Politik

"Echter Generationenwechsel" Abgeordnete wollen Spahn als CDU-Chef

Gesundheitsminister Spahn unterstützt die Kandidatur des NRW-Ministerpräsidenten Laschet.

Gesundheitsminister Spahn unterstützt die Kandidatur des NRW-Ministerpräsidenten Laschet.

(Foto: picture alliance/dpa)

Sie wünschen sich einen CDU-Vorsitzenden, der "so richtig für Aufbruch und Erneuerung" steht und denken dabei an Gesundheitsminister Spahn. Mehrere CDU-Bundestagsabgeordnete äußern diese Hoffnung öffentlich. Dabei träumen sie auch von einem Führungsduo aus Spahn und CSU-Chef Söder.

Mehrere CDU-Bundestagsabgeordnete haben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu einer Kandidatur für den Parteivorsitz aufgerufen. "Ich würde mich mit vielen anderen freuen, wenn Jens Spahn zur Wahl stünde", sagte der Schwetzinger Abgeordnete Olav Gutting dem "Spiegel". Gutting ist auch Mitglied im CDU-Präsidium.

Der Magdeburger Abgeordnete Tino Sorge sagte dem Magazin zu einer möglichen Spahn-Kandidatur: "Meine Unterstützung hat er." Der CDU-Parlamentarier Michael Hennrich aus Nürtingen bezeichnete Spahn als idealen Partner eines möglichen Kanzlerkandidaten Markus Söder von der CSU: "Jens Spahn würde gemeinsam mit Markus Söder für einen echten Generationenwechsel stehen."

Die Äußerungen deuten auf Unzufriedenheit in der CDU mit den bisherigen Bewerbern für den Vorsitz Armin Laschet, Friedrich Merz und Norbert Röttgen hin. Spahn unterstützt bislang die Kandidatur von Laschet. In der Bundestagsfraktion und in mehreren Landesverbänden der Christdemokraten befürchten Mitglieder offenbar, dass keiner der drei der CDU im Wahljahr einen echten Schub geben kann.

"Wir haben drei respektable und gestandene Persönlichkeiten als Kandidaten, aber keiner steht so richtig für Aufbruch und Erneuerung", sagte der Mannheimer CDU-Abgeordnete Nikolas Löbel dem "Spiegel". Spahn habe nach der Kanzlerin die derzeit besten Umfragewerte. Das könne für die CDU "ein Wink mit dem Zaunpfahl sein, aus drei Kandidaten einen Konsenskandidaten zu machen", sagte Löbel.

Laschet und Spahn erteilten den Forderungen eine Absage. "Ich arbeite gut mit Jens Spahn zusammen, wir telefonieren regelmäßig und stimmen die Grundlinien miteinander ab", sagte Laschet dem "Spiegel". Und Spahn sagte: "Wer sich für den CDU-Vorsitz bewirbt, muss den Anspruch haben, Kanzlerkandidat der Union zu werden."

Quelle: ntv.de, lwe/AFP

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