehörden an, sich auf die Freilassung von Gefangenen vorzubereiten. Man solle mit "eiserner Faust" gegen Versuche vorgehen, die Entlassung von Gefangenen zu feiern oder den Terrorismus zu unterstützen. Ben Gvir weist zudem an, die Polizeipräsenz an den erwarteten Heimkehrorten der entlassenen Gefangenen zu erhöhen.
+++ 12:50 Seit Kriegsbeginn 56.000 Gebäude in Gaza beschädigt +++
Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober sind US-Forschern zufolge im Gazastreifen wohl zwischen 56.000 und 74.000 Gebäude beschädigt worden. Das geht aus einer Analyse der Decentralized Damage Mapping Group (DDMG) hervor, bei der eine Gruppe von US-Wissenschaftlern die Angriffe in dem Küstengebiet mit Satellitendaten untersucht. Im nördlichen Gazastreifen wurden demnach 40 bis 50 Prozent aller Gebäude beschädigt. Im Norden seien "sehr stetige und schnell zunehmende Schäden" zu beobachten, sagt Jamon Van Den Hoek von der Oregon State University dem Nachrichtenkanal "Democracy Now". "Uns alle hat die Geschwindigkeit des Ganzen überrascht", sagt Van Den Hoek. Ein Grund dafür sei auch die dichte Besiedlung im Gazastreifen. Dort leben mehr als 2,2 Millionen Menschen auf einer Fläche, die nur etwas größer als jene der Stadt München ist. Geringer seien die Schäden im südlichen Gazastreifen, etwa in Rafah nahe der Grenze zu Ägypten. Dort seien bislang fünf bis acht Prozent der Gebäude beschädigt, heißt es.

Schadensanalyse im Gazastreifen anhand von Copernicus Sentinel-1-Satellitendaten von Corey Scher (CUNY Graduate Center) und Jamon Van Den Hoek (Oregon State University) mit Daten vom 7. Oktober bis 18. November 2023.
(Foto: Scher/Van Den Hoek, ESA/Sentinel Hub, OCHA, ntv.de/lst)
+++ 12:10 Israel: 35 Geschosse aus dem Libanon abgefeuert +++
Rund 35 Geschosse sind nach israelischen Angaben aus dem Libanon in das südliche Nachbarland abgefeuert worden. Das Raketenabwehrsystem habe mehrere Geschosse abgefangen, teilt die Armee mit. Zusätzliche hätten Terroristen mehrere Panzerabwehrraketen und Mörsergranaten abgefeuert. Die israelische Luftwaffe und Artillerie hätten daraufhin mehrere Abschussrampen angegriffen, hieß es weiter. Die Hisbollah teilt mit, sie habe den Stützpunkt im Ort Ein Zeitim mit 48 Raketen des Typs Katjuscha angegriffen.
+++ 11:42 Sohn von Hisbollah-Abgeordneten bei israelischem Angriff getötet +++
Bei Gefechten an der israelisch-libanesischen Grenze sind nach Angaben der vom Iran unterstützten islamistischen Hisbollah im Libanon fünf ihrer Kämpfer getötet worden. Unter den Toten sei auch der Sohn eines Abgeordneten, erklärt die Miliz. Die Gruppe veröffentlicht separate Erklärungen mit Fotos und den Identitäten der weiteren vier getöteten Kämpfer. Es handele sich bei dem Abgeordneten-Sohn um Abbas Raad, dessen Vater Mohammed Raad ist, Chef des parlamentarischen Blocks der Hisbollah. Abbas Raad sei mit weiteren Hisbollah-Mitgliedern bei einem israelischen Angriff auf ein Haus im südlibanesischen Beit Jahun am Mittwoch getötet worden, sagt eine Quelle aus dem Umfeld der Familie, die anonym bleiben wollte.
+++ 11:06 Iran sieht in Feuerpause Sieg für Gaza +++
Der iranische Präsident Ebrahim Raisi spricht angesichts der anstehenden Feuerpause zwischen Israel und Gaza und mit Rückblick auf die vergangenen Kriegswochen von einem Sieg "für das palästinensische Volk und des Widerstandes". "Die mächtigen Menschen Palästinas haben wirklich gezeigt, dass sie selbstbewusste Menschen sind", sagt Raisi laut Nachrichtenagentur Irna weiter, "während sie sich gegen die Verbrechen gegen die Menschlichkeit stellten, haben sie vor den Augen der Welt eine goldene Szene des Widerstands geschaffen". Über Israel sagt der Präsident demnach, es habe sein Ziel, die Besetzung Gazas, nicht erreicht und lediglich den Hass der Welt auf sich gezogen.
