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Israel-Krieg im Liveticker +++ 23:34 Israelische Luftangriffe töten pro-iranische Milizionäre in Syrien +++

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Bei israelischen Luftangriffen auf Stützpunkte der libanesischen Hisbollah-Miliz in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten mindestens drei Menschen getötet worden. Drei "nicht-syrische pro-iranische Kämpfer" seien bei den Angriffen auf "Bauernhöfe und andere Einrichtungen der Hisbollah" nahe der Städte Akraba und Sajjida Seinab getötet worden, erklärt Rami Abdel Rahman, Leiter der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte. In Akraba, mehr als zehn Kilometer südöstlich der syrischen Hauptstadt Damaskus, gibt es nach Angaben der Beobachtungsstelle einen Militärflughafen. Israel habe zudem Standorte der syrischen Luftabwehr im der südlichen Provinz Sweida getroffen, erklärt die Beobachtungsstelle.

+++ 22:52 Saudischer Minister: Annäherung an Israel nicht vom Tisch +++
Trotz des Gaza-Kriegs gibt es nach Worten eines saudischen Ministers weiterhin Chancen auf eine Annäherung zwischen Saudi-Arabien und Israel. Die derzeit ausgesetzten Gespräche über eine Normalisierung der Beziehungen hätten sich um einen "Weg zu einer friedlichen Lösung der Palästinenserfrage" gedreht, sagt Saudi-Arabiens Investitionsminister Chalid al-Falih in Singapur. Das Thema sei "nicht vom Tisch", sagt Al-Falih beim Bloomberg New Economy Forum.

+++ 22:10 Mossad: Hisbollah-Terrorzelle in Brasilien ausgehoben +++
Die Polizei in Brasilien hat nach Angaben von Israels Geheimdienst eine Terrorzelle der libanesischen Hisbollah ausgehoben. Sie sei von der Schiitenmiliz betrieben worden, um Anschläge auf israelische und jüdische Ziele zu verüben, teilt der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad mit, der nach eigenen Angaben an der Operation beteiligt war. Nach Angaben der brasilianischen Bundespolizei zielte die landesweite Operation darauf ab, "terroristische Handlungen zu unterbinden und Beweise für eine mögliche Rekrutierung von Brasilianern zur Durchführung extremistischer Tätigkeiten im Land zu erhalten". Den Angaben zufolge wurden zwei vorläufige Haftbefehle und elf Durchsuchungs- und Beschlagnahmungsbeschlüsse erlassen. Die Personen müssten sich wegen der Gründung einer terroristischen Vereinigung oder des Beitritts zu einer solchen und wegen der Vorbereitung terroristischer Handlungen verantworten, hieß es.

+++ 21:41 Nach Demo in Essen: Reul fordert Verbot von drei Islamisten-Gruppen +++
Nach der umstrittenen Palästina-Demonstration am vergangenen Freitag in Essen fordert Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul ein Verbot von drei islamistischen Gruppierungen. Er bitte um die Prüfung vereinsrechtlicher Maßnahmen gegen "Generation Islam", "Realität Islam" und "Muslim Interaktiv", schreibt der CDU-Politiker in einem Brief an Bundesinnenministerin Nancy Faeser, der der dpa vorliegt. Die Gruppierungen verbreiten demnach offen die Ideologie von Hizb ut-Tahrir, die in Deutschland seit 2003 einem Betätigungsverbot unterliegt. Laut dem NRW-Verfassungsbericht 2022 ist die Gruppierung etwa für die Wiedereinführung des 1924 durch die Republik Türkei abgeschafften Kalifats und die Errichtung eines islamischen Staats mit der Scharia als rechtlicher Grundlage.

+++ 21:08 Hamas-Mitglied: Haben nur Soldaten als Geiseln genommen +++
Die Terroristen der Hamas haben nach Angaben eines hochrangigen Mitglieds der Islamistenorganisation bei ihrem Angriff auf Israel am 7. Oktober angeblich nur israelische Soldaten gefangen nehmen wollen. Das sagt Osama Hamdan, Mitglied im Politbüro der Hamas, der Deutschen Presse-Agentur in Beirut. Zivilisten seien von "anderen" als Geiseln genommen worden. Wer genau diese "anderen" Personen oder Gruppen sind, lässt Hamdan offen. Die Hamas werde ihren Kampf gegen Israel fortsetzen, sagt er weiter. Beim Hamas-Massaker am 7. Oktober wurden mehr als 1400 Menschen ermordet, mehr als 230 Menschen – die meisten davon sind Zivilisten – wurden in den Gazastreifen verschleppt.

+++ 20:38 Antiisraelische Propaganda in Berliner Staatsbibliothek abgespielt +++
In der Staatsbibliothek Unter den Linden in Berlin haben Unbekannte über versteckte Lautsprecher pro-palästinensische Propaganda verbreitet. Eine Sprecherin bezeichnet den Inhalt der Beschallung als "antiisraelische propagandistische Äußerungen". Mitarbeitende hätten sich sofort auf die Suche nach der Quelle gemacht und sechs Bluetooth-Boxen gefunden, die hinter Büchern versteckt gewesen seien. Der Vorfall habe sich bereits am vergangenen Freitag ereignet und wenige Minuten gedauert. "Die Staatsbibliothek hat Anzeige erstattet und duldet in ihren Gebäuden keinerlei antisemitische Propaganda", teilt die Sprecherin weiter mit. Die gefundenen Boxen seien der Polizei übergeben worden. Eine kurze Videosequenz, die in sozialen Medien zu sehen ist, zeigt einen Teil des Vorfalls.

