Vorerst Terror-Entwarnung Bremen fährt Sicherheitsmaßnahmen zurück
01.03.2015, 14:51 Uhr
Die Polizei in Bremen gibt vorerst Entwarnung. Ermittler haben bei verdächtigen Salafisten keine Waffen gefunden. Eine akute Anschlagsgefahr sehen sie nicht. Dennoch hat die Hansestadt ein Problem.
Die Bremer Polizei hat ihre Sicherheitsmaßnahmen nach der Warnung vor einer Terrorgefahr zurückgestuft. Das teilte Innensenator Ulrich Mäurer mit. Grund dafür sei, dass bei Durchsuchungen am Samstagabend keine Kriegswaffen gefunden wurden.
Die Ermittler hatten vermutet, dass sich ein 39-jähriger Libanese Maschinen- und Automatikpistolen zum Weiterverkauf beschafft hatte. "Wir sind froh, dass wir keine Waffen gefunden haben", sagte der SPD-Politiker. Die Polizei hatte am Samstagmorgen vor Aktivitäten potenzieller islamistischer Gefährder gewarnt und war seitdem mit einem massiven Aufgebot in der Stadt im Einsatz.
Am Freitag hätten nach der Terrorwarnung "alle Lampen auf rot" gestanden, berichtete Mäurer. "Wenn wir wüssten, wo Waffen sind, würden wir weitermachen", sagte der Innensenator weiter. Durchsucht wurden ein Islamisches Kulturzentrum sowie Wohnung und Arbeitsplatz des Mannes. Der Libanese sowie ein weiterer Mann waren vorübergehend festgenommen worden. "Wir sind froh, dass wir keine Waffen gefunden haben", sagte Mäurer. "Insgesamt können wir die Situation zurückstufen."
Die Bremer Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass mehrere Salafisten in der Stadt grundsätzlich bemüht sind, an Waffen zu kommen. Laut Mäurer gibt es in Bremen mehr als 300 Salafisten. Seit in Syrien der Krieg ausgebrochen sei, seien Veränderungen in der Szene festzustellen. Mindestens 19 Bremer Salafisten sind nach Syrien gegangen.
Quelle: ntv.de, nsc/dpa