+++ 10:39 Israel flutet Hamas-Tunnel mit Meerwasser +++
Im Vorfeld einer erwarteten mehrtägigen Kampfpause haben israelische Truppen seit Beginn der Bodenoffensive im vergangenen Monat bereits rund 400 Tunnelschächte der Hamas zerstört. Teilweise setzen die Soldaten auch Meerwasser ein, um die unterirdischen Labyrinthe zu fluten. Das zeigen Videos in den sozialen Netzwerken.
+++ 10:05 Spanien drängt zur Eile bei Gründung von Palästinenserstaat +++
Spanien drängt zur Eile bei der Gründung eines Palästinenserstaates. Sein Land befürworte die Anerkennung eines eigenständigen palästinensischen Staates "auf sehr kurze Sicht", sagt Außenminister Jose Manuel Albares im Sender Radiosender RNE. Ein palästinensischer Staat "wird die beste Garantie für den Frieden im Nahen Osten sein". Er bekräftigte, Spanien sei bereit, Gastgeber einer Friedenskonferenz zu sein.
+++ 09:42 Callenius zu aufgeschobener Feuerpause: "Muss erstmal in Israel verdaut werden" +++
Eigentlich sollte im Rahmen einer Vereinbarung zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas am Donnerstagmorgen eine Feuerpause beginnen. Doch etwas läuft bei dem Deal schief. "Es soll an zwei Unterschriften gescheitert sein", berichtet ntv-Reporterin Alexandra Callenius.
+++ 09:05 Waffenruhe verzögert sich wegen Details zur Geisel-Liste +++
Die zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas ausgehandelte Waffenruhe verzögert sich nach Angaben eines Palästinenser-Vertreters wegen noch zu klärender Einzelheiten zur Freilassung von Geiseln. Die Feuerpause sei aufgrund von Diskussionen "in letzter Minute" über die "Namen von israelischen Geiseln und die Modalitäten ihrer Übergabe" an eine dritte Partei verschoben worden, sagt der den Verhandlungen nahestehende Palästinenser-Vertreter, der anonym bleiben wollte, der Nachrichtenagentur AFP.
+++ 08:36 Leiter von Al-Schifa-Krankenhaus wohl von israelischen Soldaten festgenommen +++
Der Leiter des Al-Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen ist nach Angaben eines Arztes der Klinik am Donnerstag von israelischen Soldaten festgenommen worden. "Doktor Mohammed Abu Salmija wurde zusammen mit mehreren anderen leitenden Ärzten festgenommen", sagt der Arzt und Abteilungsleiter Chalid Abu Samra. Seit rund einer Woche befindet sich die israelische Armee auf dem Gelände des Al-Schifa-Krankenhauses, unter dem sie eine Einsatzzentrale der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas vermutet. Am Sonntag erklärte die Armee, einen 55 Meter langen Tunnel in zehn Metern Tiefe unter der Klinik sowie ein Waffenlager gefunden zu haben.
+++ 08:11 Israel: Haben 300 Hamas-Ziele angegriffen +++
Angesichts der sich offenbar verzögernden Waffenruhe halten die Kämpfe zwischen dem israelischen Militär und der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas Medienberichten zufolge an. Palästinensische Medien berichteten, dass israelische Kampfflugzeuge und Artillerie in mindestens zwei Wellen die Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens beschossen hätten. Dabei seien 15 Menschen getötet wurden. Auch aus anderen Teilen des Gazastreifens wie etwa Dschabalia bei Gaza-Stadt im Norden und dem weiter südlich gelegenen Nuseirat wurden Angriffe gemeldet. Israel erklärte, seine Streitkräfte hätten im Laufe des vergangenen Tages mehr als 300 Hamas-Ziele aus der Luft angegriffen. In Israel gab es nahe der Grenze wieder Luftalarm, der vor Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen warnte. Berichte über Opfer oder Schäden gab es nicht.
+++ 07:40 USA schießen mehrere Huthi-Drohnen ab +++
Die Vereinigten Staaten haben mehrere Drohnen abgeschossen, die von Huthi-Kräften im Jemen gestartet wurden, schreiben die US-Streitkräfte auf X. "Die Drohnen wurden abgeschossen, während das US-Kriegsschiff auf Patrouille im Roten Meer war. Das Schiff und die Besatzung wurden nicht beschädigt oder verletzt", heißt es. Seit Ausbruch des Krieges haben die USA mehrere Raketen abgeschossen, die von Houthi-Rebellen auf Eilat abgefeuert wurden. Auch Saudi-Arabien hat eine Reihe von Geschossen abgeschossen.