+++ 20:17 Israel: Hamas hat Kontrolle über den Norden des Gazastreifens verloren +++
Die Hamas hat nach Angaben Israels die Kontrolle über den nördlichen Gazastreifen verloren. Mehr als 50.000 Menschen seien aus dem Norden in den Süden gezogen, sagt ein Militärsprecher. "Sie ziehen um, weil sie verstehen, dass die Hamas die Kontrolle über den Norden verloren hat." Er fügt hinzu, es werde keinen Waffenstillstand geben. Israel werde aber zu bestimmten Zeiten humanitäre Pausen zulassen, damit Menschen aus dem Norden in den Süden fliehen könnten.

+++ 20:01 Mehr als 10.000 Reservisten im Gazastreifen im Einsatz +++
An dem Bodeneinsatz der israelischen Armee im Gazastreifen ist nach Militärangaben eine ganze Division von Reservisten beteiligt. Eine Division umfasst für gewöhnlich mindestens 10.000 Soldaten. Das Militär teilt mit, es sei das erste Mal seit dem Libanon-Krieg 1982, dass eine ganze Division von Reservisten auf feindlichem Gebiet im Einsatz sei. Die 252. Division, die seit Samstag im Norden des Gazastreifens agiere, umfasse vier Infanteriebrigaden und eine Panzerbrigade. Außer der Division seien noch weitere Truppen beteiligt.

+++ 19:29 Israel: 130 Tunnelschächte der Hamas in Gaza zerstört +++
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Gaza-Krieges insgesamt 130 Tunnelschächte der Hamas im Gazastreifen zerstört. Das Militär veröffentlichte Videos, die zeigten, wie schweres Gerät Tunneleingänge im sandigen Boden aufgrub und eine Betonplatte hochhob. In einem Videoclip war ein Tunnel zu sehen, der mit Betonplatten ausgekleidet war. Wasser- und Sauerstoffvorräte in den Tunneln zeugten von geplanten längeren Aufenthalten, heißt es in der Mitteilung. Die Armee habe auch unter einem Trainingslager der Hamas im nördlichen Gazastreifen Tunnelschächte entdeckt, die zerstört worden seien.

+++ 19:20 Niederlande schickt Marineschiff für Hilfe für Gaza +++
Die Niederlande werden ein Marineschiff in den östlichen Teil des Mittelmeers schicken, das für humanitäre Hilfe im Gazastreifen eingesetzt werden kann. Das teilt Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren in Den Haag mit. Zypern bemüht sich um die Einrichtung eines internationalen Korridors für Hilfsgüter über das Meer. Die Ministerin spricht von einer "sehr wichtigen" Initiative. Eine niederländische Marineeinheit ist bereits auf Zypern stationiert, dazu gehören auch zwei Transportflugzeuge. Das Marineschiff "Zr. Ms. Holland" soll Mitte November auslaufen und etwa zehn Tage später Zypern erreichen.

+++ 18:49 UN-Hochkommissar wirft Israel Kriegsverbrechen vor +++
Der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Volker Türk, wirft der Hamas wie Israel gleichermaßen Kriegsverbrechen vor. "Die Gräueltaten, die von bewaffneten palästinensischen Gruppen am 7. Oktober begangen wurden, waren abscheulich, das waren Kriegsverbrechen, genauso wie die andauernde Geiselnahme", sagt der österreichische Diplomat am Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten. "Die kollektive Bestrafung Israels von palästinensischen Zivilisten ist auch ein Kriegsverbrechen, genauso wie die rechtswidrige gewaltsame Evakuierung von Zivilisten."

+++ 18:28 Abbas erwartet, Netanjahu nicht: Macron lädt zu Konferenz zu humanitärer Lage in Gaza +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron lädt für Donnerstag zu einer internationalen Konferenz zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen ein. Aus Deutschland will Staatsminister Tobias Lindner teilnehmen. Ziel der Konferenz seien "greifbare Ergebnisse", heißt es im Elysée-Palast. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sei nicht vertreten, aber Macron stehe mit ihm im Kontakt und werde nach der Konferenz erneut mit ihm sprechen. Neben Palästinenserpräsident Mahmud Abbas werden auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der EU-Ratsvorsitzende Charles Michel, der zyprische Präsident Nikos Christodoulides sowie die Regierungschefs von Griechenland, Irland und Luxemburg erwartet.

+++ 18:07 ntv-Reporterin Blufarb im Gazastreifen: Tod, Trauer, Terror-Tunnel +++
Raschel Blufarb berichtet für ntv seit Jahren aus dem Nahen Osten, auch direkt aus dem Gazastreifen. Einen Monat nach dem Massaker der Hamas in Israel kann sie nun selbst mit dem israelischen Militär in die mittlerweile aktive Kriegszone zurück - und findet erschütternde Bilder vor.

