Politik

Mehr Unabhängigkeit von China EU will wichtige Rohstoffe bis 2030 zum Teil selbst abbauen

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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen geht davon aus, dass die Nachfrage nach wichtigen Rohstoffen in den nächsten Jahren dramatisch steigen wird.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Die EU plant, wichtige Erze und Mineralien künftig selbst abzubauen. Das geht aus einem Entwurf der EU-Kommission hervor. Ziel ist, unabhängiger von China zu werden. Neben dem Abbau gibt es noch weitere Ideen, um die Rohstoffversorgung künftig sicherzustellen.

Die Europäische Union soll bei ihrem Bedarf an wichtigen Rohstoffen unabhängiger von China werden: Bis 2030 sollen mindestens zehn Prozent der benötigten strategisch wichtigen Mineralien und Erze in der EU selbst abgebaut werden, wie aus einem Entwurf der EU-Kommission hervorgeht. Wichtige Rohstoffe sollen demnach zudem zu mindestens 15 Prozent recycelt werden.

In dem Entwurf, den die Kommission in Straßburg vorstellen will und an dem es noch Änderungen geben kann, schlägt die Behörde zudem vor, dass mindestens 40 Prozent der benötigten wichtigen Rohstoffe aus Ländern außerhalb der EU innerhalb der Union bearbeitet und veredelt werden sollen. Die Beziehungen zu Handelspartnern sollen ausgebaut und um weitere Partner erweitert werden.

"Die Nachfrage wird steigen"

"Wir beziehen 98 Prozent unserer Versorgung mit seltenen Erden und 93 Prozent unseres Magnesiums aus China", sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor dem EU-Parlament. Die Nachfrage nach wichtigen Rohstoffen werde "in den nächsten Jahren und Jahrzehnten dramatisch ansteigen".

Rohstoffe wie Lithium oder Seltene Erden werden etwa zur Herstellung von Handy-Akkus oder Elektroautobatterien gebraucht. Darüber hinaus sind sie auch für Windanlagen nötig. Entsprechend wichtig ist eine sichere Rohstoffversorgung, um die Energiewende durchzusetzen. Wenngleich es auch Kritik gibt. So ist der Abbau seltener Erden häufig mit schlechten Arbeitsbedingungen und Umweltschäden verbunden.

Quelle: ntv.de, tkr/AFP

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