Politik

Urteil in allen Instanzen bestätigt Ägypten richtet Mursi-Anhänger hin

Mohammed Mursi wurde 2013 gestürzt. Nach und nach wird auch seinen Anhängern der Prozess gemacht.

Mohammed Mursi wurde 2013 gestürzt. Nach und nach wird auch seinen Anhängern der Prozess gemacht.

(Foto: REUTERS)

Seit dem Sturz von Mohammed Mursi ist erstmals einer seiner Anhänger in Ägypten hingerichtet worden. Der Islamist Mahmud Hassan Ramadan sei in einem Gefängnis in Alexandria gehängt worden, teilte die Gefängnisverwaltung mit. Ramadan war im vergangenen Jahr zum Tod durch den Strang verurteilt worden, weil er gemeinsam mit einem anderen Demonstranten im Juli 2013 in Alexandria Jugendliche vom Dach eines Apartmenthauses geworfen haben soll. Eines der Opfer starb.

Der islamistische Präsident Mursi war im Juli 2013 durch den damaligen Armeechef und heutigen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi gestürzt worden. Regierung und Justiz gehen seitdem hart gegen Vertraute und Unterstützer Mursis vor.

Seit seiner Entmachtung wurden mehr als 1400 islamistische Demonstranten getötet und mehr als 15.000 inhaftiert. Hunderte Mursi-Anhänger wurden zum Tode verurteilt. Ramadans Fall war der erste, der in allen Instanzen bestätigt wurde. Im ägyptischen Recht muss die Todesstrafe vom Großmufti der geachteten Azhar-Universität kommentiert werden, bevor sie ein Richter erneut bestätigen kann. Gegen die Strafe kann zudem Berufung eingelegt werden. Dutzende Urteile wurden so in den vergangenen Monaten zurückgenommen.

Quelle: ntv.de, lda/dpa/AFP

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