+++ 17:39 Steinmeier fordert Palästinenser in Deutschland zur Distanzierung von Hamas auf +++
Angesichts antijüdischer Demonstrationen in Deutschland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die hier lebenden Menschen mit palästinensischen und arabischen Wurzeln dazu aufgerufen, auf Distanz zur Hamas zu gehen. "Lassen Sie sich von den Helfershelfern der Hamas nicht instrumentalisieren", sagt er in Berlin bei einem Runden Tisch im Schloss Bellevue. "Sprechen Sie für sich selbst. Erteilen Sie dem Terror eine klare Absage." Die palästinensische Gemeinschaft in Deutschland solle Raum haben, um ihren Schmerz und ihre Verzweiflung über die zivilen Opfer in Gaza zu zeigen und mit anderen zu teilen. "Das Recht, das öffentlich und friedlich zu tun, ist von unserer Verfassung garantiert - und dieses Recht steht nicht infrage", betont Steinmeier. "Aber Terrorismus, Volksverhetzung und der Aufruf zur Vernichtung des Staates Israel sind nicht Teil dieser Garantie, und ich erwarte, dass wir gemeinsam dagegenhalten."

+++ 17:09 Italien entsendet Lazarettschiff vor die Gaza-Küste +++
Italien entsendet ein Lazarettschiff vor die Küste des Gazastreifens zur Behandlung von Opfern des Kriegs zwischen Israel und der Hamas. Das Schiff sollte noch am Mittwoch auslaufen, wie der italienische Verteidigungsminister Guido Crosetto ankündigt. 30 der 170 Besatzungsmitglieder an Bord seien für medizinische Notfälle ausgebildet. Italien arbeite zudem daran, ein Feldlazarett in den Gazastreifen zu verlegen.

+++ 16:45 Militäranalyst erklärt Kämpfe um Gaza: "Es kommt zur Duell-Situation" +++
Israels Armee ist in Gaza-Stadt mit einem "einmaligen Tunnelsystem" konfrontiert. Militäranalyst Hendrik Remmel vom Bundeswehr-Thinktank GIDS erklärt die enormen Herausforderungen der Kämpfe. Er führt auch aus, dass das "Regelwerk der Gewalt" mit der Hisbollah noch gilt und warum Israel derzeit keiner Diplomatie zustimmt.

+++ 16:20 Guterres: Etwas läuft "offensichtlich falsch" bei Israels Einsatz +++
UN-Generalsekretär Antonio Guterres zufolge läuft etwas "offensichtlich falsch" beim israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen. Dies zeige die Zahl der getöteten Zivilisten, sagt Guterres bei der Konferenz "Reuters Next". Es müsse zwischen der radikalislamischen Hamas und dem palästinensischen Volk unterschieden werden.

+++ 15:58 "Situation umwerfen": Hamas-Mitglieder sprechen über Ziele des Angriffs +++
Die Hamas hat mit der blutigen Terrorattacke auf Israel laut einem Bericht der "New York Times" bewusst eine Eskalation des Konflikts in Kauf genommen. In der Interpretation der Islamisten sei es das Ziel, die ins Wanken geratene palästinensische Sache mittels Gewalt wiederzubeleben, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Gespräche mit mehreren Hamas-Vertretern. Es sei notwendig gewesen, "die gesamte Gleichung zu ändern und nicht nur einen Zusammenstoß zu haben", sagt demnach Chalil al-Haja von der Hamas-Führung dem Blatt in Doha.

"Es ist uns gelungen, die Palästinenserfrage wieder auf den Tisch zu bringen, und jetzt kommt niemand mehr in der Region zur Ruhe." Die vielen Opfer auf palästinensischer Seite seien in den Augen von Hamas der notwendige Preis dafür, schreibt die Zeitung. "Ich hoffe, dass der Kriegszustand mit Israel an allen Grenzen dauerhaft wird und dass die arabische Welt auf unserer Seite steht", zitiert die Zeitung Taher al-Nunu, Medienberater der Hamas.

Das Ziel der Hamas sei es nicht, den Gazastreifen zu regieren und diesen etwa mit Wasser und Strom zu versorgen. "Es ging nicht darum, die Situation in Gaza zu verbessern. Diese Schlacht dient dazu, die Situation komplett umzuwerfen", sagt Chalil al-Haja.

+++ 15:38 Katar verhandelt über Freilassung mehrerer Geiseln gegen Feuerpause +++
Katar verhandelt offenbar derzeit mit der islamistischen Hamas und Israel über die mögliche Freilassung mehrerer Geiseln im Austausch für eine kurze Feuerpause. Die Verhandlungen unter der Vermittlung Katars in Abstimmung mit den USA seien "im Gange, um die Freilassung von 10 bis 15 Geiseln im Austausch für einen ein- bis zweitägigen Waffenstillstand sicherzustellen", erfuhr die AFP aus informierten Kreisen. Katar ist Verbündeter der USA und wichtiger Handelspartner zahlreicher westlicher Staaten, bietet jedoch auch hochrangigen Hamas-Vertretern einen Wohnsitz. Das Emirat gilt aber wegen seiner guten Beziehungen zur Hamas auch als wichtiger Vermittler bei Verhandlungen um die Freilassung der von den Islamisten bei ihrem brutalen Angriff auf Israel verschleppten Geiseln.