+++ 06:40 Katar und Ägypten sollen Geisel-Deal beeinflusst haben +++
Ein hochrangiger US-Beamter erklärt gegenüber CNN, dass die Entscheidung, die Umsetzung des Geiselabkommens um einen Tag auf Freitag zu verschieben, von Israel zusammen mit Katar und Ägypten getroffen wurde und dass die USA darüber informiert waren. Der Beamte sagte, man habe mehr Zeit gebraucht, um die Details zu klären und um zu verhindern, dass etwas schiefgeht", berichtet CNN. Rund 50 Menschen sollen am Freitag freigelassen werden.
+++ 06:04 Über eine Million Vertriebene in UN-Einrichtungen untergebracht +++
Nach Angaben des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) suchen derzeit fast 1,037 Million Binnenvertriebene Schutz in 156 UNRWA-Einrichtungen im Gazastreifen. In ihrem Bericht gibt die Hilfsorganisation die Zahl ihrer Mitarbeiter, die durch den anhaltenden Konflikt im Gazastreifen getötet wurden, mit 108 an. Die Angaben in dem Bericht waren am Dienstag gültig.
+++ 03:57 Huthi-Rebellen wollen Marschflugkörper auf Israel abgefeuert haben +++
Nachdem die israelische Armee einen Marschflugkörper mit Kurs auf Südisrael abgefangen hat, beanspruchen die Huthi-Rebellen im Jemen den Angriff für sich. Die schiitische Miliz teilt mit, sie habe "Geschosse auf verschiedene militärische Ziele" in Israel abgefeuert. Die Angriffe würden so lange fortgesetzt, bis "die israelische Aggression gegen das palästinensische Volk im Gazastreifen und im Westjordanland aufhört", schreibt Huthi-Sprecher Jahja Sari bei X.
+++ 01:24 Israel tötet bei Luftangriffen Mitglieder von Hisbollah-Elite-Brigade +++
Bei israelischen Luftangriffen auf Ziele der proiranischen Hisbollah im Libanon sind nach Angaben der Miliz mindestens fünf ihrer Mitglieder getötet worden. Unter ihnen sei der Sohn des Vorsitzenden des parlamentarischen Blocks der Hisbollah im libanesischen Parlament, Mohamed Raad. Aus libanesischen Sicherheitskreisen heißt es, bei den Getöteten handele es sich um Mitglieder der Elite-Brigade der Hisbollah, Al Radwan. Demnach sei ein Haus im Dorf Beit Yahoun in Südlibanon getroffen worden. Israels Militär teilt mit, Truppen und Kampfflugzeuge hätten eine "Terrorzelle" angegriffen, die versucht habe, Raketen auf israelisches Gebiet abzuschießen. Auch sei eine "Terrorzelle" getroffen worden, die auf Truppen gefeuert habe.
+++ 00:14 Biden spricht mit al-Sisi: "USA werden keine Zwangsumsiedlung aus dem Gazastreifen zulassen" +++
US-Präsident Joe Biden versichert in einem Gespräch mit Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi dass die USA "unter keinen Umständen die Zwangsumsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen oder dem Westjordanland, die Besetzung des Gazastreifens oder die Neuziehung der Grenzen des Gazastreifens zulassen werden". Gaza dürfe aber auch kein Zufluchtsort für die Hamas bleiben, so Biden in dem Telefonat weiter. Er habe dem Weißen Haus zufolge außerdem sein "Engagement für die Gründung eines palästinensischen Staates" betont.
+++ 23:10 Israel: Keine Geiselfreilassungen vor Freitag +++
Nach israelischen Angaben wird es noch mindestens einen Tag dauern, bis die ersten Verschleppten gemäß dem Abkommen mit der Hamas aus dem Gazastreifen zurückkehren. Die Verhandlungen dauerten an, erklärt Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi. Die Freilassung werde "gemäß der ursprünglichen Abmachung beider Seiten und nicht vor Freitag beginnen". Hintergründe für die Verzögerung sind unklar. Berichten israelischer Medien zufolge könnten die Diskussionen über die genauen Bestimmungen der Feuerpause noch nicht abgeschlossen sein.
