Politik

Rüder Ton vor Verhandlungen EU pocht auf Milliarden-Zahlung bei Brexit

Barnier zeigt sich vor den Brexit-Gesprächen entschlossen.

Barnier zeigt sich vor den Brexit-Gesprächen entschlossen.

(Foto: REUTERS)

Nächste Woche beginnen endlich die Gespräche über den EU-Ausstieg Großbritanniens. Der Ton ist jetzt schon giftig. London sieht sich von seinen finanziellen Pflichten nach einem Brexit entbunden. Die EU aber besteht auf die vielen Milliarden Euro.

Die EU hat von Großbritannien verlangt, ihre Forderung nach milliardenschweren Zahlungen wegen des Brexits anzuerkennen. Gespräche über die künftigen Beziehungen zwischen beiden Seiten könnten nur beginnen, wenn es bei den drei großen Austrittsfragen Fortschritte gebe, sagte EU-Verhandlungsführer Michel Barnier in Brüssel. Dazu gehören neben dem Status der EU-Bürger in Großbritannien und der Nordirland-Frage auch die Finanzforderungen an London.

Die drei Themen seien "untrennbar" verknüpft, sagte Barnier. "Fortschritte bei einem oder zwei dieser Themen werden nicht ausreichen, um es uns zu erlauben, zur Diskussion über unsere künftigen Beziehungen mit dem Vereinigten Königreich überzugehen." Barnier betonte, bei den finanziellen Forderungen gehe es nicht um "Lösegeld". Es gehe um finanzielle Verpflichtungen, die London während seiner Mitgliedschaft eingegangen sei.

In Brüssel wurden dafür in der Vergangenheit Beträge zwischen 40 und 100 Milliarden Euro genannt. Außenminister Boris Johnson hatte solche Beträge am Dienstag erneut zurückgewiesen. Er bezeichnete die genannten Summen als "erpresserisch". Nach dem Auftakt der Brexit-Verhandlungen Mitte Juni startet am kommenden Montag die erste richtige Verhandlungsrunde zwischen beiden Seiten.

Quelle: ntv.de, shu/AFP

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