+++ 15:10 Hamas und Israelis filmen erbitterte Schlacht in Gaza +++
Israelische Panzer feuern in den Straßen von Gaza-Stadt, Hamas-Terroristen schießen aus der Deckung der Häuser. Nicht weniger erbittert tobt der Kampf um die weltweite öffentliche Meinung. Beide Seiten versuchen, ihrer Sache mit Videos Rechtfertigung zu verschaffen.

+++ 14:47 Israel verlängert Flucht-Zeitfenster um eine Stunde +++
Israels Militär teilt mit, dass es den Menschen im Norden des Gazastreifens heute eine Stunde mehr Zeit für die Evakuierung in den Süden gibt. Zuvor hatte die Armee erklärt, sie erlaube zwischen 10.00 Uhr und 14.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MEZ) die Durchfahrt auf einer Verbindungsstraße Richtung Süden. Der Evakuierungskorridor blieb nun bis 15.00 Uhr (14.00 MEZ) geöffnet. "Schließen Sie sich zu Ihrer Sicherheit den Tausenden von Menschen an, die sich seit den Morgenstunden auf den Weg in den südlichen Gazastreifen gemacht haben, und nutzen Sie die Gelegenheit bis drei Uhr nachmittags, um sich und Ihre Familienangehörigen zu schützen", schrieb ein Armee-Sprecher auf Arabisch bei X. Zuvor hatte das israelische Militär ein Video veröffentlicht, das zeigen soll, wie Palästinenser massenhaft den Norden des Gazastreifens verlassen.

+++ 14:26 Mehr Pro-Palästina- als Pro-Israel-Demos in Deutschland +++
Seit dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel hat es in Deutschland nach Angaben von Bundesinnenministerin Nancy Faeser 450 propalästinensische Demonstrationen gegeben. Dem stünden 413 proisraelische Versammlungen gegenüber, sagt die SPD-Politikerin in Berlin. Faeser betont die Solidarität mit Israel und wendet sich gegen antisemitische Ausfälle. "Der Nahost-Konflikt darf nicht auf deutschen Straßen ausgetragen werden", sagt sie. In einer liberalen Demokratie wie Deutschland seien Rede-, Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit hohe Güter. Wenn aber auf Straßen hierzulande die Vernichtung von Juden propagiert werde, sei das unerträglich und erfordere die volle Härte des Rechtsstaats. Laut Faeser liegen die Schwerpunkte propalästinensischer Versammlungen in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hessen. Die meisten Gewalttaten seien in Berlin auf den Straßen registriert worden.

+++ 13:50 Tausende Palästinenser fliehen aus Nord-Gaza +++
Tausende palästinensische Zivilisten sind am heutigen Mittwoch aus dem heftig umkämpften Norden des Gazastreifens in Richtung Süden geflohen. Palästinensische Augenzeugen bestätigten entsprechende offizielle Mitteilungen Israels. Die Armee teilte mit, seit Beginn des Gaza-Kriegs vor einem Monat hätten bereits mehr als 900.000 Menschen den Norden verlassen. Das UN-Nothilfebüro OCHA spricht von rund 1,5 Millionen Binnenflüchtlingen im Gazastreifen. Der Küstenstreifen hat mehr als 2,2 Millionen Einwohner. Israels Armee hatte den Zivilisten im nördlichen Gazastreifen zuvor ein neues Zeitfenster für die Flucht in den Süden des Küstengebiets genannt.

+++ 13:27 Ex-Kanzlerin Merkel zeigt sich besorgt +++
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel hat zu einem entschiedenen Eintreten gegen Antisemitismus in Deutschland aufgerufen. "Die demokratische Mehrheit unseres Staates muss wachsam bleiben", mahnte sie in einer von ihrem Büro verbreiteten Erklärung zum 85. Jahrestag der nationalsozialistischen Pogromnacht. "Der Kampf gegen jede Form von Judenfeindlichkeit - von rechts, von links und islamistisch motiviert - ist unsere staatliche und bürgerschaftliche Pflicht", betonte Merkel. "Juden müssen sich in Deutschland sicher fühlen können." Es biete sich nach 85 Jahren ein zwiespältiges Bild. "Es gibt in Deutschland wieder blühendes Leben, und zugleich erleben wir einen besorgniserregenden Antisemitismus, der jüdisches Leben in unserem Land und anderen sicher geglaubten Orten der Welt bedroht."

+++ 13:13 Grenzbehörde: Mehr als 2000 Ausländer haben Gazastreifen verlassen +++
Im Laufe einer Woche haben mehr als 2000 Ausländer und Palästinenser mit zweitem Pass den Gazastreifen in Richtung Ägypten verlassen. Das teilte die Grenzbehörde am Übergang Rafah am Dienstag auf Nachfrage mit. Seit Mittwoch vergangener Woche hatten erstmals Hunderte Ausländer und Palästinenser mit weiterem Pass das Küstengebiet verlassen. Zudem seien seitdem etwa 100 Verwundete, 10 Krebspatienten sowie insgesamt 90 Begleiter nach Ägypten ausgereist. Außenministerin Annalena Baerbock bestätigte, dass inzwischen mehr als 200 Deutsche und deren Familienangehörige den Gazastreifen verlassen konnten, seitdem der Grenzübergang zu Ägypten wieder geöffnet ist.

