Nach Scheitern der Verhandlungen Abu Sayyaf-Islamisten köpfen Geisel
17.11.2015, 21:55 Uhr
Der Malaysier sei ermordet worden, als philippinische Streitkräfte das Lager bombardierten, in dem er gefangen gehalten wurde, berichtet ein philippinischer Kommandeur.
(Foto: Sinchew/Straitstimes)
Immer wieder nehmen die Islamisten der Terrorgruppe Abu Sayyaf Geiseln und erpressen Lösegeld. Im Falle des vor sechs Monaten auf Borneo entführten Malaysiers verlaufen die Verhandlungen allerdings nicht erfolgreich.
Islamisten der philippinischen Terrorgruppe Abu Sayyaf haben am Montag einen Malaysier geköpft, den sie ein halbes Jahr lang in ihrer Gewalt hatten. Das sagte ein Kommandeur der philippinischen Armee am Dienstag. Die Geisel sei ermordet worden, als philippinische Streitkräfte das Lager bombardierten, in dem der Mann gefangen gehalten wurde.
Zusammen mit einem Restaurantbesitzer war er im Mai im malaysischen Teil der Insel Borneo entführt und dann auf die philippinische Insel Jolo verschleppt worden. Verhandlungen über seine Freilassung waren gescheitert. Die andere Geisel war hingegen vor wenigen Tagen für ein Lösegeld von mehr als einer halben Million Euro freigelassen worden.
Die Abu-Sayyaf-Miliz ist für einige der schwersten Terrorangriffe auf den Philippinen verantwortlich und entführt seit Jahren Ausländer, um Lösegeld zu erpressen. Derzeit soll die Gruppe noch weitere Menschen auf der Insel Jolo festhalten. Im Sommer 2014 schworen ihre Anführer Loyalität gegenüber der Terror-Miliz Islamischer Staat.
Quelle: ntv.de, lda/dpa