"Lasst dies das letzte Mal sein" Aylan in Kobane beigesetzt
04.09.2015, 12:46 Uhr
Der Vater des ertrunkenen Aylans hat den dreijährigen Jungen, seinen Bruder und seine Ehefrau nach Hause gebracht, um sie zu beerdigen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Das Foto geht um die Welt: Der leblose Körper des kleinen Aylan liegt im nassen Sand an der türkischen Küste. Nun hat der Vater seine Familie nach Syrien zurückgebracht und sie in ihrer Heimat beerdigt.
Das Flüchtlingskind Aylan, das auf der Flucht nach Europa ertrunken ist, ist beerdigt worden. Der Dreijährige wurde in seiner nordsyrischen Heimatstadt Kobane beigesetzt. Auch sein ebenfalls ums Leben gekommener Bruder und seine Mutter seien bestattet worden, teilte Kurden-Sprecher Idriss Nassan mit.
Sein Vater Abdullah Kurdi sagte dem kurdischen Sender Rudaw: "Ich hoffe, dass meine Geschichte die Menschen dazu bringt, den Flüchtlingen mehr zu helfen." Der leblose Körper von Aylan war an einem Strand im türkischen Bodrum angespült worden. Der Junge gehörte einer Gruppe an, die per Boot die griechische Insel Kos erreichen wollte.
Das Bild von Aylans leblosen Körper mit dem Kopf im Sand des türkischen Touristenorts Bodrum ging am gestrigen Mittwoch um die Welt. Nachdem der Vater seine Angehörigen in der Leichhalle in Mugla na Bodrum identifiziert hatte, war er weinend zusammengebrochen.
Das Foto des toten Kindes löste international Bestürzung aus. Kurdi sagte, dass die Aufmerksamkeit dazu führen müsse, dass andere vor demselben Schicksal bewahrt würden. "Lasst dies das letzte Mal sein."
Quelle: ntv.de, kpi/dpa/rts