+++ 12:48 Baerbock: Friedenslösung für Gaza darf nicht über Kopf der Palästinenser entschieden werden +++
Außenministerin Annalena Baerbock hat Kernelemente für einen künftigen Frieden im Gaza-Krieg hin zu einer politischen Zwei-Staaten-Lösung gemeinsam mit Israel genannt. "Wir brauchen kluge Lösungen wie und von wem Gaza in Zukunft verwaltet werden kann. Und wir brauchen praktische Schritte hin zur Zwei-Staaten-Lösung, auch wenn sie in der Ferne liegen mag", sagte die Grünen-Politikerin zum Abschluss eines Treffens der Außenministerinnen und -minister der G7-Staaten. Von Gaza dürfe in Zukunft keine Terrorgefahr für Israel ausgehen, Palästinenser dürften nicht aus Gaza vertrieben werden, es dürfe keine Besetzung und keine Verkleinerung des Gazastreifens geben, sagte die Bundesaußenministerin. Zugleich mahnte sie, "dass es keine Lösung über die Köpfe der Palästinenserinnen und Palästinenser hinweg geben darf".

+++ 12:37 Ärger in der britischen Labour-Partei: Politiker verlässt Fraktionsposten wegen Gazakrieg +++
Die oppositionelle britische Labour-Partei droht wegen des Gazakriegs immer stärker eine Zerreißprobe. Die offizielle Haltung der Parteiführung, sich nicht für einen Waffenstillstand, sondern nur für humanitäre Feuerpausen einzusetzen, ist im linken Flügel und an der Parteibasis umstritten. In der Nacht zum Mittwoch trat aus Protest zu der Haltung von Parteichef Keir Starmer nun erstmals ein Abgeordneter von seinem Fraktionsposten zurück. Er wolle sich für den von UN-Generalsekretär António Guterres geforderten humanitären Waffenstillstand einsetzen, begründete der Abgeordnete Imran Hussain den Schritt.

+++ 12:21 Jäger: "Im Informationsraum hat Israel den Krieg verloren" +++
Während israelische Streitkräfte den Gazastreifen aufteilen und nach Hamas-Terroristen durchkämmen, kippt die Stimmung in der Weltöffentlichkeit. Auch zwischen den USA und Israel machen sich erste Unstimmigkeiten bemerkbar. Wie es nun weitergehen könnte, erklärt Politikwissenschaftler Thomas Jäger.

+++ 12:02 Satellitenfoto zeigt fliehende Menschen im Gazastreifen +++
Die Bewegungen auf der vom israelischen Militär geöffneten Evakuierungsroute sind teilweise aus dem All erkennbar: Am Dienstag nutzten Hunderte Menschen den Korridor entlang der Hauptverbindungsstraße Salah-Addeen, wie hochauflösende Satellitenbilder des US-Anbieters Maxar belegen. Die Aufnahmen entstanden am 7. November gegen Mittag und zeigen nur einen kleinen, punktuellen Ausschnitt des Geschehens. Zu sehen ist ein Abschnitt der Fluchtroute südlich von Gaza-Stadt. In starker Vergrößerung ist ein lang gestreckter Zug von Personen zu sehen, der sich offenbar aus Richtung Gaza-Stadt kommend gruppenweise nach Süden bewegt. Die Grenze der Evakuierungszone bei Wadi Gaza ist von dieser Stelle aus nocht etwa 1,2 Kilometer entfernt. Wie viele Palästinenser dem israelischen Aufruf folgten, lässt sich aus diesen Bilder nicht ablesen. Videos aus israelischer Quelle zeigten auf der Fluchtroute am Dienstag - womöglich zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt - eine deutlich größere Menschenmenge.

Satellitenbilder des US-Anbieters Maxar zeigen die Hauptverbindungsstraße Salah-Addeen.

Satellitenbilder des US-Anbieters Maxar zeigen die Hauptverbindungsstraße Salah-Addeen.

(Foto: Satellite image ©2023 Maxar Technologies.)

+++ 11:40 Militärexperte: "Es ist eigentlich nicht nur eine Zweiteilung" von Gaza +++
Israels militärische Strategie im Gazastreifen scheint in den Augen von Oberst a.D. Ralph Thiele aufzugehen. Die Wahrnehmung einer Zweiteilung des Gebiets greife jedoch zu kurz. Die beim Vorrücken immer wieder entdeckten Hamas-Stellungen machten indes deutlich, "in welcher Falle Israel steckt".

