Politik

Auftaktrede im US-Wahlkampf Clinton wirbt um den Durchschnitt

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Stärkung der Mittelschicht, Aufstiegschancen für Arme und Einwanderer: Mit demokratischen Themen will Hillary Clinton die Stimmen der Durchschnittsamerikaner für sich gewinnen. Kritik an ihrem Alter kontert sie mit Ironie.

Die demokratische US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton hat bei ihrer ersten Großkundgebung die Republikaner als Partei der Gestrigen gebrandmarkt. "Es mag einige neue Stimmen im republikanischen Präsidentschaftschor geben, aber sie singen alle die gleiche Melodie, ein Lied mit dem Namen 'Yesterday'", sagte Clinton mit Blick auf den "Beatles"-Hit.

Ehemann Bill, der Ex-Präsident, sowie Tochter Chelsea samt Ehemann waren auch gekommen.

Ehemann Bill, der Ex-Präsident, sowie Tochter Chelsea samt Ehemann waren auch gekommen.

(Foto: AP)

Bei dem Auftritt auf der New Yorker Roosevelt-Insel präsentierte sich die frühere First Lady und Ex-Außenministerin erneut als Vorkämpferin für die Interessen der Durchschnittsamerikaner.

"Ich trete nicht für einige Amerikaner, sondern für alle Amerikaner an", sagte Clinton vor Tausenden jubelnden Anhängern. Die Präsidentschaftsbewerberin erklärte, sie wolle für steigende Löhne in der Mittelschicht und bessere Aufstiegschancen für die Armen sorgen. Die Demokratie dürfe nicht nur für "Milliardäre und Unternehmen" da sein. Außerdem wolle sie sich für die Rechte von Homosexuellen, einen Weg für undokumentierte Einwanderer zur Staatsbürgerschaft und den Ausbau erneuerbarer Energien einsetzen.

"Ich färbe seit Jahren"

Clinton wäre die erste Präsidentin der USA. Allerdings verweisen Kritiker darauf, dass sie im Falle der Wahl eine der ältesten Amtsinhaber bei Amtsantritt sei. Clinton sagte dazu: "Ich mag nicht die jüngste Kandidatin sein, aber ich werde die jüngste Präsidentin in der Geschichte der Vereinigten Staaten sein." Mit ironischem Unterton fügt sie an: "Ihr werdet mein Haar im Weißen Haus nicht weiß werden sehen. Ich färbe es seit Jahren."

Sie hatte ihre Bewerbung im April erklärt und gilt als große Favoritin für die Kandidatur der Demokraten bei der Präsidentschaftswahl 2016. Bislang bemühte sie sich um einen bescheidenen Auftritt und fuhr etwa in einem Kleinbus quer durchs Land, um den direkten Kontakt zu Wählern zu suchen. In Umfragen liegt die 67-Jährige weit vor der innerparteilichen Konkurrenz. Vor knapp acht Jahren hatte Clinton den demokratischen Vorwahlkampf gegen Barack Obama verloren, der nach zwei Amtszeiten im Weißen Haus nicht mehr antreten darf.

Bei den Republikanern zeichnet sich dagegen ein offeneres Rennen um die Präsidentschaftskandidatur 2016 ab. Bislang haben zehn Politiker ihre Bewerbung erklärt, darunter die Senatoren Marco Rubio, Ted Cruz und Rand Paul. Am Montag dürfte der ehemalige Gouverneur von Florida, Jeb Bush, hinzukommen. Erwartet wird zudem die Bewerbung von Wisconsins Gouverneur Scott Walker.

Quelle: ntv.de, mli/AFP

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