+++ 22:25 Israels Armee legt Hamas-Tunnelsystem unter Schifa-Krankenhaus frei +++
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben weitere Teile eines mutmaßlichen Hamas-Tunnelsystems unter dem Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen freigelegt. Das Militär veröffentlicht Videos und Bilder, auf denen weitere Eingänge zu Tunneln sowie unterirdische Räume und Verstecke zu sehen sind. Die israelischen Streitkräfte vermuten unter dem größten Krankenhaus im Gazastreifen eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas. Auch Gebäude in der Umgebung der Klinik zählten dazu. Erst vor wenigen Tagen entdeckte das Militär während des umstrittenen Einsatzes in der Klinik einen Schacht, der nach Angaben der Armee zu einer Tunnelstrecke führt, an dessen Ende sich nach 55 Metern eine "explosionssichere" Tür befand. Wie die Armee nun bekanntgibt, befinden sich hinter der erst kürzlich aufgebrochenen Tür ein klimatisierter Raum und ein Badezimmer sowie weitere Schächte. Nach Angaben des Militärs erstreckt sich das Tunnelsystem unter dem gesamten Krankenhausgebäude sowie weiteren Gebäuden in der Gegend.
+++ 22:08 Netanjahu: Vereinbarung mit Hamas "richtige Entscheidung" +++
Vor der erwarteten Feuerpause in Israel und im Gazastreifen bezeichnet Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu die Vereinbarung mit der islamistischen Hamas als "richtige Entscheidung". Der Krieg werde allerdings auch nach der Umsetzung einer Vereinbarung mit der Hamas fortgesetzt, betont er erneut bei einer Pressekonferenz in Tel Aviv. Die Kampfhandlungen würden so lange andauern, bis Israel alle seine Ziele erreicht habe. Das zwischen Israel und der Hamas ausgearbeitete Abkommen sieht neben der Feuerpause außerdem den Austausch von Geiseln aus Israel gegen palästinensische Häftlinge vor. Konkret könnten dabei bis zu 100 Geiseln aus Israel gegen bis zu 300 palästinensische Insassen israelischer Gefängnisse ausgetauscht werden.
+++ 21:50 UNO begrüßt Vereinbarung zwischen Israel und Hamas als "wichtigen Schritt" +++
UN-Generalsekretär António Guterres hat die Vereinbarung zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserbewegung Hamas über die Freilassung von 50 Geiseln und Feuerpausen in Gaza begrüßt. "Dies ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, aber es muss noch viel mehr getan werden", erklärt ein Sprecher des UN-Generalsekretärs.
+++ 21:26 Acht pro-iranische Kämpfer bei US-Angriffen im Irak getötet +++
Bei US-Angriffen auf zwei Ziele im Irak sind acht pro-iranische Kämpfer getötet worden. Die "Präzisionsschläge" mit Kampfflugzeugen seien "als direkte Reaktion auf die jüngsten Angriffe des Iran und vom Iran unterstützter Gruppen" auf die Streitkräfte der USA und der US-geführten Militärkoalition erfolgt, teilt das für den Nahen Osten zuständige US-Militärkommando Centcom im Onlinedienst X mit. Die vom Iran unterstützten Hisbollah-Brigaden gaben den Tod von acht ihrer Kämpfer bekannt. Bereits am Dienstag hatten die USA nach eigenen Angaben westlich von Bagdad einen Angriff auf ein Fahrzeug von Hadsch al-Schaabi ausgeführt, den Washington als "Selbstverteidigungsschlag" bezeichnete. Dabei war ein Mensch getötet und mehrere andere verletzt worden. Es waren die ersten Angriffe der USA auf Ziele im Irak seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas vor sechseinhalb Wochen.
+++ 20:35 Israels Armee zerstört Geheimdienst-Einrichtungen der Hamas +++
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben Einrichtungen des militärischen Geheimdienstes der Hamas im Gazastreifen zerstört. Bei der Operation seien mehrere Hamas-Terroristen getötet sowie Anlagen zur Waffenproduktion freigelegt worden, teilt das Militär mit. Bei dem Einsatz in den Vierteln Issa und Tel el-Hawa konnten außerdem Geheimdienstmaterial, technische Instrumente sowie wichtige Informationen über die Untergrundinfrastruktur der Terrororganisation gesammelt werden, hieß es in der Mitteilung. Es seien israelische Streitkräfte der Fallschirmjäger-Brigade gewesen, die die Zentrale sowie einen Außenposten der Hamas angegriffen hätten.
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Quelle: ntv.de, mli/ino/dpa/AFP/rts