+++ 11:21 Nächste Phase israelischer Offensive: Militär geht gezielt gegen Hamas-Tunnel vor +++
Bei seinem Vormarsch im Norden des Gazastreifens konzentriert sich das israelische Militär am heutigen Mittwoch nach eigenen Angaben darauf, das ausgedehnte Tunnelnetz der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas zu zerstören. Spezialeinheiten setzten Sprengsätze ein, um das sich über Hunderte Kilometer unter dem Gazastreifen erstreckende Tunnelnetz unschädlich zu machen, erläuterte Militärsprecher Daniel Hagari. Israel habe "ein Ziel - die Hamas-Terroristen in Gaza, ihre Infrastruktur, ihre Kommandeure, Bunker, Kommunikationsräume", sagte Verteidigungsminister Joaw Gallant. Damit beginnt die nächste Phase der israelischen Offensive.

+++ 11:02 Israel öffnet Fluchtkorridor für Zivilisten erneut: "Nutzen Sie die nächste Gelegenheit" +++
Israels Armee hat den Zivilisten im nördlichen Gazastreifen am heutigen Mittwoch ein Zeitfenster für die Flucht in den Süden des Küstengebiets genannt. Die Armee erlaube zwischen 10.00 Uhr und 14.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MEZ) die Durchfahrt auf einer Verbindungsstraße Richtung Süden, schrieb ein Sprecher am Vormittag auf Arabisch auf der Plattform X, vormals Twitter. Er veröffentlichte dazu eine Karte, auf der die Straße eingezeichnet war.

"Nutzen Sie zu Ihrer Sicherheit die nächste Gelegenheit, um über Wadi Gaza hinaus nach Süden zu ziehen", teilte der IDF-Sprecher Avichay Adraee mit. "Wenn Sie sich und Ihre Lieben Ihnen am Herzen liegen, machen Sie sich gemäß unseren Anweisungen auf den Weg nach Süden." Und weiter: "Seien Sie sicher, dass die Hamas-Führer bereits darauf geachtet haben, sich und ihre Familienangehörigen zu schützen, wie Musa Abu Marzouk zugab."

+++ 10:43 G7-Außenminister fordern "humanitäre Pausen" im Gazastreifen +++
Die G7-Staaten haben sich angesichts der Notlage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen für "humanitäre Pausen" im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas ausgesprochen. Humanitäre "Pausen und Korridore" seien nötig, um die Lieferung von Hilfsgütern und die Freilassung von Geiseln zu ermöglichen, hieß es in dem veröffentlichten Abschlussdokument eines zweitägigen G7-Außenministertreffens in Tokio. Die G7-Staaten riefen "alle Parteien" auf, humanitären Helfern Zugang zu gewähren und die Versorgung der Zivilbevölkerung mit Lebensmitteln, Wasser und Medizin zuzulassen.

+++ 10:15 Netanjahu-Berater: Es wird keine Besetzung des Gazastreifens geben +++
Israel plant nach den Worten eines ranghohen Beraters von Premierminister Benjamin Netanjahu nach einem Ende des Gaza-Kriegs keine anhaltende Besetzung des Gebietes. Es müsse aber eine Sicherheitspräsenz Israels geben, damit das Militär je nach Bedrohungslage für Einsätze hineingehen könne, stellte Mark Regev am Dienstag (Ortszeit) im US-Sender CNN eine Äußerung Netanjahus zur künftigen Rolle Israels im Gazastreifen vom Vortag klar. "Wir müssen zwischen Sicherheitspräsenz und politischer Kontrolle unterscheiden." Auch Ron Dermer, Israels Minister für Strategische Fragen, sagte der BBC, Netanjahu wolle sicherstellen, dass das Gebiet eine entmilitarisierte Zone bleibe und das israelische Militär dort Einsätze gegen jegliche neue Terrorbedrohungen ausführen könne.

+++ 09:33 Israels Militär steht laut Bericht kurz vor Al-Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt +++
Zeugen haben dem Nachrichtensender Al Jazeera berichtet, dass "israelische Soldaten weiter in das Zentrum von Gaza-Stadt vordringen und nur noch etwa 700 Meter vom Al-Shifa-Krankenhaus entfernt sind". Israel hat wiederholt behauptet, dass die Hamas in diesem Krankenhaus eine Kommandozentrale führt. Der Sender berichtet auch, dass es Berichte über schwere Verletzungen gibt, nachdem "eine öffentliche Schule voller Vertriebener von israelischen Kanonenbooten beschossen wurde" im Westen des Gazastreifens. Die Berichte wurden bisher nicht bestätigt.

+++ 09:03 ntv-Reporterin: Gewalt bewaffneter Siedler im Westjordanland nimmt zu +++
Im Westjordanland nehmen seit 7. Oktober die Spannungen massiv zu. Israelische Einheiten führen Antiterror-Operationen durch und töten gezielt Kommandeure der Hamas. Zeitgleich nimmt die Gewalt durch bewaffnete Siedler zu, wie ntv-Reporterin Nadja Kriewald berichtet.

