Politik

Nur AfD und Linke gehen nicht Bouffier wirbt für Schwarz-Grün

Volker Bouffier hat in Hessen gute Erfahrungen mit den Grünen gemacht.

Volker Bouffier hat in Hessen gute Erfahrungen mit den Grünen gemacht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Hessens Ministerpräsident Bouffier lobt die Zusammenarbeit mit den Grünen auf Landesebene und kann sich diese nun auch für den Bund vorstellen. Eine klare Absage erteilt er allerdings Koalitionen mit zwei anderen Parteien.

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier wirbt für die Option einer schwarz-grünen Koalition auch auf Bundesebene. "Wir haben in Hessen gute Erfahrungen gemacht", sagte der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende in einem Interview des Deutschlandfunks. "Und ich kann auch den Kollegen von der CSU nur sagen, es wäre töricht, wenn wir uns sozusagen vor einer Wahl festlegen, dass wir mit den Grünen nicht eine Mehrheit bilden können oder eine Regierung." Allerdings müssten auch die Grünen wissen, "was mit der Union geht und was nicht", sagte Bouffier, der in Wiesbaden seit Anfang 2014 an der Spitze einer schwarz-grünen Regierung steht.

In Umfragen reicht es für Union und Grüne auf Bundesebene derzeit nicht. Die Union müsse bei der Bundestagswahl so stark wie möglich werden, damit sie mit einem kleinen Partner mehrheitsfähig sei, fordert Bouffier. "Aus heutiger Sicht spricht das für die Grünen", sagte Bouffier in dem Interview. Er schließe aber andere Kombinationen nicht aus. "Für die Union kann die AfD nicht in Betracht kommen, kann die Linke nicht in Betracht kommen - alle anderen schon."

Gleichzeitig äußerte sich Bouffier besorgt über Beeinflussungen der öffentlichen Debatte in den sozialen Netzwerken. Es sei erschreckend, dass im Wahlkampf in den Vereinigten Staaten nach Schätzungen ein Drittel der Meldungen nicht von Menschen, sondern von Meinungs-Robotern, sogenannten Social Bots, stammten. Immer wiederkehrende Behauptungen würden so plötzlich zur Topmeldung. Man müsse aufpassen, dass man sich dadurch nicht in die falsche Richtung lenken lasse.

Quelle: ntv.de, jaz/dpa

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