Politik

Gegen "rassistische Stimmung" Autonome greifen Ex-Firma von Petry an

Petry ist weiterhin Geschäftsführerin der Leipziger Firma.

Petry ist weiterhin Geschäftsführerin der Leipziger Firma.

(Foto: AfD-Fraktion)

In Leipzig werden die Scheiben einer Firma eingeworfen und Buttersäure verschüttet. Der Anschlag richtet sich gegen die Geschäftsführerin: AfD-Chefin Frauke Petry. Das Bekennerschreiben kritisiert die "rassistische Stimmung" in Deutschland.

Auf die frühere Firma von AfD-Chefin Frauke Petry in Leipzig ist in der Nacht ein Anschlag verübt worden. Eine entsprechende Meldung der AfD-Fraktion im sächsischen Landtag bestätigte die Polizeidirektion Leipzig. Bisher unbekannte Täter hätten Scheiben in der Produktionshalle eingeworfen und eine teerähnliche Flüssigkeit sowie stinkende Buttersäure verschüttet, hieß es in der AfD-Mitteilung. Nach Angaben der Polizei hatten Zeugen drei vermummte Männer am Tatort gesehen.

In einem beiliegenden Bekennerschreiben bezeichnen sich die Täter als Autonome. Mit der Aktion wollen sie nach eigenem Bekunden auf die sich "drastisch zuspitzende rassistische Stimmung in Deutschland" aufmerksam machen. Mit der Wahl Petrys zur Parteichefin rechnen sie mit einer "Verschärfung der rassistische Stimmungsmache innerhalb der Partei", deshalb wollten sie Petry "ganz direkt zur Verantwortung" ziehen. Die Täter bezeichnen die AfD zudem "als Verlängerung der Rassist*innen von Pegida, Legida und Co.". Petry hatte als sächsische Landtagsabgeordnete das Gespräch mit der Bewegung gesucht.

Firma ging insolvent

Das von der promovierten Chemikerin Petry gegründete Chemieunternehmen im Leipziger Stadtteil Plagwitz hatte Ende 2013 Insolvenz anmelden müssen. Die Politikerin arbeitet dort weiterhin als Geschäftsführerin, sie macht aber derzeit Urlaub in Österreich.

Petry ist Vorsitzende der sächsischen AfD und sitzt für die Partei im Landtag. Seit der Parteigründung 2013 war sie zudem eine von drei Sprechern im Bundesvorstand. Anfang Juli wurde sie auf einem Parteitag in Essen nach einem Machtkampf innerhalb der Partei zur Bundesvorsitzenden gewählt.

Mit Petrys Wahl wurde der nationalkonservative Flügel der Partei gestärkt. Etliche wirtschaftsliberal ausgerichtete Mitglieder verließen daraufhin die Partei. Sie kritisierten den neuen Rechtskurs der AfD.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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