+++ 08:41 Israels Militär tötet laut eigener Aussage Chef von Waffenentwicklung der Hamas +++
Das israelische Militär hat behauptet, den Leiter der Waffenentwicklung der Hamas in Gaza getötet zu haben. "Nach Informationen der ISA und der IDF hat ein IDF-Kampfjet Mohsen Abu Zina, den Leiter der Waffen- und Industrieabteilung der Hamas, getötet", heißt es in ihrem Telegram-Channel. Mohsen Abu Zina war einer der führenden Waffenentwickler der Hamas und Experte für die Entwicklung strategischer Waffen und Raketen, die von Hamas-Terroristen eingesetzt werden. In der Aktualisierung heißt es, dass "die IDF-Truppen auch eine terroristische Zelle identifiziert haben, die Panzerabwehrraketen auf die Streitkräfte abfeuern wollte" und dass "die IDF-Truppen ein Flugzeug zu einem Angriff auf eine terroristische Zelle gelenkt haben, die für den Abschuss von Raketen auf Israel verantwortlich war" und dass diese Ziele zerstört wurden. Diese Behauptungen können nicht unabhängig überprüft werden.

+++ 08:05 IDF findet Hamas-Tunnel unter Vergnügungspark in Gaza-Stadt +++
Während der laufenden Operationen der israelischen Armee (IDF) im Gazastreifen wurden von der Hamas genutzte Tunnel und Waffenlager in der Nähe eines Vergnügungsparks und einer Universität gefunden, gab ein IDF-Sprecher am Dienstag bekannt. "Wir sind hier in einem Vergnügungspark, wir haben hier einen Logistiktunnel gefunden. Normalerweise führen die nicht durch dieses Gebiet", sagt ein israelischer Soldat in einem Video der Armee. "Wir haben diesen hier bombardiert und wir werden das weiter tun, wo immer wir einen Tunnel finden."

+++ 07:31 NGOs: 180 Frauen entbinden täglich in Gaza ohne angemessene Versorgung +++
Das UN-Kinderhilfswerk (Unicef), der UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA), die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und andere Organisationen erklärten am Wochenende, dass 14 der 35 Krankenhäuser und 46 der 72 Gesundheitszentren zerstört oder nicht mehr funktionsfähig seien und dass täglich 180 Frauen ohne angemessene Versorgung entbinden würden. In einer gemeinsamen Erklärung warnten sie: "Einige Frauen müssen in Notunterkünften, in ihren Häusern, auf der Straße inmitten von Trümmern oder in überlasteten Gesundheitseinrichtungen entbinden, wo sich die sanitären Verhältnisse verschlechtern und das Risiko von Infektionen und medizinischen Komplikationen steigt." Es werde erwartet, dass die Zahl der Todesfälle bei Müttern zunehmen werde, da es keinen Zugang zu angemessener Versorgung gebe.

+++ 07:03 US-Repräsentantenhaus rügt palästinensische Abgeordnete für Israel-Kritik +++
Das von den Republikanern kontrollierte Repräsentantenhaus stimmte am späten Dienstag dafür, die demokratische Abgeordnete Rashida Tlaib aus Michigan - die einzige palästinensische Amerikanerin im Kongress - für ihre Rhetorik über den Krieg zwischen Israel und der Hamas zu rügen. Die Abstimmung fiel mit 234 zu 188 Stimmen aus, nachdem sich genügend Demokraten mit den Republikanern zusammengetan hatten, um Tlaib mit einem Misstrauensvotum zu belegen. Die Strafe liegt eine Stufe unter dem Ausschluss aus dem Repräsentantenhaus.

Die Kongressabgeordnete, die seit drei Jahren im Amt ist, steht seit langem wegen ihrer Ansichten über den jahrzehntelangen Nahostkonflikt in der Kritik. Vergangenen Woche hatte Tlaib erneut Kritik ausgelöst, als sie den umstrittenen Slogan "from the river to the sea" ("Vom Fluss bis zum Meer") verteidigte.

+++ 06:44 Gruppe Kanadier verlässt erstmals Gazastreifen +++
Die kanadische Regierung hat die Ausreise mehrerer ihrer Landsleute bestätigt. "Endlich wurde die erste Gruppe Kanadier aus Gaza evakuiert. Sie wurden von kanadischen Diplomaten auf der ägyptischen Seite der Grenze empfangen", sagte Außenministerin Mélanie Joly. Es sei eine gute Nachricht, die ein wenig Licht in dunkle Zeiten bringe.

+++ 06:13 G7-Außenminister fordern mehr humanitäre Hilfe im Gazastreifen +++
Die Außenminister der G7-Staaten fordern nach Angaben aus Delegationskreisen mehr humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen. Bei den Beratungen von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock mit ihren G7-Kolleginnen und -Kollegen am Dienstagabend habe Einigkeit geherrscht, „dass angesichts der humanitären Notlage in Gaza die humanitäre Versorgung der palästinensischen Bevölkerung dringend ausgebaut werden muss“, hieß es aus Delegationskreisen.

+++ 05:45 Bundesweit: Plakate der Hamas-Opfer werden oft geschändet +++Die Antisemitismus-Meldestelle Rias und Organisatoren von Plakataktionen für die Opfer des Hamas-Angriffs auf Israel beklagen die bundesweite Zerstörung dieser Plakate. "Dass Plakate abgerissen werden, auf denen von der Hamas entführte Geiseln und Ermordete abgebildet sind, ist schockierend und nur schwer zu ertragen", sagte der Vorsitzende des Jungen Forums (JuFo) der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Constantin Ganß. Er hat mit anderen in Berlin eine Plakataktion zur Erinnerung an die Massaker der Islamisten vom 7. Oktober organisiert.

+++ 05:08 CDU-Politikerin für Verbot von Palästina-Demos +++
Angesichts antisemitischer Vorfälle bei propalästinensischen Demonstrationen kommt aus der CDU die Forderung, dies durch eine Änderung des Bundesrechts bis hin zum Grundgesetz zu verhindern. "Nach diesen Ausrufen, nach diesen Plakaten müssen wir über eine Einschränkung der Versammlungsfreiheit, also eines Grundrechtes, nachdenken", sagt das Bundesvorstandsmitglied Serap Güler dem Berliner "Tagesspiegel". "Veranstaltungen, bei denen antisemitische und antiisraelische Parolen zu erwarten sind, sollten verboten werden."

+++ 04:06 Saudi-Arabien plant Gaza-Gipfel +++
Saudi-Arabien wird in den kommenden Tagen Gipfeltreffen arabischer, islamischer und afrikanischer Staaten ausrichten, um den israelisch-palästinensischen Konflikt zu erörtern. "Diese Woche, in den nächsten Tagen, wird Saudi-Arabien einen arabischen Krisengipfel in Riad einberufen", sagte der Investitionsminister Khalid Al-Falih auf einem Wirtschaftsforum in Singapur. Auch Treffen mit afrikanischen sowie weiteren islamischen Staaten sind geplant. Kurzfristig besteht das Ziel dieser drei Gipfeltreffen und anderer Zusammenkünfte unter der Führung Saudi-Arabiens darin, "an einer friedlichen Lösung des Konflikts zu arbeiten".

+++ 03:03 Baerbock bestätigt: 200 Deutsche haben Gaza verlassen +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bestätigt die Ausreise von mehr als 200 Deutschen und deren Familienangehörigen aus dem Gazastreifen. "Das gibt Hoffnung inmitten der furchtbaren Lage in Gaza", schreibt die Grünen-Politikerin auf der Plattform X (früher Twitter). Sie ergänzt: "Vielen Dank an unsere Partner in Ägypten für die Unterstützung." Die Bundesregierung arbeitet "weiter, bis jeder Deutsche, der ausreisen will, dies auch kann".

+++ 02:03 Israels Militär: 100 Tunneleingänge zerstört +++
Seit Beginn des Militäreinsatzes gegen die islamistische Hamas haben die Streitkräfte nach eigenen Angaben 14.000 Ziele im Gazastreifen angegriffen. "Unter anderem seien in dem vergangenen Monat mehr als 100 Zugänge zu Tunneln zerstört und zahlreiche Hamas-Kommandeure getötet worden", sagt Militärsprecher Daniel Hagari am späten Abend. Außerdem wurden einzelne Einheiten über 4000 Waffen zerstört, viele waren in Moscheen, Kindergärten und Wohngebieten versteckt gewesen. "Das ist ein Beweis für den zynischen Missbrauch von Zivilisten als menschliche Schutzschilde durch die Hamas", sagt Hagari.

+++ 01:10 USA wollen Ruhe an Israels Grenze zum Libanon +++
Der US-Gesandte und Vermittler Amos Hochstein hat bei einem überraschenden Besuch im Libanon die "Wiederherstellung der Ruhe an der Südgrenze" zu Israel gefordert. Sie seien "von größter Bedeutung für die Vereinigten Staaten", so Hochstein nach einem Treffen mit dem libanesischen Parlamentssprecher Nabih Berri. Es sollte sowohl für den Libanon als auch für Israel "höchste Priorität" haben. "Die USA wollen nicht, dass der Konflikt in Gaza eskaliert und sich auf den Libanon ausweitet", sagt Hochstein bei der Pressekonferenz in der Hauptstadt Beirut.

+++ 00:02 Gaza: Ärzte ohne Grenzen melden Tod von Mitarbeitern +++
Ein Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen ist nach Angaben der Hilfsorganisation im Gazastreifen getötet worden. "Heute trauern wir um eines unserer Teammitglieder in Gaza, Mohammed Al Ahel, der zusammen mit mehreren Mitgliedern seiner Familie am 6. November getötet wurde", teilt die Organisation am Abend auf der Plattform X mit und fordert einen "sofortigen und bedingungslosen" Waffenstillstand. Al Ahel war demnach ein Labortechniker der Organisation. Das Haus seiner Familie soll den Angaben nach bei einem israelischen Luftangriff getroffen worden sein. Das besagte Militär äußert sich bislang nicht.

+++ 23:30 Pentagon: 40 Angriffe auf US-Basen aus Syrien und Irak +++
Pro-iranische Milizen haben nach Angaben des Pentagons seit Mitte Oktober in mindestens 40 Fällen US-Militärstützpunkte angegriffen - davon 22 Mal im Irak und 18 Mal in Syrien. Die Angriffe mit Drohnen und Raketen seien nicht erfolgreich gewesen und es habe "keine schweren Verletzungen" von US-Soldaten gegeben, sagt eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums. Ende Oktober hatten die USA im Osten Syriens mit Luftangriffen auf die Angriffe reagiert.

Frühere Ereignisse können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, mau/dpa/AFP/rts

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